Stadtverwaltung legt Zero-Waste-Konzept vor
Für weniger Abfälle in Köln

Köln will künftig deutlich mehr Abfälle vermeiden. Die Stadtverwaltung möchte sich dafür zu stärkeren Bemühungen um Abfallvermeidung und Wertstofftrennung verpflichten – und dabei über gesetzliche Anforderungen hinausgehen. Bislang gibt es keine rechtlichen Vorgaben, in welchem Maße sich das Abfallaufkommen entwickeln soll.

Die Stadt Köln möchte mit dem „Zero Waste-Konzept“ einen weiteren Beitrag zum Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz leisten. Dafür ist die Mitwirkung der Stadtgesellschaft unerlässlich. Es geht darum, in allen Lebensbereichen weniger Abfall zu produzieren, Recycling zu fördern und Verschwendung zu minimieren.

Das erarbeitete „Zero Waste-Konzept“ für Köln wird dem Rat der Stadt Köln anlässlich seiner Sitzung am 7. Dezember 2023 vorgelegt. Demnach soll künftig dauerhaft an der Umsetzung von entsprechenden Maßnahmen zur Abfallvermeidung gearbeitet und die Stadtgesellschaft regelmäßig beteiligt werden. Dies wird gesteuert durch die Stadt Köln, unterstützt durch die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln (AWB) und einen vielfältig zusammengesetzten Beirat.

Über das entwickelte Projektlogo wird für alle Beteiligten erkennbar, wo welche Akteure mit welchen Aktivitäten die Abfallvermeidung im Sinne des Konzepts unterstützen. William Wolfgramm, Beigeordneter für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln: „Mit dem ‚Zero Waste-Konzept‘ möchten wir positive Anreize zur Abfallvermeidung in der ganzen Stadtgesellschaft setzen. Es ist der Beginn eines langfristigen Prozesses und Dialogs. Wir möchten mehr Bewusstsein für den Umgang mit Abfällen schaffen. Denn Abfallvermeidung und Recycling sind gelebter Ressourcen-, Umwelt- und Klimaschutz.“

Der Rat der Stadt Köln hatte die Verwaltung im Mai 2021 damit beauftragt, ein „Zero Waste-Konzept“ für Köln zu entwickeln – unter breiter Beteiligung der Stadtgesellschaft und begleitet durch ein wissenschaftliches Institut.

Jeder Einzelne kann Abfälle vermeiden, ob Zuhause, beim Einkaufen, im Büro oder unterwegs. Tipps dazu sind zu finden unter: https://www.awbkoeln.de/abfall-vermeiden

Weitere Informationen zum „Zero Waste-Konzept“

Die Menge an Siedlungsabfällen in Köln, einschließlich Haushaltsabfällen und ausgewählter Infrastrukturabfälle, soll von 474 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2021 um fünf Prozent auf 450 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2030, um weitere zehn Prozent auf 403 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2035 und um weitere fünf Prozent auf 380 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2040 reduziert werden. Dadurch sollen bis 2040 insgesamt etwa ein Fünftel der derzeit anfallenden Siedlungsabfälle vermieden werden.

Die Menge an Restmüll, der Teil der Siedlungsabfälle ist, soll von 225 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2021 um 20 Prozent auf 180 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2030, um weitere zehn Prozent auf 160 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2035 und um weitere zehn Prozent auf 135 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2040 reduziert werden. Bis 2040 soll so mehr als ein Drittel des derzeit anfallenden Restmülls vermieden werden.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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