Frauen-Power unterwegs in fernen Ländern
Fünf Damen stellen ihre „ferne“ Power vor

Das Foto zeigt v. l.: Christine Wilinski, Steffi Neu, Ulrike Koller, Dr. Gerda Glanzmann, Dr. Marion Reimer, Caroline Trimborn, Künstlerin Eva-Maria Frey und Andrea Schrahe. | Foto: VR-Bank
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Rhein-Sieg-Kreis - „Unterwegs in fernen Ländern – beruflich und/oder humanitär“
Anspruchsvolles Thema bei der Frauenpower-Veranstaltung der VR-Bank
Rhein-Sieg

Auch bei der neunten Auflage der Frauenpower-Veranstaltung der VR-Bank
Rhein-Sieg war die Nachfrage so groß, dass nicht alle Interessierten
einen Platz im Kinosaal finden konnten. Die 500 glücklichen Damen,
die dabei sein konnten, erlebten einen äußerst abwechslungsreichen
Abend, denn sie wurden in die große weite Welt entführt. Zuvor hatte
Andrea Schrahe, Abteilungsdirektorin Marketing/ Öffentlichkeitsarbeit
das Thema aus ihrer privaten Sicht als Touristin beleuchtet. Ihr Fazit
lautete: „Die wahre Faszination des Reisens liegt meiner Meinung
nach in den einzigartigen, überraschenden und nicht planbaren
Momenten, die einen plötzlich und unerwartet völlig vereinnahmen,
die einen ausfüllen und fast überwältigen“, so Andrea Schrahe. An
einigen dieser Momente ließ sie die Damen teilhaben.

Die fünf Gesprächsteilnehmerinnen, die Andrea Schrahe in die
Talkrunde eingeladen hatte, sind aber nicht als Touristinnen in fernen
Ländern unterwegs. In Ausübung ihres Berufes oder weil sie ein
humanitäres Projekt begleiten, sind Sie in der ganzen Welt tätig.
Auch die Weltenbummlerinnen wussten auf der einen Seite von solchen
einzigartigen schönen Momenten zu berichten. Andererseits ist eine
Auslandstätigkeit auch nicht immer einfach – aus den
unterschiedlichsten Gründen. Sei es, dass einem mit Vorurteilen
begegnet wird, dass man an bürokratische Grenzen stößt oder dass
man aus Höflichkeit und Respekt der jeweiligen Kultur und den
Menschen gegenüber Dinge tut, die einem alles abverlangen.

Kompetent führte Steffi Neu, Moderatorin von WDR 2, durch die
interessante Talkrunde. Eingerahmt war die Talkrunde von zwei
Skulpturen aus der Reihe „Starke Frauen“ der Kasseler Künstlerin
Eva-Maria Frey. Diese Damen passten perfekt zur Veranstaltung, denn
die Künstlerin portraitiert starke, selbstbewusste Frauen, waren aber
auch ein Vorgeschmack auf die Eröffnung der neuen VR-Bank-Filiale in
Troisdorf am Bahnhof. Nach einer kleinen Stärkung und intensiven
Gesprächen endete der Abend mit der Vorführung des Historienepos
„Die Frau, die vorausgeht“.

Christine Wilinski ist gelernte Diplom Kauffrau und
dienstlich und privat in aller Herren Länder unterwegs gewesen. „In
mir schlummert einfach Fernweh“, teilte die 35-Jährige strahlend
mit. Beruflich hat es sie häufiger nach Russland verschlagen, denn
einige Zeit arbeitete sie für den Energieversorger mit russischer
Mutter und musste sich als Frau in einer von Männern dominierten
Branche durchsetzen.

Die Oberärztin a. D. und Anästhesistin Dr. Marion
Reimer
ist 68 Jahre alt und seit 26 Jahren mit Germann Doctors
e.V. auf den Philippinen, in Indien, in Sierra Leone und in Kenias
Hauptstadt Nairobi ehrenamtlich tätig. Eine bittere Erkenntnis für
sie lautet: „Eine der wichtigsten Lektionen ist, dass man nicht
allen Menschen helfen kann“. Deutsche Fachärzte versorgen in
Krisengebieten in der Welt Patienten und bilden einheimische
Fachkräfte fort. Einheimische werden beispielsweise in Sierra Leone
im Krankenhaus ausgebildet, um später selbständig medizinisch zu
arbeiten. Wichtigstes Anliegen ist die Senkung der Mütter- und
Kindersterblichkeit. Die Arbeitsschwerpunkte sind Geburtsmedizin,
Infektionen, chirurgische Notfälle und zunehmend chronische
internistische Krankheiten.

Die Pharmazeutin Dr. Gerda Glanzmann ist Leiterin der
Qualitätssicherung bei einem französischen Pharmakonzern. Zwei- bis
dreimal im Monat ist sie in der Welt unterwegs, vornehmlich in Asien,
den USA und Südamerika. „Ich habe mir immer globale Jobs
ausgesucht, weil ich wissen wollte, was in anderen Ländern
passiert“, berichtete die 60-Jährige. Besonders interessant sind
für sie die kulturellen Herausforderungen, mit denen sie sich als
Geschäftsfrau konfrontiert sieht, denn Ablehnung wird vielfach als
negativ ausgelegt und kann sich auch störend auf die Gespräche
auswirken.

„Es ist nicht das Fernweh, eher die Erkenntnis, hier wirklich was
bewirken zu können,“ ist der Antrieb von Caroline
Trimborn
auf dem afrikanischen Kontinent tätig zu sein. Die
33-Jährige arbeitet aktuell in Nigeria für die Gesellschaft für
internationale Zusammenarbeit. Das Ziel ihrer Tätigkeit sieht sie
darin, mit der Beförderung von Innovationen in der Agrar- und
Ernährungswirtschaft Nigerias zu einer nachhaltigen ländlichen
Entwicklung beizutragen. Dadurch werden Einkommen und Produktivität
von Kleinbauern- und Kleinbäuerinnen verbessert und
Beschäftigungsmöglichkeiten in vor- und nachgelagerten Unternehmen
geschaffen.

Ulrike Koller ist 56 Jahre alt und reist seit zehn
Jahren regelmäßig zum Helfen nach Thailand: Sie sagt „Wir sind
keine Aufopferungscombo. Wir müssen auch unsere eigenen Seelen dabei
füttern.“ Sie ist ehrenamtlich für Thai Care e.V. tätig, die in
Thailand benachteiligte Familien meist aus den
Minderheitenvolksstämmen auf vielfältige Weise unterstützen.
Zurzeit arbeitet sie dort gemeinsam mit ihrem Mann für ein Kinderheim
ganz im Norden Thailands an der burmesischen Grenze. Dort werden 35
Kinder von 4 bis 12 Jahren betreut. Auf vielfältige Weise versuchen
die Kollers das harte Leben dort oben in den Bergen für die Kinder
etwas zu erleichtern.
  

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RAG - Redaktion

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