Spenden statt Spaßaktion
Abschlussklassen sammeln für Kinder- und Jugendhospizdienst

Kirsten Kudelko und Tim Pieper von der Bildungsgangleitung der Höheren Handelsschule mit den Schülerinnen Jenny Rheinisch, Taisha-Jamila Elfgen, Gulbaharey Mir und Najat Afariad sowie Petra Przewloka vom Kinder- und Jugendhospizdienst Rhein-Sieg. | Foto: Rhein-Sieg-Kreis
  • Kirsten Kudelko und Tim Pieper von der Bildungsgangleitung der Höheren Handelsschule mit den Schülerinnen Jenny Rheinisch, Taisha-Jamila Elfgen, Gulbaharey Mir und Najat Afariad sowie Petra Przewloka vom Kinder- und Jugendhospizdienst Rhein-Sieg.
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Rhein-Sieg-Kreis - „Wir können auch anders“ - dies wollten die Schüler der
Abschlussklassen der Höheren Handelsschule am Berufskolleg des
Rhein-Sieg-Kreises Siegburg in ihrer Mottowoche unter Beweis stellen.
Statt wie in vergangenen Jahren die letzte verbleibende
Unterrichtswoche mit mehr oder weniger originellen Spaßaktionen zu
füllen, entschied sich der aktuelle Absolventenjahrgang dafür, eine
Spendenaktion zu starten. Dass für eine regionale Organisation
gesammelt werden sollte, stand schnell fest. Auch, dass man gerne
Kinder unterstützen würde. So kamen die Schüler schließlich auf
die Idee, den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Rhein-Sieg mit
Sitz in Siegburg zu kontaktieren.

Durch unermüdliches Sammeln in den Klassen und bei den Lehrern des
Berufskollegs kam so im Rahmen der Mottowoche eine stattliche Summe
von 968 Euro zusammen, die von einer Schülerabordnung an Petra
Przewloka, eine der Koordinatorinnen des Kinderhospizdienstes, in den
Geschäftsräumen des Vereins überreicht wurde.

Hier setzten sich die Schülerinnen, die gemeinsam mit Kirsten Kudelko
und Tim Pieper aus der Bildungsgangleitung der Höheren Handelsschule
gekommen waren, mit Petra Przewloka zusammen und nutzen die
Gelegenheit, einmal genauer nachzufragen, was der ambulante Kinder-
und Jugendhospizdienst leistet. Neben der Arbeit mit bedrohlich oder
unheilbar erkrankten Kindern und Jugendlichen nimmt auch die Betreuung
von Geschwisterkindern einen großen Raum ein. Für Eltern werden
regelmäßig Treffen organisiert, die einen Austausch unter den
Betroffenen ermöglichen. Gemeinsame Aktionen wie das jährlich
stattfindende Sommerfest gehören ebenso zu den Angeboten des Vereins.

Um die Betreuung der Kinder und Familien leisten zu können, ist der
Kinder- und Jugendhospizdienst auf Spenden angewiesen, denn die
Krankenkassen übernehmen nur einen sehr geringen Anteil, der kaum die
Kosten deckt. Die Familien werden in der Regel von ehrenamtlichen
Betreuern begleitet, die zunächst einen etwa sechsmonatigen
Befähigungskurs durchlaufen, bevor der erste Kontakt mit den kranken
Kindern und ihren Familien hergestellt wird. Denn die Begleitung im
Rahmen des Hospizdienstes ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe,
der nicht jeder gleichermaßen gewachsen ist. „Und das ist auch in
Ordnung so“, sagt Petra Przewloka, die unter anderem die
Befähigungskurse koordiniert. „Dafür gibt es unsere Kurse ja auch
- einerseits, um die ehrenamtlichen Helfer in praktischen und
rechtlichen Fragen zu schulen, andererseits um herauszufinden, zu wem
diese Aufgabe auch wirklich passt“.

Nach dem Besuch im Büro des Hospizdienstes zeigten sich die
Schülerinnen und ihre Lehrer sehr beeindruckt von dem Treffen mit
Petra Przewloka. Und waren sich gleichzeitig sicher, dass ihre Spende
genau dort angekommen ist, wo sie gebraucht wird. Die Schülerinnen
hoffen, mit ihrer diesjährigen Spendenaktion eine neue Tradition an
der Höheren Handelsschule des Berufskollegs begründet zu haben, die
von den folgenden Schülergenerationen aufgegriffen wird. Eine
Hoffnung, die Bildungsgangleiterin Kirsten Kudelko teilt. „Das
Engagement unserer aktuellen Abschlussklassen hat uns sehr
beeindruckt. Wir würden uns freuen, wenn sich die nachfolgenden
Schüler daran ein Beispiel nehmen“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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