Parkregeln
Überflutung mit E-Scootern wird auch im Kölner Norden befürchtet

Auf Gehwegen herumliegende E-Scooter sollen der Vergangenheit angehören, denn ihr Abstellen soll reguliert werden. | Foto: Schriefer
  • Auf Gehwegen herumliegende E-Scooter sollen der Vergangenheit angehören, denn ihr Abstellen soll reguliert werden.
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Nippes - (rs) Kreuz und quer werden E-Scooter überall abgestellt, wenn die
Benutzer sie nicht mehr benötigen. Sie liegen quer auf den
Bürgersteigen, landen in Vorgärten und manchmal auch in
Teichanlagen, zum Beispiel im Aachener Weiher.

Diesem ungezügelten und rücksichtslosen Vorgehen hat die Stadt jetzt
einen Riegel vorgeschoben. Sie hat im Gespräch mit den
E-Scooter-Verleihern eine klare Regelung für das Abstellen von
E-Scootern getroffen. Danach wird künftig das Beenden der Ausleihzeit
für einen Elektro-Scooter innerhalb der linksrheinischen
Fußgängerzone und am linksrheinischen Innenstadt-Rheinufer nicht
mehr möglich sein. Über eine Software-Anwendung nimmt der
Elektro-Roller, wenn er an einem falschen Standort steht, die
Beendigung nicht an. Der Benutzer muss, wenn er seine kostenpflichtige
Ausleihe beenden will, das Fahrzeug an einen anderen, zugelassenen
Standort bringen.

Das Abstellverbot in bestimmten Bereichen wurde verordnet, da geparkte
E-Scooter schnell zu Stolperfallen und unnötigen Hindernissen für
Fußgänger, Kinderwagen, und Menschen mit Gepäck werden.

Diana Siebert, die ehrenamtliche Bezirksbürgermeisterin aus Nippes,
begrüßt diesen aktuellen Beschluss, den E-Scooter-Verkehr neu zu
reglementieren. Er sollte aber auch für den Bezirk Nippes gelten,
denn bereits seit vielen Monaten würden sich die Beschwerden von
Bürgern häufen, die die Bezirksvertretung um Unterstützung bitten.
„Die oftmals rücksichtlose Nutzung der E-Scooter ist beileibe nicht
nur ein Problem der Innenstadt, sondern geht bis hoch nach
Longerich“, so die Bezirksbürgermeisterin. Besonders ältere
Menschen würden die chaotische Fahr- und Parkgewohnheiten vieler
Nutzer von Miet-Rollern auf Bürgersteigen als persönliche
Gefahrenquelle erleben. „Es besteht die Angst zu fallen oder
angefahren zu werden und zu verunglücken.“

Daher hatte die Bezirksvertretung Nippes bereits im März 2021
einstimmig einen Antrag der Linken übernommen: Das wilde Parken von
E-Scootern soll auch im Stadtbezirk Nippes und darüber hinaus in ganz
Köln reglementiert werden, so dass Fußgänger, Radfahrer und Nutzer
des ÖPNV nicht mehr behindert werden. Die Bezirksvertretung Nippes
hatte ferner die Verwaltung beauftragt, zeitnah zu prüfen, welche
Flächen als Parkplätze für E-Scooter geeignet sind und diese
auszuweisen.

„Wir hoffen, dass sich die E-Scooter-Nutzer*innen an die neuen
Parkregelungen halten und dass diese von den E-Scooter-Verleihern und
auch dem Ordnungsamt überprüft werden“, so Diana Siebert. Denn es
seien noch mehr E-Scooter in Nippes zu erwarten, weil mit dem neuen
Beschluss der Verwaltung 35 Prozent der jeweiligen Flotten an
E-Scootern in die Außenbereichen platziert werden sollen. „Wir
brauchen grundsätzlich mehr Abstellflächen in unserem Stadtbezirk
für E-Scooter und auch für Fahrräder.“

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RAG - Redaktion

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