Entsorgungsbetriebe raten zu Schutzmaßnahmen
Die Starkregensaison hat begonnen

Mitte Juli vor zwei Jahren in Wesseling an der Unterführung am Kronenweg - auch in Wesseling wurden damals zahlreiche Grundstücke überschwemmt, liefen Keller voll, wurde Eigentum erheblich beschädigt.  | Foto: Montserrat Manke/Archiv
  • Mitte Juli vor zwei Jahren in Wesseling an der Unterführung am Kronenweg - auch in Wesseling wurden damals zahlreiche Grundstücke überschwemmt, liefen Keller voll, wurde Eigentum erheblich beschädigt.
  • Foto: Montserrat Manke/Archiv

Wesseling (red). Viele Wesselingerinnen und Wesselinger – vor allem im Bereich Gleiwitzer Straße, Hessenweg, Kettelerstraße, Unterdorfstraße, Auf dem Radacker und am Pumpwerk „Im Dich“ – kennen aus den vergangenen Jahren die Folgen von Starkregenereignissen. Überschwemmungen können Grundstücke und Gebäude an Bachläufen, aber auch inmitten der Bebauung betreffen und erhebliche Schäden am Eigentum anrichten. Die Kanalisation ist für die Aufnahme der Wassermassen, die bei Starkregen niedergehen, nicht ausgelegt. Die ersten Projekte aus dem Maßnahmenpaket Starkregen der Entsorgungsbetriebe Wesseling sind bereits abgeschlossen und an den weiteren wird mit Hochdruck gearbeitet. Davon unbenommen raten die Entsorgungsbetriebe vor allem denjenigen Bürgerinnen und Bürgern, die in für Überschwemmungen anfälligen Straßen wohnen, in den kommenden Wochen und den Sommermonaten die Wettervorhersagen noch eingehender zu verfolgen als sonst und vorbeugende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Informationen zu Rückstausicherung und Starkregenvorsorge mit Starkregengefahrenkarten sind auf www.stadtwerke-wesseling.de unter Entsorgung/Abwasser zusammengestellt.

Um Schäden vorzubeugen, haben die Entsorgungsbetriebe Wesseling einige Baumaßnahmen auf den Weg gebracht oder auch schon abgeschlossen. Der Starkregenschutz „An der Alten Mühle“ tut bereits seit dem letzten Jahr seinen Dienst. Im Hessenweg wurden im ersten Quartal 2022 Auffanggräben und ein Absetzbecken fertiggestellt, die bei Starkregen die Wohnbebauung vor Überflutungen schützen. In der Zwischenzeit wurden ebenfalls zwei mobile Pumpen mit einer Leistung von jeweils 160 Liter pro Sekunde angeschafft und können, je nach Erfordernis, an verschiedenen Orten zum Einsatz gebracht werden. Darüber hinaus wurden zwei Hochwasserpumpen auf der Kläranlage im Rodderweg erneuert sowie ein weiteres Notstromaggregat für Pumpstationen mit einer Leistung von 180 Kilovoltampere angeschafft. Das sind die ersten Projekte aus dem insgesamt über 15 Mio. Euro starken Maßnahmenpaket der Entsorgungsbetriebe gegen die Folgen von Starkregen.

Mit der Errichtung eines unterirdischen Regenrückhaltebeckens mit einem Volumen von ca. 5.000m3 auf „Thelens Wiese“ wurde Ende Februar begonnen. Das Regenrückhaltebecken soll das Rückhaltevolumen innerhalb des Kanalnetzes vergrößern. Anschließend wird über dem Becken eine multifunktionale Fläche gestaltet, die bei extremen Regenereignissen zusätzliche Wassermassen aufnehmen kann. Das Projekt an „Thelens Wiese“ ist eine von vier zusammenhängenden Maßnahmen mit einer Projektsumme von über 10 Millionen Euro für den Bereich Unterdorfstraße und Eichholzer Straße. Die übrigen drei optimieren im Anschluss an den Beckenbau die Kanäle, die dorthin führen.

Die Schutzmaßnahmen im Pumpwerk „Im Dich“ werden voraussichtlich im dritten Quartal dieses Jahres abgeschlossen. Mit der Planung weiterer Maßnahmen, wie zum Beispiel „Auf dem Radacker“, wurde bereits begonnen. Mit dieser Ausführung kann es voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres losgehen.

Darüber hinaus werden weitere Maßnahmen im Bereich der Gleiwitzer Straße sowie in der Kettelerstraße geplant.

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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