Pint of Science
Wissenschaft für Normalos mit eigener Veranstaltungsreihe

Das begeistert lauschende Auditorium in der „Pauke“. | Foto: we
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  • Das begeistert lauschende Auditorium in der „Pauke“.
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Bonn - (we) Dass Wissenschaft für normal Sterbliche spannend und interessant
sein kann, bewiesen erneut die Veranstalter von „Pint of Science“.
Das ist eine jährliche internationale Veranstaltungsreihe, die es
schafft, komplexe Zusammenhänge in einfacher Sprache ohne
unzulässige Vereinfachungen an den Mann oder die Frau zu bringen. Vom
Elfenbeinturm der hehren Wissenschaft stiegen in Bonn bei einer
sechsteiligen Veranstaltungsreihe etliche renommierte Wissenschaftler.

Sie bewiesen, dass Wissenschaft Spaß machen kann. Nehmen wir die
Pauke: Da war die Neurowissenschaft zu Gast. Dort ging es um ein
todernstes Thema, wie jeder weiß, der einen demenzkranken Pflegefall
in der Verwandt- oder Bekanntschaft hat. Hier schaffte es der
prominente Gast - „Hi, I‘m Jason“ - Jason Kerr, der Direktor im
renommierten Bonner Forschungsinstitut Caesar, mit seiner
unprätentiösen, aber präzisen Art, auch eher nicht Interessierten
die Wirkungsweise des menschlichen Hirns nahezubringen. Und zwar so,
als wisse man jetzt wie das funktioniert. Zugleich gibt er frei zu,
nicht alles zu kennen. Frei nach Sokrates „Ich weiß, dass ich
nichts weiß“ sagt er, er trüge in seinem Vortrag vor, dass er
selbst gar nicht wisse, wie das Hirn funktioniere. Mit Präzision
wohlgemerkt, und korrekter wissenschaftlichen Analyse. Doktorandin
Eleonora Ambrad, eine gebürtige Kolumbianerin, die in Italien
aufgewachsen ist und aktuell beim Deutschen Zentrum für degenerative
Erkrankungen arbeitet, erklärt, wie das sein kann: „Wir wissen
immer noch nicht, warum es Demenz gibt. Wir wissen nur, was nicht
funktioniert. Ewa die Impfung gegen die Eiweiße, die im Gehirn
Demenzkranker überflüssig scheinen. Die Impfung dagegen wurde vor
Jahren als großes Heilmittel verkündet. Und so verlassen wir uns
eben auf die Grundlagenforschung. Wir wollen wissen, wie Demenz
funktioniert. Dann erst können wir Gegenmittel schaffen.“

Voller Engagement und Witz trugen die Wissenschaftler vor, was sie zu
sagen hatten. Und sie fanden begeisterte Zuhörer, die neben guter
Unterhaltung vor allem eins geschafft hatten: Sie haben die reale Welt
um sie herum wieder ein Stückchen besser verstanden.

Das begeistert lauschende Auditorium in der „Pauke“. | Foto: we
Hi, I‘m Jason: Jason Kerr, unprätentiöser Caesar-Chef und Vortragender beim Pint of Science. | Foto: we
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