Mit Grassamen gegen Baupläne kämpfen
Forsbacher Initiative will Bürgerpark retten

Der Vorstand der Initiative Bürgerpark ForsPark. Von links: Michael Ortner, Hedy Schütz und Axel Heppener. | Foto: Marjan
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Forsbach - „Dieses Grundstück ist der letzte innerstädtische Bereich, der
sich grundsätzlich als Platz für einen Park eignet. Und dafür
wollen wir kämpfen“. Mit diesen Worten begrüßte Michael Ortner,
Mitbegründer der Initiative Bürgerpark Forsbach (ForsPark), die
Besucher eines kleinen Einweihungsfestes auf dem Bolzplatz am
Kirchweg.

Vor einigen Monaten war bekannt geworden, dass es seitens der Stadt
Rösrath Pläne gibt, das Areal für eine Wohnbebauung freizugeben.
Michael Ortner und seine Mitstreiter wollen dies verhindern. Ein
erster Schritt soll mit der Instandsetzung des vernachlässigten
Bolzplatzes gemacht werden. Tiefe Löcher in der Wiese und marode
Torpfosten machen ihn für die Kinder unbespielbar und stellen zudem
ein Verletzungspotential dar.

Auf dem diesjährigen Forsbacher Sommerfest verkaufte die Initiative
kleine Flaschen mit Grassamen zum symbolischen Preis von 2 Euro. Alle
Käufer und Interessierte an der Aktion waren am vergangenen Samstag
eingeladen, diese Samen auf dem Bolzplatz auszubringen und ihn damit
von einer Wiese zu einem bespielbaren „ForsPark“ zu machen. Neue
Fußballtore konnten dank einer Privatspende schon erworben werden und
standen zur Montage bereit. Langfristig soll der Platz komplett
eingezäunt werden, um ihn vor Zerstörung durch Mensch und Tier zu
schützen.

Vorstandsmitglied Axel Heppener betont, dass mit dem Widerstand gegen
die Bebauung nicht nur den Interessen der unmittelbaren Anlieger
Rechnung getragen werden soll. Man habe vielmehr die Belange aller
Forsbacher Bürger im Blick. Mehr Wohnraum erzeuge automatisch mehr
Autoverkehr. Eine erste Schätzung habe ergeben, dass dies bis zu
mehrere hundert Fahrten am Tag ausmachen könnte und noch mehr Staus
im Ort erzeuge.

Die Versiegelung des Bodens verhindere die Grundwasserbildung und die
Aufnahme von Regenwasser. Darüber hinaus hätten die Grünflächen
auch eine soziale und ökologische Funktion. Hier trifft man sich,
kommt ins Gespräch und treibt Sport.

Hedy Schütz, seit vielen Jahren für Forsbach aktiv, hatte auf selbst
angefertigten Plakaten anschaulich dargestellt, welche zum Teil
seltenen Tiere hier oben am Kirchweg ihren Lebensraum verlieren
würden.

Axel Heppener hat für das Gelände schon langfristige Visionen. Er
könne sich vorstellen, aus der Fläche einen Kunst- und Freizeitpark
zu machen. Das Aufstellen von Skulpturen und Plastiken könnte für
Forsbach auch im kulturellen Bereich eine Aufwertung bedeuten.

- Peter Marjan

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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