Bürgermeisterwahl am 26. November
Markus Kitz nominiert

Markus Kitz | Foto: CDU
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Bürgermeister Stephan Vehreschild geht vorzeitig in den Ruhestand. Das hatte er vor kurzem angekündigt Seine reguläre 16-jährige Amtszeit als Bürgermeister wäre erst 2025 zu Ende gegangen. Vehreschild wird offiziell am 14. Dezember in der Ratssitzung der Stadt Niederkassel vorzeitig in den Ruhestand verabschiedet.

Deshalb sind die Parteien aufgerufen, geeignete Kandidaten für die Nachfolge und die Bürgermeisterwahl am 26. November aufzustellen. Die CDU verkündete nun ihren Kandidaten:
Nach dem Willen von Stadtverbandsvorstand und Fraktion soll der 1. stellvertretende Bürgermeister und langjährige Fraktionsvorsitzende Marcus Kitz aus Uckendorf für die Christdemokraten ins Rennen gehen.
In getrennten Abstimmungen nominierten der Vorstand und die Fraktion den 49-jährigen Bankkaufmann jeweils einstimmig für die im August anstehende Mitgliederversammlung, bei der ein Kandidat oder eine Kandidatin offiziell aufgestellt werden soll.

„Bereits vor geraumer Zeit hat sich der Führungszirkel der CDU Niederkassel auf Marcus Kitz als Kandidaten für die Nachfolge von Stephan Vehreschild verständigt, da dieser bereits zur letzten Kommunalwahl 2020 gesagt hatte, 2025 nicht mehr antreten zu wollen. Durch seinen nun überraschend erklärten Rücktritt zum Jahresende haben wir den Gremien unserer Partei demzufolge Marcus Kitz für die Neuwahlen vorgeschlagen“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Dano Himmelrath.

Gesundheitliche Gründe für Vehreschilds Rückzug

Bürgermeister Stephan Vehreschild. | Foto: Stadt Niederkassel
  • Bürgermeister Stephan Vehreschild.
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„Aus gesundheitlichen Gründen, vor allem aber auch zur konkreten Vorsorge und damit aus sehr persönlichen Gründen, habe ich beim Landrat einen Antrag auf vorzeitige Versetzung in den Ruhestand gestellt", gab Stephan Vehreschild am Donnerstag, 1. Juni, im öffentlichen Teil der Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschusssitzung bekannt. Mit Schreiben vom 30. Mai hat der Landrat dem Antrag entsprochen.

Dreimal hatten die Niederkasseler Bürger Stephan Vehreschild zu ihrem Bürgermeister gewählt. Jetzt ist es an den Parteien, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für seine Nachfolge zu finden. Der Termin für die Neuwahl des Bürgermeisters ist Sonntag, 26. November, eine mögliche Stichwahl findet am 10. Dezember statt. Selbstverständlich ist auch Briefwahl möglich.

Das vollständige Statement des Bürgermeisters:

"Mein Amt beinhaltet ein sehr hohes Maß an Verantwortung gegenüber dem Souverän, den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Niederkassel und ist mit einem hohen Vertrauensmaß ausgefüllt und erfordert eine omnipräsente Aufgabenerfüllung.
In den vergangenen Wochen und Monaten hat mir meine Gesundheit erhebliche Probleme bereitet und ich habe nur unter größten Anstrengungen und Einschränkungen meinen Dienst ordnungsgemäß verrichten können. Die sehr schmerzhaften und körperlich belastenden Symptome sind nicht lebensbedrohend, erfordern jedoch immer wieder längere Phasen der Regeneration und Erholung. Immer wieder musste ich Kompromisse zwischen Gesundheit und Dienst finden. Die Verantwortung und die Tragweite der Entscheidungen als Bürgermeister erfordern jedoch stets die volle Arbeitskraft, Aufmerksamkeit und eine stabile Gesundheit.

Ich habe in den vergangenen Wochen durch intensive Therapie und Behandlungen versucht, eine stabile Gesundheitsform zu erlangen, jedoch leider nur mit bescheidenem Erfolg. Nach Rücksprache mit meiner Familie, meinen engsten Freunden und Vertrauten, den Dezernenten und meinen Ärzten, habe ich mich daher zu diesem schweren Schritt entschieden.

Ich habe in den vergangenen fast 14 Jahren Tag für Tag das Amt des Bürgermeisters mit Liebe und Leidenschaft gelebt. Ich bin jeden Tag gerne zur Arbeit gegangen, habe alle Herausforderungen gerne angenommen und mich den Aufgaben gestellt. Der Respekt gegenüber dem Amt als Bürgermeister, die Verantwortung gegenüber der Stadt Niederkassel und ihren Bürgerinnen und Bürgern, gegenüber meiner Familie und auch bezüglich meiner Gesundheit waren für meine Entscheidung maßgebend.

Diese Entscheidung ist mir alles andere als leichtgefallen und ich habe lange und gründlich abgewogen, komme aber zu dem Entschluss, dass der Erhalt meiner Gesundheit Vorrang hat.“

CDU bedauert Rücktritt

CDU-Stadtverband und CDU-Ratsfraktion "bedauern seine Entscheidung zutiefst, müssen sie jedoch betroffen zur Kenntnis nehmen. Wir sind sehr traurig, dass seine Gesundheit ihn daran hindert, sein Amt bis zum Ende der laufenden Wahlperiode im Herbst 2025 auszuführen“, erklären Christoph Schäfer (Vorsitzender CDU Niederkassel) und Dano Himmelrath (CDU-Fraktionsvorsitzender) am Abend von Vehreschilds Bekanntmachung.

Vehreschild habe dafür gesorgt, dass sich Niederkassel weiter zu einer modernen und lebenswerten Stadt entwickelt habe. "Ein weiterer Schwerpunkt seiner Amtszeit lag auf sozialer Integration und Zusammenhalt. Er hat zahlreiche Projekte unterstützt, die die Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger gefördert und das Miteinander in Brauchtum und Ehrenamt in unserer Stadt gestärkt haben", sagen Schäfer und Himmelrath. "Die CDU Niederkassel ist Stephan Vehreschild für seine Leistung und seinen Einsatz als Bürgermeister zu großem Dank verpflichtet und spricht ihm höchsten Respekt aus. Gleichzeitig wünschen wir ihm alles Gute für seine Genesung.“

SPD-Vorsitzender Großgarten hebt kollegiale Zusammenarbeit hervor

"Ich habe als stellvertretender Bürgermeister gerne mit Stephan Vehreschild zusammengearbeitet. Es war eine sehr kollegiale und gute Zusammenarbeit. Es tut mir wirklich leid für ihn und ich hoffe, dass er sich jetzt gesundheitlich erholen kann", sagte der SPD-Vorsitzende Matthias Großgarten.

Ganz überraschend kam die Rücktrittsankündigung für die Sozialdemokraten nicht. "Die Krankmeldung und der Führungswechsel in der CDU-Fraktion waren Signale, dass kurzfristig Veränderungen angesagt sind", sagte SPD-Fraktionschef Friedrich Reusch. Er zeigt "großes Verständnis für die Entscheidung" von Stephan Vehreschild, "zumal die dramatischen Entwicklungen der letzten Jahre und die Zuspitzung wegen des aktuellen Haushalts an keinem spurlos vorbeigegangen sein werden". Insofern wünsche die SPD-Fraktion, dass der Amtsverzicht zur baldigen Genesung beitrage und dass nach dem Grundsatz „Machtverlust ist Zeitgewinn“ Vehreschild selbst und seine Familie davon profitieren.

Reusch lobte zugleich die gute Zusammenarbeit in den langen Jahren. Trotzdem seien die aktuellen Baustellen mit ungelösten Problemen vielfältig. "Auch wenn jetzt Zeiten des Wahlkampfs anbrechen", so Matthias Großgarten, "steht unverändert die Lösung der aktuellen Probleme der Stadt an: Finanzen, KITAs, Grundschulen, Förderschule, Schulzentrum Nord - es gibt viel zu tun."

Markus Kitz | Foto: CDU
Bürgermeister Stephan Vehreschild. | Foto: Stadt Niederkassel
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Daniel Engel aus Troisdorf

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