Heute neue Probenentnahme
Zoo bleibt wegen Vogelgrippefällen weiter geschossen

Foto:  SkandaRamana - stock.adobe.com

Der Kölner Zoo bleibt aufgrund eines positiven Geflügelgrippe-Befunds zunächst weiterhin vorübergehend geschlossen. Alle intern für diesen Fall vorgesehenen Pläne wurden umgesetzt. Dazu gehören auch regelmäßige Proben bei potenziell betroffenen Vogelarten. Diese Testungen geschehen kontinuierlich und in enger und sehr guter Abstimmung mit dem Veterinäramt.

Von den ersten 75 Proben waren erfreulicherweise 58 negativ. Nur sieben zeigten den für die Vögel gefährlichen Virustyp an. Alle positiv getesteten Vögel stammten vom selben Weiher. Dies spricht dafür, dass das Virus durch die vom Kölner Zoo sofort ergriffenen Maßnahmen lokal eingrenzt werden konnte.

Am gestrigen Mittwoch waren drei Vertreter des Kölner Veterinäramtes vor Ort im Zoo und haben die Umsetzung der Notfallpläne begutachtet und für sehr gut befunden. In Absprache mit dem Veterinäramt werden heute weitere Proben genommen. Von den Ergebnissen ist abhängig, wann der Kölner Zoo wieder öffnen kann. Prof. Theo B. Pagel, Direktor des Kölner Zoos: „Wir informieren dazu, sobald die Ergebnisse vorliegen. Ein genauer Zeitpunkt ist noch nicht bekannt. Wir bedanken uns in jedem Fall beim Veterinäruntersuchungsamt vorab für die schnellstmögliche Bearbeitung der Proben.“

Aviäre Influenza: Für Menschen prinzipiell ungefährlich – Wildvögel haben es in den Zoo gebracht
Aviäre Influenza (von lateinisch avis, Vogel), auch Geflügelpest oder Vogelgrippe genannt, bezeichnet in erster Linie eine Erkrankung durch Influenza-A-Viren bei Vögeln. Es handelt sich um eine anzeigepflichtige Viruserkrankung der Vögel. Das Virus kann über den direkten Kontakt von Vogel zu Vogel übertragen werden. V.a. wildlebende Wasservögel sind häufig Virusüberträger. Dies muss auch im Kölner Zoo der Fall gewesen sein. Sie können das Virus über große Entfernungen verschleppen. Zudem ist eine indirekte Übertragung durch Menschen, Fahrzeuge, Mist, Futter oder Transportkisten möglich.

Im Kölner Zoo verstarben in der vergangenen Woche zwei Wildputen. Wie generell üblich wurden die Tiere zur Klärung der Todesursache in ein Veterinäruntersuchungsamt geschickt. Beide verstorbenen Wildputen wurden positiv auf aviäre Influenza getestet. An diesem Montag verstarben zusätzlich drei Enten, auch diese wurden positiv getestet.

Für Zoogäste bestand und besteht keine Gefahr
Der Kölner Zoo wurde bereits Rosenmontag vorsorglich durch die zuständige Behörde geschlossen. Es gilt dafür zu sorgen, dass sich die aviäre Influenza nicht unter potenziell empfänglichen Vogelarten ausbreitet. Enten- und Hühnervögel gelten als besonders empfänglich für das Virus. Der Kölner Zoo hält rund 1.500 Vögel, davon über 650 Enten- und Hühnervögel. Andere Tiere oder Menschen sind nicht gefährdet. Lt. Robert-Koch-Institut ist das Risiko für Menschen selbst bei engem Kontakt mit Vögeln als sehr gering einzuschätzen.

Wie bereits berichtet, trat der entsprechende Notfallplan des Kölner Zoos unmittelbar in Kraft. Prof. Pagel: „Wir können feststellen, dass dieser Notfallplan funktioniert und durch unser Team professionell umgesetzt und gemanagt wurde. Die Absprachen und die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Veterinäramt sind ebenso vorbildlich.“

Mittlerweile wurden alle Vögel im Kölner Zoo aufgestallt. Die verschiedenen Bereiche, in denen die Vögel untergebracht worden sind, wurden in Bezirke aufgeteilt. Diese werden nur von bestimmten Tierpflegern betreut, um eine mögliche Verbreitung zu vermeiden. Es werden strenge Desinfektions- und Hygienemaßnahmen eingehalten, alle Beschäftigten in diesem Bereich wurden entsprechend unterwiesen.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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