Beste Sicht vom Tower am Kurtekotten
Aus neun Metern Höhe werden Flugzeuge überwacht

So sieht der Tower am Kurtekotten von außen aus. | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • So sieht der Tower am Kurtekotten von außen aus.
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Leverkusen - Wer mit dem Flugzeug zum Leverkusener Flugplatz Kurtekotten will,
gibt den Code „EDKL“ in sein Navigationsgerät ein. Die Kennung
dient zur eindeutigen Identifizierung von Flugplätzen. Sie wird von
der Internationalen Zivilen Luftverkehrsorganisation International
Civil Aviation Organization (ICAO) vergeben.

Die ersten beiden Buchstaben ED stehen für Deutschland, der vierte
Buchstabe entspricht dem Anfangsbuchstaben des Ortes. Jeder, der in
Leverkusen starten und landen will, weiß das. Und sieht beim Anflug
aus der Luft vermutlich als erstes den markanten Tower eines jeden
Flugplatzes.

Einmal im Jahr, immer wenn Flugplatzfest am Kurtekotten ist, herrscht
Hochbetrieb. Häufig sind Clubmitglieder im Einsatz, die
hauptberuflich als Fluglotsen den Luftverkehr sicher, ordnungsgemäß
und flüssig auf den Kontrolltürmen der großen umliegenden
Flughäfen wie Köln oder Düsseldorf lenken. Nun, in ihrer Freizeit,
tun sie das vom Kontrollturm in Leverkusen. Aber nicht nur diese
Männer arbeiten bei solchen Gelegenheiten dort oben. Dazu kommen auch
die Startschreiber, die Uhrzeiten von Starts und Landungen
aufschreiben.

Und hin und wieder sind dort auch die Besitzer der Greifvögel
anzutreffen, die ihre gefiederten Freunde vom neun Meter hohen Turm im
Tiefflug über die Köpfe der Besucher sausen lassen.
Der konisch zulaufende, durchschnittlich 4,50 Meter breite Tower wurde
im Jahr 1972 zusammen mit dem Clubhaus errichtet, um die Bewegungen
der Flugzeuge sowohl in der Luft als auch am Boden optimaler im Blick
zu haben und allen Personen mehr
Sicherheit bieten zu können.

Wer durch die geschlossene Tür geht, gelangt zu einer Wendeltreppe
aus Stahl. Normalerweise haben nur Clubmitglieder Zugang. Und Piloten
von anderen Vereinen müssen immer dann über die 33 Stufen nach oben
gehen, wenn sie auf dem Flugplatz gelandet sind. Sie melden sich an
und entrichten eine Landegebühr. Jeder normal große Mensch kann
bequem stehen, denn die Decke ist 2,50 Meter hoch.
Aus der Höhe bietet sich eine gute Aussicht über das gesamte
Flugplatzgelände. Im Süden wird der Blick durch die Baumreihen des
Golfplatzes begrenzt. Im Norden sind das Bayerkreuz und zahlreiche
Schornsteine auf dem Gebiet des Chemparks deutlich zu erkennen.

Außen herum läuft ein breiter Steg, der durch eine Balustrade
abgesichert ist. Im Inneren sind ein Funkgerät für Flugfunk sowie
eine Windmessanlage fest installiert, mit deren Hilfe sich die
Windgeschwindigkeit und Windrichtung erkennen lassen. Dazu kommen ein
elektronisches Start- und Landeflugbuch, ein Außenlautsprecher, ein
Platz- und Haustelefon sowie ein Signalgeber für Notfälle. Es wurde
noch nie benutzt, ist aber dazu da, um Flugzeuge, die nicht per Funk
zu erreichen sind, über Landeverbote zu informieren.

Weil sich der Turm im Sommer enorm aufheizen kann, sorgt eine
Klimaanlage über der Türe angenehme Temperaturen. Sechs von
insgesamt leicht schrägen Glasfenstern mussten kürzlich erneuert
werden, weil der Blendschutz wegen der starken Sonneneinstrahlung
nicht mehr funktionierte.

Vorwiegend an den Wochenenden von März bis Oktober und an sämtlichen
Feiertagen sind auf dem Turm drei LSC-Mitglieder im Einsatz: Zwei
Startschreiber, die dann wie beim Flugplatzfest sämtliche Starts und
Landungen notieren. Und ein Flugleiter, der – wie die Controller auf
den großen Verkehrsflughäfen – auf dem Flugplatz in Leverkusen
verantwortlich ist, dass alles seine Ordnung hat und der gesamte
Flugverkehr in geregelten Bahnen verläuft. Führungen durch die
Hallen und auf den Turm sind möglich.

Besichtigungen

Termine können mit Herbert Isbanner, Tel. 0214/833222 oder per Mail
mit dem sekretariat@edkl.de
vereinbart werden.
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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