;ueschbech danzt
Wenn Mueschbech danzt, gehts rund

- Die Wolpertinger hatten ein Heimspiel.
- Foto: Michael Kupper
Morsbach. „Mueschbech danzt“ feierte am letzten Samstag mit mehr als 30 Gruppen ein kleines Jubiläum im Festzelt in den Wisserauen. Bereits zum fünften Mal hat die Karnevalsgesellschaft Morsbach das Tanzfestival mit Formationen aus Oberberg, Westerwald, Sauerland und dem Kölner Raum veranstaltet. Ziel ist, dass die Tanzgruppen ihr aktuelles Repertoire vorstellen und nebenbei auch zusehen können, wie sich andere Tänzer präsentieren, so Lisan Stausberg und Jaqueline Dünzer von der KG, die den Tanztag federführend organisiert haben. Die weiteste Anreise hatte wohl „Im Takt“ aus Bliesheim bei Erftstadt.
Bereits beim Start des Festivals um 13 Uhr war das Festzelt nahezu vollbesetzt. Unter der Moderation von Dominik Mauelshagen und Manuel Puhl begeisterten die Minis der KG Wissen sowie die Minigarde und die Teeniegarde der KG Tolle Elf Wildberg als Eisbrecher. Die Kindergarde der KG Morsbach hatte auch ihr Tanzpaar Ellis Stausberg und Mats Stricker mitgebracht. Sodann hüpften die „Mini-Wolpis“ vom SV Morsbach in kurzen Jeans und karierten Hemden als Kinder vom Dorf über die Bühne, während sich die Schautanzgruppe des Herkersdorfer Karnevalsclubs unter dem Motto „Gefährlich schön“ in grünen Taft-Minikleidchen zu epischer Musik als Medusen mit Schlangen auf dem Kopf präsentierte. Die Bröltalpänz aus Ruppichteroth hingegen machten die tänzerische Einladung „Welcome to Paradise“, bevor sich die Morsbacher „Wolpertinger“ als dynamische Zirkustruppe vorstellten.
Gardetanz gab es etwa beim Mittleren Tanzcorps der KG Altenkirchen, den „Fidelen Bühnenfegern“ und dem Großen Tanzcorps der KG „Fidele Jongen“ aus dem westerwäldischen Pracht. Auch die Morsbacher Garde „Blau-Weiß“ zeigte sich mit ihren Tänzen in absoluter Bestform, ebenso die „Pänz von der Burg“ und die „Burggarde“, beide von der KG Rot-Weiß Denklingen. Trainerin Claudia Burbach schilderte begeistert: „Zum Morsbacher Festival kommen wir gerne: „Es macht Spaß, auch anderen Gruppen zuzusehen und sie anzufeuern – wir sind eine riesengroße Familie.“
In der Sparte Showtanz präsentierte sich die Wissener DJK-Gruppe „Burning Fire“ in blauen Nixenkostümen zum Motto „Unterwasserwelt“, die ältere Schwestergruppe „Dance Attack“ kam als „Kölsche Engel“ mit riesigen Flügeln. Mit Antriebsdüsen auf dem Rücken machten die Tänzer von den Hobby Carnevalisten Erbachtal eine Reise zum Mond.
Den hatten sie gleich mitgebracht und auch eine Rakete. Betreuerin Monika Metz verriet: „Die Idee zu so etwas kommt mir schon während der laufenden Session – und meist an den ungewöhnlichsten Orten.“
Einen ausgesprochen hochklassigen Augenschmaus boten die „Kölschen Harlequins“ von der KG Alt-Köllen, die ansonsten in den großen Kölner Sälen unterwegs sind. Nicht nur die Zuschauer waren begeistert, auch die mittanzende Kommandantin Nadine Wollert: „Es ist besonders schön, unter Kollegen zu tanzen und dabei so viel Resonanz zu bekommen.“ In gleicher Weise zeigten auch die Wiehler Tanzmäuse und die Morsbacher Funkengarde ihr Können.
Noch einmal ins All ging es dann mit den Bielsteiner Raketen. Unter dem Motto „Sing It“ zeigte die Cheerdance-Truppe ohne Pause eine rund 20-minütige Power-Darbietung mit Rock- und Popsongs, wofür das Publikum eine Rakete spendierte. „Hier bekommen die Tanzgruppen die Anerkennung, die sie verdienen“, betonte Lisan Stausberg. Viel zu oft werde die Arbeit, die hinter solchen Auftritten stehe, nicht wahrgenommen. Die Vielfalt der meist hochklassigen Gruppen sei für das Publikum – etwa zwei Drittel Tänzer – Ansporn, beinhalte aber auch die Botschaft: „Ihr müsst euch nicht verstecken.“
Die Waldbröler Funkengarde 52 setzte das anspruchsvolle Programm fort. Für Begeisterung sorgten die Show-Tänze von „Im Takt“ aus Bliesheim und „InMotion“ aus Ingelbach. Auch nach acht Stunden Tanzdarbietungen hatte das Publikum noch Power und bejubelte den Gardetanz von Rot-Weiß Hänscheid aus dem benachbarten Ruppichteroth. Den Abschluss machte schließlich das Fensdorfer Männerballett, als Afrikanerinnen gekleidet zum Sound von Shakiras „Waka Waka“.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Michael Kupper aus Reichshof |
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