Mit dem Bienenprojekt zur "Schule der Zukunft"
Land zeichnet Gesamtschule aus

Die Gesamtschule Schlebusch darf sich jetzt „Schule der Zukunft“ nennen. | Foto: Gesamtschule Schlebusch
  • Die Gesamtschule Schlebusch darf sich jetzt „Schule der Zukunft“ nennen.
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Leverkusen - Zum wiederholten Mal startete vor vier Jahren die Kampagne „Schule
der Zukunft“ des Schul- und Umweltministeriums NRW. Die
Voraussetzungen für eine Teilnahme hätten an der GLS nicht besser
sein können. Denn bereits über viele Jahre hinweg hatte sich das
Modellprojekt „Mit Bienen in die Zukunft“ über den regionalen
Raum hinaus einen Namen verschafft. Es wurde 2011 und 2013 direkt
zweimal von der UNESCO als Weltdekadeprojekt ausgezeichnet.

Mit der Teilnahme an der Landeskampagne sollten die Potentiale weiter
ausgeschöpft werden und dies sowohl inner- und außerschulisch, auf
lokaler Ebene und auch in fremden Ländern.

Schüler handeln vor OrtDie Zusammenarbeit mit außerschulischen
Partnern war seit Beginn der Projektarbeit vor mehr als zehn Jahren
eine für alle Seiten gewinnbringende Koalition. Von Anfang an fest
dabei war das NaturGut Ophoven. Mit der Zeit erweiterte sich der Kreis
der unterstützenden Institutionen stetig. Angetrieben von dem Ehrgeiz
handlungssuchender Projektteilnehmer, Lehrer, Schüler und Eltern,
wurde Leverkusen Stück für Stück bienenfreundlicher. So ist der
beliebte Rad- und Wanderweg an der Balkantrasse seit 2016 um einen
Baumparcours reicher geworden. Mit Mobiles und Infotafeln bietet sich
den Besuchern seitdem die schöne Gelegenheit zu erfahren, wie wichtig
blühende Laubbäume für unsere Bienen sind. Die Schüler erlebten
aus dem Unterricht hinaus, wie es gelingen kann, Einfluss auf das
städtische Leben zu nehmen. Anna Wirtz (15 Jahre) meint dazu aus
heutiger Sicht: „Es gefiel mir besonders gut, dass wir mit unserem
Unterricht auch außerhalb der Schule aktiv waren. Als Gruppe sind wir
mehr zusammengewachsen“. Mit ihrer Petition „Trees for Bees“
soll gegenwärtig versucht werden, die Verantwortlichen der Stadt
davon zu überzeugen, dass bienenfreundliche Zukunftsbäume die beste
Wahl sind, um neue Baumkonzepte zu entwerfen. Direkt neben der Schule
haben die Akteure 2018 eine öffentliche Grünfläche in eine kleine
Streuobstwiese umgewandelt.

Schüler erweitern ihre Entwicklungshilfe mit BienenNachdem den
Teilnehmern des Bienenprojekts durch die Zusammenarbeit mit dem
schulischen Verein „Horizontes e.V.“ 2014 klar wurde, dass sich in
armen Ländern auch mit der Haltung von Bienen neue
Einkommensmöglichkeiten schaffen lassen, wurde schnell der Entschluss
gefasst, ein gemeinsames Bienen-Entwicklungshilfeprojekt für eine
Kleinbäuerin in Nicaragua zu starten. Die Erfolge führten zwei Jahre
später dazu, dass mit Burkina Faso ein afrikanisches Land in die
Hilfe mit einbezogen wurde. Seit 2019 ist auch Kamerun dabei. Das
Bienenprojekt ist durch den Anschluss der Schulimkerei und dem Verkauf
des schuleigenen Honigs auch in der Lage, sich die anfallenden Kosten
gemeinsam mit dem Verein Horizontes aufzuteilen. „Toll, wie unser
Projekt die Welt ein Stückchen besser macht“, findet Tom
Kirschstein (14 Jahre).Auszeichnung ohne FeierlichkeitenNach vier
Jahren war es im Frühjahr dieses Jahres dann endlich soweit. Zur
Freude aller Projektteilnehmer wurde verkündet: Die Gesamtschule
Schlebusch darf sich von nun an „Schule der Zukunft“ nennen.
Schulministerin Gebauer würdigte in besonderem Maße die Leistungen
im Bereich einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Mit den
Kooperationsleistungen außerschulischer Partner hat die
Bildungsarbeit an der Gesamtschule entscheidenden Einfluss in das
Schulprofil genommen. Das Bedauerliche an all dem ist nur, dass
angesichts der Coronakrise keine wie sonst üblichen
Auszeichnungsfeiern stattfinden konnten. Doch dies ist noch längst
kein Grund die Köpfe hängen zu lassen.

Für die Projektleiter Reinhold Glüsenkamp und Bernd Nafe jedenfalls
steht fest: „Wir schwärmen weiterhin für unser Projekt. Eine
Belohnung für die Leistungen der Schüler ist bereits in Planung.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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