Bilanz der Mädchenberatungsstelle
Öffentliche Förderung um zwei Jahre verlängert

Rückblick der Mädchenberatungsstelle: Judith Wiedenhöft (r.) und Magdalene Holthausen (Leitung).  | Foto: Frauen helfen Frauen e.V.
  • Rückblick der Mädchenberatungsstelle: Judith Wiedenhöft (r.) und Magdalene Holthausen (Leitung).
  • Foto: Frauen helfen Frauen e.V.

Der diesjähriger Rückblick der Mädchenberatungsstelle in Bergisch Gadbach für das vergangene Jahr fällt leichter, als der auf das Jahr 2020.

Bergisch Gladbach (red). „Zum einen konnten wir 2021 trotz den Herausforderungen von Pandemie, Lockdown und digitalem Schulunterricht viele Mädchen erreichen. Zum anderen wurde die auslaufende öffentliche Förderung der Mädchenberatungsstelle um zwei weitere Jahre verlängert. Das Gesundheitsamt und das Jugendamt des Rheinisch-Bergischen Kreises sowie die Jugendämter der Städte Bergisch Gladbach, Wermelskirchen und Overath fördern uns ab 2022 bis Ende 2023 erneut mit 80 Prozent. Darüber hinaus gibt es seit August 2021 mit der Stadt Rösrath eine eigene Vereinbarung, die es uns ermöglicht, auch dort unsere Angebote für Mädchen vorzuhalten“, erklärt Magdalene Holthausen, Leiterin der Mädchenberatungsstelle.

Mit dieser Förderung im Rücken können die Mitarbeiterinnen sich in vollem Umfang auf die Angebote konzentrieren, die die Mädchen stärken und unterstützen auf dem Weg in ein gesundes und gewaltfreies Leben.

Aus der psychosozialen Beratungsarbeit: 66 Mädchen, elf Angehörige und zwölf Fachkräfte nahmen die Beratungsangebote in Anspruch. 59 Prozent der Mädchen, die beraten wurden, waren zwölf bis 17 Jahre alt. Durchgeführt wurden 186 psychosoziale Beratungen, davon 34 telefonisch und sieben online.

Mädchen brauchen den persönlichen Kontakt und lassen sich fast nie auf Online- oder telefonische Beratungen ein. Diese Tendenz, die schon im ersten Pandemiejahr feststellt wurde, hat sich 2021 fortgesetzt.

Die Anfragen zu Essstörung und familiären Problemen sind stark angestiegen. Das Thema Gewalt (sexualisierte, häusliche, digitale Gewalt) wurde sehr häufig angefragt. Weitere Themen waren Mobbing, Selbstverletzung, schulische Probleme, Se-xualität und Beziehungsfragen. Viermal intervenierte die Mädchenberatungsstelle wegen Kindeswohlgefährdung, und arbeitete eng mit dem Kinderschutzbund und den zuständigen Jugendämtern zusammen.

Aus der Präventionsarbeit: 455 Mädchen, 279 Jungen und acht Multiplikatorinnen wurden über die Informations- und Präventionsveranstaltungen erreicht: davon 29 Mädchen und acht Jungen der 9. Klasse über die Ausstellung ‚Klang meines Körpers‘, die die Mädchenberatungsstelle in Kooperation mit dem Fachdienst Prävention zweimal begleitete, sowie 426 Mädchen und 271 Jungen, die in 13 Informations- und drei Präventionsveranstaltungen erreicht wurden. Die meisten dieser Veranstaltungen fanden pandemiebedingt online statt.

„Wir kooperierten erfolgreich mit Jugendämtern, Polizei, Institutionen der Jugendhilfe sowie der Prävention oder Therapeuten. Dadurch und auch durch unsere Mitarbeit in verschiedenen Arbeitskreisen sind wir sehr gut vernetzt“, sagt Magdalene Holthausen.

Judith Wiedenhöft wird sich im Frühjahr verabschieden. Sie wird sich ihrer Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichen-Therapeutin widmen. „Begrüßen werden wir im März 2022 unsere neue Kollegin Louisa Nicolini“, so Magdalene Holthausen.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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