Für Vielfalt im Grün
Netzwerk „Gemeinschaftsgärten Köln“ gegründet

Ihre Erfahrungen und ihr Wissen solle die Stadt mehr nutzen, wünschen sich die Kölner Gemeinschaftsgärten, wie hier im Bild der Neuland e.V. | Foto: Broch/ Archiv
  • Ihre Erfahrungen und ihr Wissen solle die Stadt mehr nutzen, wünschen sich die Kölner Gemeinschaftsgärten, wie hier im Bild der Neuland e.V.
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KÖLN - (sb). Sie pflanzen Tomaten, Erdbeeren und Feldsalat, halten Bienen,
backen gemeinsam Brot, bieten Seminare zur richtigen Kompostierung,
Gartenkräuter und regionalen, essbaren Pflanzen, werden gerne von
Lehrern mit ihren Schulkindern besucht, bieten den Bürgern Orte, an
denen sie sich erholen und wo sie mitmachen können. Die „Urban
Gardening“ Bewegung wächst und gewinnt an Bedeutung in der
Stadtgesellschaft.

Auch in Köln setzten sich Gemeinschaftsgärten seit Jahren für
Umweltbildung, Klima- und Umweltschutz, Biodiversität und
Nachhaltigkeit ein. Jetzt haben sich die fünf Kölner
Gemeinschaftsgärten zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Ihr Motto:
„Mehr Vielfalt ins Grün“. „Wir wollen unsere Interessen
gemeinsam vertreten, denn die Initiativen haben in den vergangenen
Jahren schon sehr viel für eine Vielfalt im städtischen Grün und
für die Umweltbildung getan“, erläuterte Judith Levold vom Kölner
Neuland e.V. in Bayenthal. Neben Neuland e.V. gehören der VHS
Biogarten Thurner Hof, die Gartenwerkstadt Ehrenfeld e.V., der
Campusgarten der Universität zu Köln und die Pflanzstelle Kalk /
Grenzenlos Gärten e.V. zum neugegründeten Netzwerk. Die
Stadtgärtner wünschen, dass die Stadt sie bei ihren Grün- und
Umweltbildungsplanungen mit einbezieht. „Die Stadt sollte uns als
Gesprächspartner ernst nehmen und die Kompetenz der
Gemeinschaftsgärten nutzen“, sagte Levold. Das geschehe bisher zu
wenig, meinte sie.
Die Mitglieder des Netzwerkes möchten erreichen, dass bürgernahe
Grünkonzepte in Köln besser integriert werden. Sie setzen sich für
den Schutz bestehender und die Förderung neuer Gärten ein. Neben der
Bildungs- und Jugendarbeit sind die Gemeinschaftsgärtner auch in der
Flüchtlingshilfe aktiv. Ihre Grundforderung: Bürger an der
Stadtentwicklung beteiligen. Mit ihrem sozialen und umweltschützenden
Engagement sehen sie sich in der Tradition von Fritz Encke, dem
berühmten Gartenarchitekten mit seiner Philosophie des „sozialen
Grüns“. Das von den Gemeinschaftsgärten ins Leben gerufene
Saatgut-Festival – veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Verein zur
Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt und der Volkshochschule – wurde
mit ersten Platz 1 des Umweltschutzpreises der Stadt Köln 2016
ausgezeichnet. Weitere Garteninitiativen und Kleingartenvereine
können sich dem Netzwerk anschließen. „Da gibt es keine
Bedingungen“, sagte Levold.

http://www.gemeinschaftsgaerten-koeln.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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