Weltkrebstag
Internationaler Aktionstag - Freitag 4. Februar „Weltkrebstag“

Ruhe | Foto: Bildrechte: Stefania Herod
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Am 4. Februar ist „Weltkrebstag“, jährlicher internationaler Aktionstag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie anderer Organisationen. Durch die Einführung eines „Weltkrebstages“ im Jahre 2006 sollen Krebserkrankungen besser erforscht und behandelt, das öffentliche Bewusstsein angeregt und Vorsorge- bzw. Vorbeugungsmassnahmen eingeführt und verbessert werden.

Inzwischen gibt es mehr als über 800 Organisationen, die sich an den Aktionen anlässlich des Weltkrebstages beteiligen. Die Union internationale contre le cancer UICC (Deutsch-Internationale Vereinigung gegen Krebs) widmet sich der Erforschung, Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen. In 86 Ländern vereinigt sie 276 Mitgliedsorganisationen im Kampf gegen Krebs. Gemeinsam riefen UICC und WHO zusammen mit anderen Organisationen den Weltkrebstag ins Leben, die Koordination hat die UICC übernommen. Unterstützend mit dabei sind u.a. die Deutsche Krebshilfe, die Deutsche Krebsgesellschaft sowie das Deutsche Krebsforschungszentrum.

Krebs als Diagnose ca. 12 Millionen Menschen erkranken jährlich an Krebs. Leider ist die Tendenz steigend. Eine Mammografie dient der Früherkennung von Brustkrebs. Bei einer Darmspiegelung können Polypen (die eine Vorstufe von Darmkrebs sein können) entdeckt und entfernt werden. Es lohnt sich also Vorsorge zu treffen. Oft „überfällt“ einen der Krebs als Erkrankung, die schon lange im eigenen Körper geschlummert hat und nicht als solche erkannt wurde. Das langsame „heranschleichen“ einer solchen Erkrankung verringert die Genesungschancen erheblich.

Gut zu wissen! Früherkennung ist wichtig, dann hat man die Möglichkeit die Erkrankung als solche wahrzunehmen, zu erkennen und eine Behandlung unter ärztlicher Obhut und Hilfe von speziell ausgebildeten Krebsspezialisten zu beginnen. Früherkennung kann sogar Krebs verhindern, z.b. bei der Darmkrebsvorsorge durch eine Darmspiegelung. Eine Laboruntersuchung wird genutzt, um die Diagnostik eines Patienten mit Darmerkrankung (z.B. Zöliakie, Magen-Darm-Krebs u.a.) zu unterstützen. Dadurch kann die Zeit bis zur genauen Diagnosestellung verkürzt werden. Es geht vor allem darum, Risiken von zusätzlichen Langzeitkomplikationen für Patient*innen zu senken.

Krebserkennung oft wird der Krebs erst im Endstadium erkannt, dann ist schnelles Handeln an richtiger Stelle gefordert. Es kann ein Muttermal sein, dass sich in seiner Form verändert hat, ist es Hautkrebs? Müdigkeit deutet oft darauf hin dass „irgendetwas mit mir nicht stimmt“. Was kann das sein? Im schlimmsten Fall Leukämie oder Mastozytose und was weiß man schon über diese Krankheiten als medizinisch nicht ausgebildeter Mensch?
Die Fragen gehen oft weiter, warum tun mir die Knochen oder der Rücken weh? Warum bin ich so blass in letzter Zeit? Warum verliere ich an Gewicht? Warum habe ich in letzter Zeit häufig Durchfall und Erbrechen? Allergiker erleben manchmal lebensbedrohliche anaphylaktische Reaktionen, es liegt eine Erkrankung des Immunsystems vor. Leukämie – Blutkrebs - zeigt sich erst bei einer Untersuchung der Tumorzellen und kann dann weiter genau bestimmt werden. Andere Tumoren erkennt man, da sie Erbgutveränderungen (Treibermutationen) aufweisen, die das Wachstums eines Tumors antreiben. Inzwischen hat man eine Vielzahl an Medikamente entwickelt, die als Therapie dienen können. Wo und wie finde ich jemanden, der darüber Bescheid weiß? Wen kann ich fragen, wo befindet sich eine Selbsthilfegruppe, die mir Information, Begleitung und Verständnis geben kann, vielleicht ist eine ja ganz in der Nähe?

Gebärmutterhalskrebs war früher eine häufige Tumor-Erkrankung bei Frauen, sie ist massiv gesenkt worden durch Früherkennung, Untersuchungen und Impfungen. In europäischen Ländern wie Italien, Schweiz, Österreich ist die HPV-Impfung schon lange für Jungen und Mädchen eingeführt. England, Australien und Dänemark haben durch Untersuchungen belegt, dass durch Impfungen die Anzahl an neuen HPV-Infektionen und HPV-bedingten Gewebeveränderungen im Genitalbereich zurückgedrängt wurde.

Impfungen können allgemein einen Schutz vor zahlreichen Infektionskrankheiten bewirken. Kinderlähmung kommt in Europa nicht mehr vor. HPV ist weltweit verbreitet, kann zu bestimmten Krebserkrankungen führen. Bei zahlreiche Fällen von Gebärmutterhalskrebsvorstufen bei Frauen sowie Krebserkrankungen bei Männern und Frauen dient HPV als Auslöser. Zusätzlich erkranken jährlich in Deutschland um ca. 120.000 Menschen an Genitalwarzen, auch hier kann vorbeugend die Impfung eingesetzt werden.

Brustkrebs ist gut behandelbar geworden durch Früherkennung. Die Symptome können zu Beginn erkannt werden. Knoten in der Brust, Veränderungen der Brustwarzen, Brustgröße-Veränderungen, Hautveränderungen, aber auch Schwellungen in der Achselhöhle können auf Brustkrebs hin deuten, sofortige ärztliche Abklärung schafft Klarheit.

Prostatakrebs ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Männern. Risikofaktoren sind: das Alter, die  Abstammung eines Mannes, das familiäre Risiko, ja evtl. sein Lebensstil. Die Symptome können früh erkannt werden: vermehrter Harndrang in der Nacht, Blut im Urin und Samenflüssigkeit, Schmerzen und Schwierigkeiten beim Harnfluss.

Selbsthilfegruppen helfen weiter. Bekommt man eine Krebsdiagnose ist der Schock groß, die Angst wächst, das Ungewisse lähmt. Menschen die solche Erfahrungen bereits gesammelt haben, die die Wege der Institutionen kennen, die Spezialisten auf ihre Symposien einladen und mit diesen spezialisierten engagierten Ärzten und Teams in Verbindung stehen wissen wovon sie reden. Sie können weiterhelfen auf dem Weg, der vor einem liegt. Er ist nicht einfach, er kann auch manche Stolpersteine geben, aber der Weg ist begehbar, gemeinsam ist man stärker.
Tatsache ist: es kann jeden treffen, zu jeder Zeit, an jedem Ort. Von jetzt auf gleich ist dann alles anders. Daher Früherkennung, Vorsorge treffen, kleine Anzeichen und Veränderungen an sich selbst beachten.
Am 4. Februar ist Weltkrebstag, ein besonderer Tag, der daran erinnert, wie schön und kostbar das Leben ist.

LeserReporter/in:

Stefania Herod aus Nümbrecht

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