Leserreporter*innen veröffentlichen ihre Beiträge nicht als Mitglied der Redaktion.

Texte der Leserreporter*innen sind nicht von der Redaktion beauftragt und geben deshalb auch nie die Meinung der Redaktion oder des Verlages wieder. Beiträge von Leserreporter*innen werden im Sinne der freien Meinungsäußerung von der Redaktion nicht zensiert oder redigiert (redaktionell bearbeitet). Es steht den Usern unserer Portale frei, Beiträge im Sinne der AGB zu kommentieren und/oder die Verfasser*innen der Beiträge direkt zu kontaktieren.

Das Kölner Jura-Meer
Fossiliensuche in der Kölner City

Ein grandios erhaltener Ammonit in einer Kölner Mauer. Sehr gut sichtbar die Wohnkammer, die letzte große halbe Umwindung, darin wohnte das Tintenfischtier. | Foto: Foto: Sven von Loga
9Bilder
  • Ein grandios erhaltener Ammonit in einer Kölner Mauer. Sehr gut sichtbar die Wohnkammer, die letzte große halbe Umwindung, darin wohnte das Tintenfischtier.
  • Foto: Foto: Sven von Loga
  • hochgeladen von Sven von Loga

Der Jura ... ein Zeitalter der Erdgeschichte, das wir zumindest aus Jurassic Parc kennen - auch wenn der Filmtitel falsch ist. Müsste er doch besser Cretaceous Parc heißen,die die Dinosaurier des Films lebten erst in der auf den Jura folgenden Kreidezeit.
Egal, wer schon einmal in Süddeutschland, in der Schwäbischen oder Fränkischen Alb Urlaub gemacht hat, dem ist der Jura dort begegnet. Damals, von 180 - 130 Millionen Jahren, war Süddeutschland von einem Flachmeer bedeckt. Die Alpen hatten sich noch gar nicht aufgefaltet, so daß das Urmittelmeer Thethys problemlos über das süddeutsche Festland schwappen konnte. Im Jurameer lebten nicht nur große Fischsaurier, wie wir sie aus den schwarzen Schiefern von Holzmaden kennen, die bekanntesten Jurafossilien sind sicherlich die Ammoniten und Belemniten. In Steinbrüchen und Tongruben finden sie sich oft in großer Zahl und  schmücken die Vitrinen vieler Fossiliensammler. Zur Fossiliensuche reicht aber auch ein Spaziergang in die Kölner Innenstadt. Die massiven Kalksteine des Jura werden im Altmühltal in großen Steinbrüchen abgebaut und als Bodenplatten und Fassadenverkleidungen verwendet. Schön poliert sind die als Juraschnecken bezeichneten Ammoniten, die jedoch Tintenfische mit Gehäuse sind, Schmuckstücke vieler Gebäude. Und los geht es zum Sonntagsausflug mit Fossiliensuche - leider ohne Hammer und Meißel.
Besonders fossilreich sind die Wände des neuen Gerling-Quartiers hinter der Kirche Sankt Gereon, alleine hier lohnt es sich, eine ganze Stunde umherzuspazieren und Fossilien zu suchen. Aber auch anderswo finden sich Ammoniten und Belemniten in den weißen Kalkplatten, bspw. auf dem Fussboden des Einkaufszentrums Kalker Arcaden, im Treppenhaus der Uni-Kinderklinik, in den Mauern des Steakhauses am Eisenmarkt in der Kölner Altstadt und .... anderswo - halten Sie die Augen auf.
Übrigens ... es gibt auch GeoExkursionen zu den Fossilfundstellen in der Kölner City 
https://www.uncites.de/steine-in-der-stadt/

LeserReporter/in:

Sven von Loga aus Köln

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r