Übergriffe auf Schiedsrichter
FVM beschließt Maßnahmenpaket zur Gewaltprävention

Mit der Kampagne #gemeinsamfussball für mehr Miteinander im Amateurfußball werden Amateurvereine, Schiedsrichter und Zuschauer dazu aufgerufen, sich für ein faires Miteinander auf dem Platz einzusetzen. | Foto: fvm
  • Mit der Kampagne #gemeinsamfussball für mehr Miteinander im Amateurfußball werden Amateurvereine, Schiedsrichter und Zuschauer dazu aufgerufen, sich für ein faires Miteinander auf dem Platz einzusetzen.
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Das Präsidium des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM) hat
angesichts der jüngsten Übergriffe auf Schiedsrichter ein
umfangreiches Maßnahmenpaket gegen Gewalt auf Fußballplätzen
beschlossen. „Ohne Unparteiische ist unser Sport nicht denkbar.
Deshalb müssen sie konsequent geschützt werden. Wir wollen zurück
zu einem respektvollen Umgang aller Akteure miteinander auf dem
Platz“, erklärte FVM-Präsident Bernd Neuendorf.

Folgende Beschlüsse hat das Präsidium gefasst:

  • In den Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen des FVM und seinen
  • Kreisen werden die Maßnahmen zur Gewaltprävention deutlich
    ausgeweitet. Ab 2020 wird das Thema „Gewaltprävention“
    verpflichtend und verbandsweit in allen Lehrgangsmaßnahmen für
    Trainer, Schiedsrichter und Vereinsmitarbeiter
    eingeführt.[/*]

  • Schiedsrichter sollen künftig bei ihren
  • Weiterbildungen zum Thema Deeskalationsstrategien intensiv geschult
    werden. Die Aufgabe wird von eigens hierfür qualifizierten
    Mitarbeitern vorgenommen.[/*]

  • Für Schiedsrichter, die Opfer von
  • Gewalt geworden sind, wird es mit hierfür qualifiziertem Personal die
    Möglichkeit zur professionellen Nachbetreuung geben.[/*]

  • Der FVM
  • wird sich künftig bei Gewalt gegen einen Schiedsrichter konsequent an
    entsprechenden sportgerichtlichen Verfahren beteiligen und empfiehlt
    den Fußballkreisen ein entsprechendes Vorgehen. Durch die
    Verfahrensbeteiligung können die Gremien aktiv an den Verfahren
    mitwirken. Sie können so die Interessen der Schiedsrichter in den
    Verhandlungen wirksam vertreten.[/*]

Neben diesem Maßnahmenpaket wird es ab Januar in allen neun
Fußballkreisen des Verbandsgebiets einen Runden Tisch geben.
Schiedsrichter, Vereinsvertreter sowie Kreismitarbeiter und Vertreter
des FVM werden gemeinsam weitere Lösungen gegen Gewalt im
Amateurfußball erarbeiten.

„Wir lassen bei diesem Thema nicht locker und machen Betroffene zu
Beteiligten. Alle werden die Möglichkeit haben, aktiv an der
Umsetzung weiterer Schritte mitzuwirken“, so Neuendorf.

Kampagne für Miteinander und Respekt auf dem Fußballplatz

Passend zu den Beschlüssen des Präsidiums startet der FVM an diesem
Wochenende die Kampagne #gemeinsamfussball für mehr Miteinander im
Amateurfußball. Alle Amateurvereine, Schiedsrichter und Zuschauer
sind aufgerufen, sich für ein faires Miteinander auf dem Platz
einzusetzen und ein öffentliches Zeichen dafür zu setzen.

Verstärkt war in der jüngeren Vergangenheit über Gewaltvorfälle
auf Deutschlands Amateurfußballplätzen zu lesen. Aktive und
Zuschauer klagen über den schlechten Umgang miteinander auf dem
Platz. Zwar läuft statistisch gesehen der Großteil der Spiele ohne
Komplikationen ab, doch Fair Play und gegenseitiger Respekt lassen zu
oft zu wünschen übrig. Die Fußballkreise und der FVM haben sich
hierzu deutlich positioniert; ebenso FVM-Präsident Bernd Neuendorf,
der sich in einem öffentlichen Kommentar an alle Amateurfußballer im
Verbandsgebiet gewandt und ein persönliches Schreiben an alle
Schiedsrichter verfasst hat.

„Der FVM steht für ein faires Miteinander im Fußball – auf und
neben dem Platz. Vor dem Anpfiff, genauso wie in den 90 Minuten auf
dem Platz und nach dem Abpfiff. Ein anständiges Miteinander ist
wichtig und die Grundlage unseres Sports. Jedem muss klar sein: Ohne
Spielpartner gibt es auch kein Fußballspiel“, betont
FVM-Vizepräsidentin Johanna Sandvoß.

Aus diesem Grund ruft der FVM alle Aktiven und Zuschauer dazu auf,
sich klar zu positionieren und Fotos oder Videos unter dem Hashtag
#gemeinsamfussball zu veröffentlichen, die zeigen, dass Fußball nur
gemeinsam geht.

Ideen zur Umsetzung der Aktion:

  • Die Teams erstellen ein gemeinsames Foto mit den
  • Schiedsrichtern vor dem Anstoß.[/*]

  • Ein faires Abklatschen mit
  • Gegner und Schiedsrichter nach der Partie gehört dazu.[/*]

  • Die
  • Teams bedanken sich nach der Partie beim Schiedsrichter für seinen
    Einsatz.[/*]

  • Zuschauer können das eigene Team anfeuern, ohne den
  • Gegner zu verunglimpfen.[/*]

  • Die Schiedsrichter bedanken sich nach
  • dem Spiel bei den Mannschaften für ihr faires Spiel.[/*]

Fotos und Videos von solchen und weiteren Aktionen, die unter dem
Hashtag #gemeinsamfussball veröffentlicht werden, teilt der FVM in
seinen sozialen Medien.

Ein Video zur Kampagne ist abrufbar unter: 
https://www.youtube.com/watch?v=x4X5BqOa6xc&feature=youtu.be

 

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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