Tag des offenen Denkmals
Kölns Schätze besuchen

Auch zahlreiche Denkmäler aus der Römerzeit werden in Führungen erläutert. | Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
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  • Auch zahlreiche Denkmäler aus der Römerzeit werden in Führungen erläutert.
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Jeder Kölner kennt welche und kommt in seinem Veedel nahezu täglich daran vorbei: geschichtsträchtige Bauten, die zwischen zweitausend Jahren und wenigen Jahrzehnten alt sind. Denkmäler, hinter denen sich spannende Geschichten verbergen, die den wenigsten Anwohnern bekannt sind. Und um genau diese Wissenslücken zu füllen, gibt es seit 1993 den „Tag des offenen Denkmals“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD).

von Alexander Kuffner

Köln. Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands und findet nahezu überall im Land statt. Köln beteiligt sich in diesem Jahr mit über 150 Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet daran. Vom 10. bis zum 11. September sind daher einige ausgesuchte der rund 10000 Denkmäler der Stadt im Rahmen einer Führung ganz neu zu entdecken.

Unter dem diesjährigen Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ lädt die Veranstaltung dazu ein, die Geschichten hinter den Denkmalen zu erfahren. Zahlreiche Experten nutzen forensische Methoden, um die Bausubstanz genau unter die Lupe zu nehmen, Indizien nachzugehen und die Spuren der Vergangenheit zu erhalten.

Besucher können sich auf die vielfältige Umsetzung des diesjährigen Mottos freuen: Mehr als ein Drittel der angemeldeten Veranstaltungen präsentieren neue oder bereits entdeckte Kulturspuren an den Denkmälern. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern –, ohne die die Durchführung nicht möglich wäre.
So wird es beispielsweise eine Führung an der Deutzer- sowie der Severinsbrücke geben. Beide sind Meilensteine des Großbrückenbaus der Nachkriegsmoderne. So war etwa die Gestaltung der Severinsbrücke damals weltweit einzigartig.

Dieser Koloss in der Elsaßstraße kann auch inspiziert werden. Der ehemalige Bunker aus dem 2. WK wurde in den 1960ern in einen Atombunker umgewandelt. | Foto: Alexander Kuffner
  • Dieser Koloss in der Elsaßstraße kann auch inspiziert werden. Der ehemalige Bunker aus dem 2. WK wurde in den 1960ern in einen Atombunker umgewandelt.
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Der Hochbunker in der Elsaßstraße hingegen wird im heutigen Stadtbild fast nicht mehr als Luftschutzbunker wahrgenommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente er als Notunterkunft und wurde im Kalten Krieg noch einmal „ertüchtigt“, um Kölner bei einem Atomschlag zu schützen. Der Tag des offenen Denkmals bietet spannende Einblicke in diesen Schutzbau mitten in der Südstadt.

Eine der zahlreichen Hinterlassenschaften der Römer gibt es an der Berrenrather Straße zu bestaunen. Ein heute dort noch sichtbares Absetzbecken der römischen Wasserleitung aus der Eifel nach Köln wird – wie bei allen Veranstaltungen – fachlich präsentiert und erläutert. Einblicke, die man selten erhält.

St. Ursula in der Altstadt mit ihrer „Knochenkapelle“ aus abertausenden Gebeinen ist eines der vielen Denkmäler, die besichtigt werden können. | Foto: Alexander Kuffner
  • St. Ursula in der Altstadt mit ihrer „Knochenkapelle“ aus abertausenden Gebeinen ist eines der vielen Denkmäler, die besichtigt werden können.
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Oder wer kennt schon den Geusenfriedhof in Lindenthal – ein wahres Juwel unter den Kölner Grabstätten? 1576 angelegt, war er bis 1829 die ausschließliche Begräbnisstätte von Kölner Protestanten. Eine katholische Adelige hatte das Grundstück gestiftet, auf dem Protestanten nach damaliger Vorschrift außerhalb der Stadtmauern beerdigt wurden. 1875 fand die letzte Beisetzung dort statt.
Die meisten Veranstaltungen am 10. und 11. September sind ohne Voranmeldung zugänglich. Es genügt, einfach zum ausgewiesenen Treffpunkt zu erscheinen. Alle Infos zu allen Veranstaltungen in Köln gibt es unter offenesdenkmal.de

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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