Meilenstein der Kooperation
Gemeinsames Gewerbeflächenkonzept für Bonn und den Kreis

Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan, Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz, Regierungspräsidentin Gisela Walsken und Landrat Sebastian Schuster (v.li.) mit dem Fachgutachten. | Foto: Woiciech
  • Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan, Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz, Regierungspräsidentin Gisela Walsken und Landrat Sebastian Schuster (v.li.) mit dem Fachgutachten.
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Rhein-Sieg-Kreis - Als „Pionierarbeit“ bezeichnete Regierungspräsidentin Gisela
Walsken das „Gewerbeflächenkonzept 2035“, das als Meilenstein die
Kooperation zwischen der Bundesstadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis
markiert. „So etwas hat es im Regierungsbezirk Köln und im Land NRW
noch nicht gegeben“.

Seite an Seite mit Landrat Sebastian Schuster, Bonns
Oberbürgermeister Ashok Sridharan, Rheinbachs Bürgermeister Stefan
Raetz und Gutachter Dominik Geyer präsentierten sie die Ergebnisse
des Fachgutachtens.

Bereits im Herbst 2017 kam man zusammen, um zunächst die separat
erstellten Gewerbeflächenkonzepte miteinander zu verschneiden. So
sollte die Voraussetzung geschaffen werden, das Betriebe ihren
Erweiterungs- und Verlagerungsflächenbedarf innerhalb der Region
decken können, dass Abwanderungen verhindert, bestehende
Arbeitsplätze gesichert und neue Arbeitsmöglichkeiten hinzukommen.

Das aktuelle Gutachten bewies, dass es erheblich zu wenige Gewerbe-
und Industrieflächen gibt, um der hohen Nachfrage der Wirtschaft zu
entsprechen. Dem Bedarf von 684 Hektar stehen Reserven von lediglich
338 Hektar gegenüber. Bonn ist davon noch am meisten betroffen, da
hier kaum genügend Bereiche vorhanden sind. Bis auf den
linksrheinischen Teil sieht es im Rhein-Sieg-Kreis ebenfalls schwierig
aus. Die Hauptaufgabe bestand nun darin, Areale zu finden, die in
Zukunft eine regionalplanerische Festlegung als Standort erhalten.

Durch einen aufwendigen Prüfungsprozess wurden 51 „Suchräume“
mit einem Gesamtumfang von 614 Hektar ermittelt, die geeignet
erscheinen. Bei einer Addition der Suchflächen ergibt sich ein
Potential, das den Bedarf um 268 Hektar überschreitet, doch der
„Überhangwert“ ist nur theoretisch.

Mit regionalplanerischer Unterstützung wird es dennoch möglich sein,
zusätzliche Gebiete zu erschließen, allerdings nur unter einer
Bedingung: Interkommunale Zusammenarbeit. Und hier müssen die Städte
und Kommunen vereint Lösungen erarbeiten.

„Die Menschen denken in Regionen und nicht in Städtegrenzen.
Ohnehin ist es oft schwer zu erkennen, wo ein Ort aufhört und der
nächste beginnt. So wollen wir es auch umsetzen“. Wenn sich ein
Bedarf für die Expansion eines Betriebes erkennen lässt, ist eine
Kooperation der benachbarten Kommunen gefragt, um diese Flächen
anbieten zu können.

„Wir rücken nun zusammen. Jetzt heißt es einfach machen. Hierbei
müssen dann Lasten und Erfolge gemeinsam getragen werden“, so
Stefan Raetz. Mit dem „Gewerbeflächenkonzept 2035“ ist aktuell
eine Grundlage da, um vor allem auch Wohlstand und Arbeitsplätze in
der Region zu sichern.

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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