Gute Tradition
Nachbarschaftshilfe verteilt 17.500 Euro an gemeinnützige Institutionen

Im Beisein von Landrat Sebastian Schuster (4.v.li.) überreichte Heinz-Peter Schumacher (re.) fünf 3.500 Euro-Spenden an gemeinnützige Einrichtungen aus der Region. | Foto: Beck
  • Im Beisein von Landrat Sebastian Schuster (4.v.li.) überreichte Heinz-Peter Schumacher (re.) fünf 3.500 Euro-Spenden an gemeinnützige Einrichtungen aus der Region.
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Rhein-Sieg-Kreis - Ein vorweihnachtliches Geschenk machte die Nachbarschaftshilfe
Rhein-Sieg fünf gemeinnützigen Einrichtungen aus der Region. Auf
Einladung von Landrat Sebastian Schuster überreichte
Nachbarschaftshilfe-Geschäftsführer Heinz-Peter Schumacher im
Kreishaus stolze 17.500 Euro aus dem erwirtschafteten Überschuss des
Vereins.

„In guter Tradition sind wir heute wieder hier zusammengekommen, um
Ihr Engagement entsprechend zu würdigen“, sagte Schuster. Man
könne sich gar nicht genug bedanken für den persönlichen,
ehrenamtlichen Einsatz, den die Empfänger teilweise seit vielen
Jahren leisten. Heinz-Peter Schumacher verkündete, dass das Jahr 2019
das „ertragreichste ever“ gewesen sei. „Es ist unglaublich, wie
hoch die Spendenbereitschaft an uns ist. Aber auch die Bedürftigkeit
- gleichermaßen bei alten wie jungen, allein oder in Familien
lebenden Menschen - ist parallel dazu in den letzten Jahren enorm
gestiegen“.

Alle fünf Empfänger freuten sich über jeweils 3.500 Euro. Das DRK
verwendet das Geld für die jährliche fünftägige Schifffahrt für
Menschen mit Behinderung. Der Verein „Hope’s Angel Foundation“
aus Sankt Augustin unterstützt Eltern von sogenannten
„Sternenkindern“. Die Hilfsorganisation „Beta Humanitarian
Help“ aus Bonn führt mit Unterstützung von Ärzten und
medizinischem Personal in Ländern der Dritten Welt kostenfrei
plastische Operationen durch. Das „Netzwerk FrauenWohnen“ ist für
obdachlose und wohnungslose Frauen da und an der
Gemeinschaftsgrundschule Hanftal in Hennef fließt das Geld in das
Präventionsprojekt „Gewaltfrei Lernen“.

Schumacher sprach seine Anerkennung aus an alle, die sich bei den
Empfängern engagieren. Jedes Jahr unterstützt die
Nachbarschaftshilfe Rhein-Sieg fünf Vereine und Institutionen, die
teilweise in enger Absprache mit dem Rhein-Sieg-Kreis ausgewählt
werden. Aber auch über den Rest des Jahres verteilt werden immer
wieder kleinere Spendensummen an Vereine, Schulen oder KiTas
ausgeschüttet.

Die Nachbarschaftshilfe Rhein-Sieg besteht nun seit 35 Jahren. „Es
ist enorm, was in dieser Zeit daraus geworden ist“, sagt Schumacher,
der hofft, im kommenden Jahr in Sankt Augustin-Buisdorf wieder an den
Start gehen zu können. Denn an den übrigen drei Standorten werde es
langsam eng. „Aber wir werden uns definitiv nicht unterkriegen
lassen“. 90 Mitarbeiter sorgen mittlerweile bei der
Nachbarschaftshilfe dafür, dass die gespendeten Möbel,
Kleidungsstücke und Hausratsgegenstände für kleines Geld an
Bedürftige weiterverkauft werden.

Mit einem Problem werden Schumacher und seine Kollegen aber in letzter
Zeit leider häufiger konfrontiert: Immer mehr Menschen meinen, bei
der Nachbarschaftshilfe ihren Müll entsorgen zu können. „Ja, es
wird immer schlimmer“, sagt Schumacher und nennt beispielsweise
völlig verdreckte oder kaputte Kleidung, defekte Haushaltsgeräte
oder Möbelstücke, die eigentlich auf den Sperrmüll gehören. „Was
Manche unter Spenden verstehen, ist unfassbar“, so Schumacher
kopfschüttelnd und appelliert an alle Spender, nur das abzugeben, was
wirklich noch brauchbar ist und was der Spender im Fall der Fälle
auch selber noch anziehen oder benutzen würde. Denn eines sollte
allen klar sein: Die Kosten für die Entsorgung des ganzen Mülls
trägt die Nachbarschaftshilfe - und somit verringert sich auch der
Überschuss, der ja wiederum für wohltätige Zwecke verwendet wird.

Alle Informationen rund um die Nachbarschaftshilfe Rhein-Sieg gibt es
im Internet unter
www.nachbarschaftshilfe-ev.de

- Patrick Beck

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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