Kunstforum wird 30
Zum Geburtstag ein paar Sorgenfalten

Das Ambiente der Alten Vogtei wurde vom Kunstforum schon genutzt, um Ausstellungen zu präsentieren. | Foto: Gunter Hübner
  • Das Ambiente der Alten Vogtei wurde vom Kunstforum schon genutzt, um Ausstellungen zu präsentieren.
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Gummersbach - (gh) Kunst im Atelier, Kunst Hautnah, Kunst Extra, Kunstbörse,
Kunstausstellung, Kunstfahrten. Diese Begriffe stehen seit jetzt 30
Jahren für den regen „Verein der Freunde und Förderer
zeitgenössischer Kunst“, kurz „Kunstforum Gummersbach“ genannt,
der 1988 von Kunstliebhabern und Künstler aus der Region gegründet
wurde.

Sicherlich ein Grund zu feiern. Es hat sich aber ein Wermutstropfen in
den kühlgestellten Geburtstagssekt verirrt. Um die Öffentlichkeit zu
erreichen, nutzten die Verantwortlichen des Vereins über Jahrzehnte
auch die städtische Theater-Galerie.

Durch die bevorstehende Schließung des Gummersbacher Musentempels
fällt nun die Möglichkeit, dort Ausstellungen zu präsentieren, weg.
Vorsitzende Silke Knapp-Trauzettel und ihr Vorstandsteam bedauern dies
natürlich, ist es doch schwer, geeignete neue Räumlichkeiten zu
finden, um gerade Künstlern aus der Region eine Plattform zu geben,
damit die bildende Kunst mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit
gerückt werden kann.

Hier sieht Silke Knapp-Trauzettel die Alte Vogtei in der City von
Gummersbach als, wie sie sagt, genialen Standort der Zukunft, wolle
die Stadt doch dieses ehrwürdige Gemäuer sanieren und umbauen, um es
dann multifunktional zu nutzen. Hier bremste allerdings Gummersbachs
Bürgermeister Frank Helmenstein ein wenig den Enthusiasmus. Nach
seinen Worten und den bisherigen Überlegungen können dem Kunstforum
dort keine Räume zur alleinigen Nutzung zur Verfügung gestellt
werden. Dies würde das angedachte Konzept zu sehr einschränken.

Er wies vielmehr auf die Möglichkeit hin, das Rathausfoyer als
Ausstellungsort zu nutzen. Neue Ausstellungswände sollten beschafft
werden, um das Ambiente aufzubessern.

Dies begrüßt das Kunstforum zwar, „allerdings ist das Foyer
aufgrund des Zuschnitts und der vielfältigen Alltagsnutzung für
professionelle Kunstpräsentation nicht geeignet“, so Silke
Knapp-Trauzettel.

Hier wären doch Räumlichkeiten wie sie zum Beispiel im „Haus der
Kunst“, Nümbrecht oder im Kunstkabinett Hespert installiert seien,
eher als vorbildliches Beispiel für die Kreisstadt zu sehen. Sie
hofft nun auf eine Lösung im Interesse der Kunst. Zunächst aber
werde sich das Kunstforum im Rahmen des geplanten Frühlingsfestes mit
einer Ausstellung in der alten Vogtei beteiligen.

„In ihrem rohen Innenzustand mit Kontrasten zwischen wertvollem
Alten Bestand und Materialien von Abrisscharakter wird eine
Kunstpräsentation von außerordentlicher Atmosphäre ermöglicht“,
so die Vorsitzende, die neben neuen Räumlichkeiten auch neue
Mitstreiter sucht. „Ich hoffe, dass es gelingt, verstärkt
jugendliche Kunstinteressierte zu motivieren, auch weil die Einbindung
von regionaler Kunst in soziale Medien immer wichtiger wird und junge
Mitglieder hier viel bewirken können.“, wirbt sie, zumal zum die
zweite Vorsitzende, Barbara Blendl ihr Amt zur Verfügung stellt und
so eine Lücke hinterlassen wird. Infos: www.kunstforum-gummersbach.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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