Heinrich Schmitz trennt sich von seinen Krippen
Hohes Alter zwingt zur Aufgabe

Heinrich Schmitz hält liebevoll ein Dromedar in der Hand, um es an der richtigen Stelle zu platzieren. | Foto: Haas
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  • Heinrich Schmitz hält liebevoll ein Dromedar in der Hand, um es an der richtigen Stelle zu platzieren.
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Much - Mit Tränen in den Augen steht Krippenbauer Heinrich Schmitz aus
Much-Bröl vor seinem “Lebenswerk“. Seit 50 Jahren sammelt und
baut er kunstvolle Ställe und Scheunen und drapiert dies zu
kunstvollen Krippen. Er präsentiert dabei - bezogen auf die damalige
Zeit lebendige Szenen, in die man quasi eintauchen kann.

Vor zehn Jahren hat er die großen Remisen und Stallungen eines
ehemals landwirtschaftlich genutzten Gehöfts in Much, Bröl 21,
erworben, um für seine immer größer werdenden Ausstellungen mehr
Platz zu haben. Mit weit über 100 hochwertigen und sehr seltenen
Krippen sowie mit ca. 1.000 Figuren ist er der wohl größte
Aussteller weit und breit.

“Wie soll dat nur wigger jonn?“, so der 86-jährige gebürtige
Kölner, der noch keinen Nachfolger gefunden hat, im Gespräch. In
diesen Tagen ist er beschäftigt mit den ersten Aufbauarbeiten der
diesjährigen und damit definitiv letzten Ausstellung.

Direkt am Eingang hat er das Prunkstück aufgebaut: eine Krippe mit
Figuren von der renommierten Künstlerin Angela Tripi aus Palermo.
Jede einzelne dieser Figuren - auch alleine aufgestellt – ist ein
hochwertiges Kunstwerk. “Ich weiß, dass ich den damaligen Kaufpreis
jetzt nicht mehr zurückbekommen kann. Deshalb würde ich sie an einen
Sammler und Liebhaber zu einem echten „Liebhaberpreis“ abgeben.“

Auch bei den anderen Krippen und Figuren geht es Heinrich Schmitz
hauptsächlich darum, dass ihr Käufer die Arbeit und das Werk
wertschätzt. “Ich wäre froh, wenn zum Beispiel die orientalische
Krippe von Angela Tripi hier in der Region einen festen Platz bekäme.
Dabei sind die - auf die damalige Zeit bezogene lebensecht wirkende
Szenen“ - mit Markt, mit orientalischen Kuppel-Gebäuden auch
außerhalb der Weihnachtszeit interessant und ein echter Hingucker,“
so Heinrich Schmitz.

Heinrich Schmitz erhofft sich von der Ausstellung ab dem ersten
Advent, dass er für viele Krippen Liebhaber findet, denn diese
Ausstellung ist definitiv seine letzte und deshalb muss auch die
Scheune leer werden. Es werden große und kleine Krippen mit
entsprechenden Figuren und Zubehör angeboten. So sind zum Beispiel
die Kunstfiguren der Trippi- Krippe 30 bis 35 cm hoch; in den anderen
Krippen geht es bei den Figuren bis auf 15 cm runter. „Natürlich
braucht man für die größeren Krippen und die darauf befindlichen
kunstvollen, und absolut lebensecht wirkenden Darstellungen, eine
entsprechende Fläche und einen Abstand zum Umfeld um Wirkung zu
erzielen,“ so der Krippenbauer.

Wer die wunderschönen Krippen zum allerletzten Mal in den Gebäuden
von Heinrich Schmitz in Much-Bröl sehen will, der ist eingeladen, zur
Krippenausstellung vom ersten Advent an bis zum 2. Februar 2020 und
zwar täglich von 12 bis 17 Uhr. Während der Weihnachtsfeiertage ist
die Ausstellung geschlossen.

Ein Besuch lohnt sich für alle, für Familien mit Kindern besonders.
Es ist unvergesslich in die lebensechte Szenen einzutauchen, dem
“Weihnachtswunderland“ ganz nahe.

Wer Krippen und wertvolle Figuren vielleicht nicht nur bewundern
möchte, kann dies während der Öffnungszeiten oder auch ab sofort,
täglich von 12 bis 17 Uhr nach Terminvereinbarung bei Heinrich
Schmitz, Much-Bröl 21, 02295-90 8531. 

- Alfred Haas

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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