Modellprojekt Dauerbeweidung:
Auf 84 Hektar Fläche entlang der Sieg

Schon lange wird die heutige Brachfläche an der Eisenbahnbrücke bei Windeck-Hoppengarten nicht mehr bewirtschaftet. Drüsiges Springkaut, Herkulesstaude und Japanischer Knöterich wuchern dort jetzt um die Wette. Das soll sich ändern. | Foto: Röhrig
  • Schon lange wird die heutige Brachfläche an der Eisenbahnbrücke bei Windeck-Hoppengarten nicht mehr bewirtschaftet. Drüsiges Springkaut, Herkulesstaude und Japanischer Knöterich wuchern dort jetzt um die Wette. Das soll sich ändern.
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Rhein-Sieg-Kreis -

Die Kreisverwaltung treibt ihr Modellprojekt „Dauerbeweidung“
weiter voran. Christoph Rüter von der Unteren Naturschutzbehörde
informierte den Naturschutzbeirat jetzt über den neuesten Stand
dieser Aktion an der Sieg.

Elf Brachflächen mit insgesamt 84 Hektar am Fluss hat sich die Untere
Naturschutzbehörde für dieses Projekt ausgesucht, das sie in den
nächsten Jahren durchführen will. Dort soll zunächst eine
Bestandsaufnahme erfolgen, nach einer Beweidung folgen dann erneut
Untersuchungen.

Dadurch will die Behörde feststellen, welche Auswirkungen das Projekt
auf die Artenvielfalt, die Vogelwelt und blütensuchende Insekten hat.

Wie berichtet, hofft man im Kreishaus auch, dass mit Hilfe dieses
Projektes auch die Neophyten wie Drüsiges Springkraut und
Riesenbärenklau zurückgedrängt werden können. Rüter nannte als
besonders positives Beispiel für die Dauerbeweidung das Ravensteiner
Bachtal in der Stadt Hennef. Schon nach einem Jahr seien dort die
alten Grünflächen wieder hergestellt, wo früher nur das Drüsige
Springkraut wucherte. Die vom Kreis ausgewählten neuen Flächen
befinden sich am Flussufer zwischen Windeck-Au und Siegburg.

In Windeck-Au ist das Areal 3,1 Hektar groß und befindet sich in
Privatbesitz, bei Windeck-Hoppengarten handelt es sich um eine zwei
Hektar große Fläche im Besitz des Landes, die schon lange nicht mehr
landwirtschaftlich genutzt wird. Südlich von Hennef-Lauthausen kommt
eine Fläche von 1,5 Hektar hinzu, bei Hennef-Allner in der Nähe der
Autobahn eine 2,5 Hektar große und bei Sankt Augustin-Buisdorf eine
weitere mit 1,5 Hektar.

Auch in Siegburg ist laut Rüter inzwischen eine extensive Beweidung
auf einem besonders großen Areal möglich, und zwar auf dem insgesamt
16,6 Hektar großen Gebiet über dem ICE-Tunnel. Das befindet sich im
Eigentum von der Bahn-Tochter DB-Netz und war bisher einem besonders
starken Erholungsdruck ausgesetzt. Inzwischen habe sich aber einiges
geändert, sagte Rüter, sodass auch hier eine Tierhaltung möglich
sei. An der Agger besteht nach dem Mitarbeiter der Naturschutzbehörde
allerdings eine andere Situation. Hier gibt es offenbar keine
geeigneten großflächigen Brachen.

Seine Behörde habe deshalb Gespräche mit der Landwirtschaftskammer
aufgenommen, um trotzdem noch geeignete Grundstücke für eine
Beweidung ausfindig zu machen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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