Aktiver Artenschutz
Nippeser Tälchen wird Schutzgebiet für Wildbienen

Helga Gass vom Verein Zug um Zug stellt den Nisthilfe-Rahmen vor, der jetzt im Garten des Bürgerzentrums Nippes aufgestellt wurde. | Foto: Schriefer
  • Helga Gass vom Verein Zug um Zug stellt den Nisthilfe-Rahmen vor, der jetzt im Garten des Bürgerzentrums Nippes aufgestellt wurde.
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Nippes - (rs) Im Auftrag des Umwelt- und Verbraucherschutzamtes hat der
Trägerverein des Bürgerzentrums Nippes „Zug um Zug e.V.“
Nisthilfe-Rahmen gebaut. Einer dieser Kästen wurden jetzt im Garten
des Bürgerzentrums Altenberger Hof aufgestellt. Zuvor haben Kinder
und Jugendliche, die umweltpädagogische Angebote des BUND Köln
besucht hatten, die regalähnliche Nisthilfe mit verschiedenen
Materialien befüllt. Die Aktion ist ein Teil der Kampagne
„Wildbienenschutz aktiv - ganz Köln macht mit“ des Umweltamtes
der Stadt. In Kooperation mit unterschiedlichen Trägern sind dabei
bereits etwa 30 Blühflächen errichtet worden, auf denen dann auch
Nisthilfen aufgestellt wurden, darunter an Schulen, auf Friedhöfen,
in Finkens Garten oder am Thurner Hof. Dank des Vereins Zug um Zug
werden jetzt erstmalig Schutzmaßnahmen für Wildbienen und andere
Insekten auch auf einer Fläche in einem stark besuchten öffentlichen
Raum, dem an das Bürgerzentrum Altenberger Hof angrenzenden
Spielplatz, realisiert werden. Neben dem Spielplatz wird auch eine
etwa 150 Quadratmeter große Blühwiese angelegt. Der Verein hat sich
zudem verpflichtet, die intensive Betreuung des Nisthilfe-Rahmens und
die langfristige Pflege der Blühwiese im Nippeser Tälchen zu
übernehmen.

„Wir haben die Nisthilfe-Kästen in unserer Schreinerei während
einer Beschäftigungsmaßnahme hergestellt“, sagt Helga Gass vom
Vorstand des Vereins Zug um Zug. Dabei seien zwei Typen entstanden:
ein großer Kasten und einige kleinere mit Seitenwänden, die
geöffnet werden können. „Kinder können sich dann auch anschauen,
was in den Kästen so alles kreucht und fleucht.“

Der starke Rückgang der Insekten habe einen besorgniserregenden
Umfang angenommen, sagt das Umweltamt. Mit seiner Kampagne möchte es
zeigen, dass jeder Bürger etwas zum Artenschutz beitragen kann. Jede
noch so kleine, mit für Insekten hilfreichen Pflanzen angelegte
Fläche würde helfen, heißt es in der Erklärung des Umweltamtes. Im
Nippeser Tälchen wurden auch Info-Schilder aufgestellt, die auf die
Schutzbedürftigkeit und die Bedeutung der Blühfläche hinweisen.
Damit soll die Akzeptanz von Natur im öffentlichen Raum verbessert
und Bürger dazu animiert werden, in ihrem Umfeld eigene Projekte zum
Artenschutz umzusetzen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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