Vielfältiger Ton
„4. Siegburger Keramikpreis“ bei Ausstellungseröffnung im Stadtmuseum vergeben

Die drei Preisträgerinnen Christiane Ruff, Ellen Rijsdorp und Monika Debus (von links) vor der beeindruckenden Installation „Tonleiter für Musik oder Skala“.  | Foto: Woiciech
  • Die drei Preisträgerinnen Christiane Ruff, Ellen Rijsdorp und Monika Debus (von links) vor der beeindruckenden Installation „Tonleiter für Musik oder Skala“.
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„Rhythmus und die Schwingung der Musik wurde hier klingend, optisch oder haptisch umgesetzt“, so Dr. Gundula Caspary, Leiterin des Stadtmuseums, bei der Eröffnung von „Ton & Töne“ – „Der Ton macht die Musik“.
Im Rahmen dieser Ausstellung vergab man außerdem den „4. Siegburger Keramikpreis“. 45 Unikate, von 38 Künstlern aus sechs Nationen, gingen in den Wettbewerb, um die mit 4.000 Euro dotieren Preise. Den ersten Platz belegte die Niederländerin Ellen Rijsdorp mit ihrer „Tonleiter für Musik oder Skala“. „Das Phänomen der Synästhesie zeigt sich in der Farbgestaltung der Tonleiter“, erläuterte die stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Susanne Haase- Mühlbauer. 
„Reminiszenzen an frühe Neumennotation, oder auch zeitgenössische Notation Neuer Musik, spielt mit Höhen und Tiefen genauso wie mit den Ton-Charakteren und Klang-Farben. Das Ensemble erscheint wie eine Ton gewordene Synästhesie“, hieß es in der Entscheidung der Jury für die Vergabe des Hauptpreises, der mit 2.000 Euro gewürdigt wird.
Auf Rang Zwei folgte Monika Debus mit der blauen Form und erhielt 1.200 Euro, während sich Christine Ruff mit ihrer „Wackelschalenskulptur“ über den dritten Preis und 800 Euro freute.
In der Regel findet der Wettbewerb zeitgleich mit dem beliebten Keramikmarkt statt, der die beiden letzten Jahre jedoch aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste. Deshalb wurden, um das ein wenig zu kompensieren, des Weiteren Belobigungen für die Werke von Uta Blindow, Beate Pfefferkorn und Meng-Chan Yu ausgesprochen. „Das Besondere an dem Preis war in diesem Jahr, dass wir ihn für alle professionellen Künstler geöffnet haben“, äußerte die Künstlerin Ines Hasenberg, die mit in der Jury saß. „Wir hatten es schwer mit der Auswahl und der Kombination von gestalterischer, künstlerischer und handwerklicher Qualität, sowie Bearbeitung des Themas.“
Anlässlich des 100. Todestags des Musikers Engelbert Humperdinck trafen in der Aufgabenstellung zwei Genres zusammen. „Das sind Musik und Keramik im Sinne der Tonkunst“, griff es Dr. Susanne Haase-Mühlbauer auf. „Leidenschaft für den klingenden und geformten Ton.“
Der Andrang der Besucher bewies nicht nur das hohe Interesse an zeitgenössischer Kunst, vielmehr vor allem an der gestalterischen Perfektion der Exponate. „Wir sehen hier individuelle, auch durch Experimente gereifte, einmalige Techniken“, ergänzte Dr. Gundula Caspary in ihrer Einführungsrede. Selbst Bürgermeister Stefan Rosemann zeigte bei der Begrüßung seine Begeisterung für die Figur von Sabine Puschmann-Diegel.
Mit „CAGLIENTE“ von Nathalie Schneider-Lang und „Golden Rocks organics #1“ von Karima Duchamp erwarb das Stadtmuseum zwei eindrucksvolle Stücke für seine Sammlung. Die restlichen Kostbarkeiten sind gleichfalls zu erwerben. So sollen die Künstler, die durch die Pandemie wirtschaftliche Beeinträchtigungen hinnehmen mussten, zusätzlich unterstützt werden.
Die Ausstellung ist bis Donnerstag, 20. Januar in den Räumen des Stadtmuseums, Markt 46, zu besichtigen. Mehr Informationen im Internet unter www.stadtmuseum-siegburg.de

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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