„Containerdorf“
Bau „BildungsCampus Neuenhof“ mit Mobilraumanlage

Die bestehende Anlage C wird um ein zweites Geschoss erweitert und soll zunächst der Musikschule zur Verfügung stehen | Foto: Woiciech
  • Die bestehende Anlage C wird um ein zweites Geschoss erweitert und soll zunächst der Musikschule zur Verfügung stehen
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Es ist ein Riesenprojekt, das in dieser Größenordnung hier noch nie gemacht wurde. Das ist etwas außergewöhnliches, was uns als Verwaltung enorm fordert“, gab Bürgermeister Stefan Rosemann bei der Vorstellung der Interimslösung für das Projekt „BildungsCampus Neuenhof“ von sich.

Auf dem Areal der Gesamtschule und Alexander-von-Humboldt-Realschule entsteht ein neumodischer Komplex, der weit mehr ist als ein Schulhaus. Hier kommen unter anderem der Verein Theaterschatz, das Theater Tollhaus mit der Schauspielschule, die Studiobühne, ebenso das Evangelische Jugendwerk unter.
Rund 120 Millionen Euro investiert die Kreisstadt in das aufwendige Unterfangen, das bis 2028, inklusive der planerisch anspruchsvollen Gestaltung der Außenflächen, abgeschlossen sein soll. Aufgrund der Größe und Komplexität erfolgt die Umsetzung in verschiedenen Bauabschnitten, die in den Sommerferien mit der Aufstellung einer Modulraumanlage startet.

Im Moment laufen die vorbereitenden Tiefbaumaßnahmen. „Im Baufeld müssen die Fundamente gelegt werden, mit Versorgungsleitungen, Trinkwasser, Elektro- und Datenleitungen, sowie Entwässerung, wo dann die Module installiert werden“, erläutert Christian Stentzel, zuständiger Architekt für die Interimslösung. Über 330 Elemente finden so ihren Weg auf das Gelände. Drei Wochen lang liefern alles in allem etwa sechs bis zehn LKW-Fahrten je Werktag die Raummodule über den öffentlichen Parkplatz „Auf der Papagei“.

Letztendlich wird hinterher ein ganzes „Containerdorf“ das bestehende Schulgebäude eins zu eins abbilden können. Aus vier bis fünf Elementen entwickeln sich später Klassenräume bis zu 70 Quadratmeter, die allen modernen Anforderungen entsprechen. Bis zu den Herbstferien werden die Räumlichkeiten bezugsfertig sein. Die Verwaltung der Schulen wechseln in die Anlagen A1 und A2, die je eine Länge von 40 Metern und eine Breite von 15 Metern besitzen. Da das VHS-Studiengebäude in der Innenstadt sich ebenfalls in einer Sanierungsphase befindet, reihen sich außerdem Volkshochschule und Musikschule mit ein. Die VHS nutzt die Anlage B mit 90 Metern Länge und 15 Metern Breite, während die Musikschule in der Anlage C unterkommt, die bereits vorhanden ist und um ein Stockwerk erweitert wird. Alle Anlagen werden im Endeffekt zweigeschossig sein. Als nächstes beginnt der Abriss des alten Verwaltungstrakts, dem sich nachfolgend ein Neubau, inklusiver neuer Klassenräume, anschließt. Dort ziehen die Verwaltungen wieder ein und machen in der Mobilraumanlage Platz für die Schüler, damit es dann mit der Sanierung und Umstrukturierung vom Schulbestandsgebäude und der Turnhalle weitergehen kann.

Zu guter Letzt verbringen wohl zwei Drittel der Schüler im Containerdorf ihre Unterrichtszeit. Damit sich die rund 11 Millionen Euro Kosten für die Mobilraumanlage auch lohnen, werden die Elemente nach Abschluss des Projektes an den Standorten der offenen Ganztagsschulen weiterverwendet. Denn jetzt ist schon abzusehen, dass der Raumbedarf an Grundschulen in den nächsten Jahren immens steigen wird.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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