Formel 1: GP von Japan
"Sturmtief" über Suzuka

Auf WM-Kurs: Lewis Hamilton peilt in Suzka seinen zehnten Saisonsieg an und käme damit seinem Traum vom sechsten Weltmeistertitel ein großes Stück näher. | Foto: Lukas Gorys
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  • Auf WM-Kurs: Lewis Hamilton peilt in Suzka seinen zehnten Saisonsieg an und käme damit seinem Traum vom sechsten Weltmeistertitel ein großes Stück näher.
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Suzuka - In der diesjährigen Saison der Formel 1-Weltmeisterschaft sind nur
noch fünf Rennen zu fahren und kaum jemand zweifelt daran, dass Lewis
Hamilton sein sechster WM-Titel jetzt noch zu nehmen sein wird. An
diesem Wochenende könnte sich beim Grand Prix von Japan in Suzuka
möglicherweise schon eine Vorentscheidung zu Gunsten von Hamilton
anbahnen. Mit großer Spannung wird nach dem Zoff beim Russland-GP vor
zwei Wochen auch das nächste teaminterne Duell der beiden
Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Charles Leclerc erwartet.

#Infobox 

Sollte Lewis Hamilton am Sonntag zum zehnten Mal in dieser Saison
gewinnen, könnte er den Vorsprung auf seinen Mercedes-Teamkollegen
Valtteri Bottas nicht nur weiter ausbauen, Hamilton käme damit seinem
Traum vom sechsten Weltmeistertitel ein sehr großes Stück näher.
Vier Mal konnte er den japanischen Grand Prix in Suzuka bereits
gewinnen. In den letzten fünf Jahren gewann in Japan immer ein
Mercedes-Pilot: Hamilton sah 2014 und 2015 als Erster bei der
Zieldurchfahrt die Schachbrettflagge und er komplettierte dort seine
Bilanz auch in den beiden letzten Jahren mit einem Sieg. 

Insgesamt vier Siege kann in Japan aber auch Sebastian Vettel
vorweisen, allerdings alle in einem Red Bull in den Jahren 2009, 2010,
2012 und 2013. Vor dem Japan-Grand-Prix liegt er abgeschlagen derzeit
auf Platz Vier in der WM und hat keine realistischen Titelchancen
mehr. Er brennt aber förmlich darauf, jetzt im Ferrari in Suzuka als
Erster und unbedingt vor seinem Teamkollegen ins Ziel zu kommen. Im
direkten Duell mit Charles Leclerc hatte Vettel allerdings meist das
Nachsehen, der Monegasse kann jedenfalls bislang die bessere Bilanz
vorweisen. So steht es im Duell um die die beste Startposition vor
Suzuka 10:6 für Leclerc, bei den Podestplatzierungen 9:7 für
Leclerc, außerdem gewann der schnelle Monegasse 2019 bislang zwei,
Sebastian Vettel lediglich ein Rennen.

 

Beim Russland-GP vor 14 Tagen wurden Millionen von TV-Zuschauern
unfreiwillig Zeugen vom der "Zoff" der beiden Piloten, als die
"Drähte beim Funkverkehr" mit dem Ferrari-Kommandostand "heiß
liefen". Nach seinem Sieg in Österreich und Hockenheim liebäugelt
Max Verstappen jetzt in Suzuka auf den dritten Saisonsieg, dies auch,
weil der neue Honda-Motor im Heck seines Red Bull dort erstmals mit
einer ganz neuen Benzinmischung "befeuert" wird.

Der "Suzuka International Racing Course" befindet sich auf der
größten japanischen Hauptinsel Honshu, rund 370 Kilometer und etwas
mehr als vier Autostunden von der Hauptstadt Tokio entfernt. Seit 1987
wurden hier 30 GrandPrix gefahren, der Kurs zählt für Fahrer und
Zuschauer zu den beliebtesten Rennstrecken in der Formel 1. Es ist ein
anspruchsvoller, sehr schneller Kurs und ähnelt der Form einer "8".
Insbesondere die berühmten "S-Kurven" im ersten Sektor und die
superschnelle Hochgeschwindigkeits-Linkskurve "R 130" haben es in
sich.

Gefahren wird gegen den Uhrzeigersinn, der Reifen-und
Bremsenverschleiß ist hoch, ebenso der Benzinverbrauch der Boliden.
Der Vollgasanteil pro Runde liegt bei 70 Prozent,
Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 320 Stundenkilometer werden
erreicht, der längste Vollgasanteil dauert ganze 16 Sekunden.

Gefürchtet sind in Suzuka Wetterkapriolen mit oft sintflutartigen
Regenfällen, die im Laufe der vergangenen 32 Jahre schon so manches
Rennen entschieden haben. Für dieses Wochenende befürchten
Meteorologen sogar ein Sturmtief mit viel Regen und hohen
Windgeschwindigkeiten, im schlimmsten Fall könnte sogar Taifun
"Hagibis" Suzuka treffen und Qualifying und Rennen kräftig
durcheinander wirbeln.

Ob sich das "Sturmtief" zwischen Sebastian Vettel und Charles Leclerc
nach dem Anlassen der Motoren in Suzuka fortsetzt, bleibt abzuwarten.
Klüger, effizienter und wünschenswert wäre es jedenfalls, wenn man
am Ferrari-Kommandostand beide Fahrer unbeeinflusst ihr Rennen fahren
lässt und dann der Bessere auf der Rennstrecke gewinnt.

Zur Einstimmung auf das Rennen hier noch mal ein paar Bilder vom
Rennen in Russland:

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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