Neue Konzepte
Radfahren in Bad Honnef soll attraktiver werden

Auch durch diese Parkanlagen für Fahrräder soll das Radfahren in der Stadt attraktiver werden. | Foto: Zumbusch
  • Auch durch diese Parkanlagen für Fahrräder soll das Radfahren in der Stadt attraktiver werden.
  • Foto: Zumbusch

Bad Honnef. Mehr Leute sollten das Fahrrad benutzen. Das ist Bürgermeister Otto Neuhoff wichtig. Für die Umwelt sei es allemal besser, für die Gesundheit auch - jedenfalls wenn Radfahrer sicher die Straßen nutzen können. Das ist leider nicht überall möglich. „Im Schmelztal fahre ich nicht mehr“, so Neuhoff. Zu oft sei er da in recht brenzlige Situationen gekommen.

Die Attraktivität zur Teilnahme im Straßenverkehr muss für Radfahrer weiter erhöht werden. Da sind sich die Akteure in Bad Honnef einig. Das ist allerdings in einer räumlich kleinen Kommune wie Bad Honnef, die überdies sehr vom Autoverkehr geprägt ist, nicht immer einfach.

Anfang 2021 hatte der Stadtrat ein Radverkehrskonzept auf den Weg gebracht, woraus ein Maßnahmen- und Arbeitsprogramm entwickelt wurde. Zahlreiche Bausteine wurden dafür umgesetzt, um die beiden Förderprojekte „Die Radwende“ und „Unterwegs nach Bad Honnef“ umzusetzen. „Dafür möchten wir den Menschen in Bad Honnef immer mehr gute Momente auf dem Fahrrad bescheren“, beschreibt Neuhoff das radeln auch als Teil der Bad Honnefer Lebensart. Dazu hat die Stadt sogar die eigene Öffentlichkeitswirksame Fahrradmarke „Fahrradmomente“ entwickeln lassen. Das Radverkehrskonzept bringt viele Aufgaben mit sich, die abgearbeitet werden müssen. Da werden Straßenbeläge ausgebessert, Markierungen auf die Straßen aufgebracht, um die Verkehrsführung für die Radfahrer sicherer zu gestalten, Poller werden aufgestellt, die klar den Bereich für Radfahrer abgrenzen, neue Beschilderungen werden aufgehängt. Oder: „Zu jeder Fahrt gehört auch ein Ziel“, so Neuhoff. Das bedeute, die Räder müssten auch sicher abgestellt werden können. Dazu wurden über 100 „Honnefer Nadeln“ aufgebaut, woran die Räder abgestellt werden können.

Gerade die Detailarbeit sei bei der Umsetzung der Maßnahmen oft arbeitsintensiv, erklärte Fabiano Pinto, Leiter des Geschäftsbereichs Städtebau. Auch die bürokratischen Hürden seien nicht zu unterschätzen, gab der erste Beigeordnete Holger Heuser an. Irritierend bei der Umsetzung der Maßnahmen sei, dass Behörden offenbar für die jeweiligen Kommunen unterschiedliche Bewertungskriterien anlegten. Was in Bonn etwa erlaubt sei, wie das rot markieren der Fahrbahnen im Radbereich, sei in Bad Honnef noch lange nicht möglich. Auch Landesgrenzen übergreifend gäbe es unterschiedliche Regelungen. Und da Bad Honnef nun mal an Rheinland-Pfalz grenze, wäre mehr Flexibilität in den Verwaltungen hilfreich. „Wir verlieren unnötige Energien bei diesen Hürden“, so Neuhoff. Fest steht: die Stadt bleibt eng am Ball, wenn es um die Gestaltung von Bad Honnef als fahrradfreundliche Stadt geht.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Iris Zumbusch-Czepuck aus Königswinter

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