Friedhofsverein Schladern
Dringender Hilferuf Ehrenamtler fehlen

v. li.: Vorstand und aktive Mitglieder: Marc Zähren, Rolf Meding, Dagmar Müller, Wolfgang Diel, Bernd Franke, Edmund Schneider, Martina und Uli Hupertz.                                                        | Foto: Sylvia Schmidt
  • v. li.: Vorstand und aktive Mitglieder: Marc Zähren, Rolf Meding, Dagmar Müller, Wolfgang Diel, Bernd Franke, Edmund Schneider, Martina und Uli Hupertz.
  • Foto: Sylvia Schmidt

Schladern. Der Schladerner Waldfriedhof ist ungewöhnlich schön, und deshalb sehr beliebt. Der ehrenamtlich geführte Friedhofsverein des Ortes hatte früh die Zeichen der Zeit erkannt und bereits vor vielen Jahren auf die Änderungen in der Bestattungskultur reagiert. Wurden früher nur Bewohner des Ortes oder Mitglieder des Vereins hier bestattet, hat heute jeder die Möglichkeit, ein Grab zu erwerben und sich die Art der Bestattung auszuwählen.

Das Gelände hat sich zunehmend in eine Parklandschaft mit Blick auf die Burgruine Windeck verwandelt.

Die verspätete Jahreshauptversammlung nutzte der Verein für einen rechtzeitigen Hilferuf, bevor spätestens im April 2024 die anstehenden Vorstandswahlen durchgeführt werden. „Wir möchten kundtun, dass wir ein personelles Problem haben“, berichtete der stellvertretende Vorsitzende Marc Zähren. Krankheitsbedingt falle der Vorsitzende, der bisher die Hauptarbeit geleitstet habe, seit vielen Monaten auf unbestimmt Zeit aus. Kassierer Rolf Meding habe derzeit die schwierige Doppelfunktion als Geschäftsführer und arbeite fast im Alleingang. „Es hat sich ein Wissensmonopol manifestiert, uns fehlen nach wie vor wichtige Unterlagen. Wir können deshalb keinen detaillierten Geschäftsbericht vorlegen“, entschuldigt sich Zähren.

Der Friedhofsverein Schladern hat 440 Mitglieder, aktiv sind davon nur eine gute Handvoll. „Wir sind zwar ein Verein, aber wir funktionieren mittlerweile wie ein Unternehmen, denn mit der überörtlichen Öffnung des Friedhofs auch für Nichtmitglieder sind die Aufgaben ohne mehr ehrenamtliches Engagement nicht mehr zu bewältigen.

Hatten wir früher acht bis zehn Beerdigungen pro Jahr, sind es heute rund 35“, gab Zähren Einblick in die Statistik. Wie es weitergeht, ist noch nicht abzusehen. Derzeit arbeitet der Verein im Notbetrieb, denn nicht alle Aufgaben können mehr bewältigt werden.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Sylvia Schmidt aus Windeck

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