Neuer Standort für die Verwertung
Große Sorge: Mehr Verkehr im Veedel!

An der Claudiusstraße würde die AWB gerne ein modernes Wertstoffcenter bauen. | Foto: Broch
  • An der Claudiusstraße würde die AWB gerne ein modernes Wertstoffcenter bauen.
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von Stephanie Broch

Immendorf. Zu zwei Info-Dialogen hatten Bezirksbürgermeister Manfred Giesen und die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) geladen. Themen: das geplante Wertstoffcenter in Immendorf und das neue Gewerbegebiet an der Claudiusstraße. „Wir gingen von verschiedenen Interessen aus und wollten gezielt auf die Fragen eingehen“, erläuterten Giesen und AWB-Sprecherin Cordula Beckmann. Bei beiden Gesprächen stellte sich aber heraus: Hauptsorge bei allen ist der Verkehr.

Die AWB rechnet mit knapp 1000 Fahrten pro Tag zum Wertstoffcenter und Betriebshof. Die Immendorfer befürchten zu Stoßzeiten lange Rückstaus, sodass sie morgens nicht zur Autobahn und abends nicht in ihr Dorf kommen. Weitere Bedenken wie Lärm, Geruch und Ungeziefer konnte die AWB weitgehend ausräumen. „Wir bauen sehr hochwertig und es wird keinen stinkenden Restmüll geben“, erklärte Beckmann.
Die AWB plant in Immendorf das modernste Wertstoffcenter Deutschlands, mit Hallenbau, Dach- und Fassadenbegrünung, Photovoltaikanlagen und begrünten Flächen. CO2-Neutralität ist das Ziel. „Wir sehen die Problematik des Verkehrs. Wir planen dafür zum Beispiel eine 250 Meter lange Auffahrt auf eigenem Gelände, um Rückstaus auf den Straßen zu vermeiden“, so Beckmann.

Ein drittes Wertstoffcenter in Köln ist gewünscht, zudem muss die ABW ihren Standort in der Südstadt für die Parkstadt Süd verlassen. „Wir sind seit zehn Jahren auf der Suche nach einem Gelände, die Fläche in Immendorf ist die erste, die ernsthaft in Betracht kommt“, sagte Beckmann.

Ein Knackpunkt: Im Bebauungsplan des Gewerbegebietes Claudiusstraße sind die Grundstücksgrößen auf etwa 3000 Quadratmeter begrenzt. Die AWB will aber eine Fläche von 25 000. „Es ist noch nichts entschieden“, sagt Giesen. „Wir haben großes Interesse an der Fläche und wollten sehr frühzeitig mit den Bürgern sprechen, auch wenn wir noch nicht wissen, ob wir hierhin können. Wir legen großen Wert auf eine gute Nachbarschaft“, so Beckmann.

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EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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