Fördertöpfe für Vereine

Auftaktveranstaltung zum VITAL.NRW-Programm

Rhein-Sieg-Kreis -

Mehr als 100 Interessenten aus dem östlichen Rhein-Sieg-Kreis konnte
Bürgermeisterin Nicole Sander aus Neunkirchen-Seelscheid begrüßen.
Sie hatten sich in der Meys Fabrik in Hennef eingefunden, um dem
Landesförderprogramm VITAL.NRW mit einem ersten Projektworkshop Leben
einzuhauchen.

Die Kommunen Eitorf, Hennef, Lohmar, Much, Neunkirchen-Seelscheid,
Ruppichteroth und Windeck gehörten quasi beim LEADER-Wettbewerb zu
den Verlierern. Da aber alle eingereichten LEADER-Konzepte von sehr
hoher Qualität waren, wollte man nicht von Verlierern sprechen,
sondern hat diese Regionen in das neue VITAL.NRW-Programm aufgenommen,
welches ebenfalls Fördermittel bis zu 1,2 Millionen Euro bis zum Jahr
2023 ausschütten wird. Dabei wird der Förderanteil jeweils bei 65
Prozent liegen. Die verbleibenden 35 Prozent müssen als Eigenanteil
aufgebracht werden. Dies können zweckgebundene Spenden sein, aber
auch Eigenleistungen, die mit 15 Euro pro Stunde angesetzt werden
können.

VITAL steht hier für
Verantwortlich-Innovativ-Tatkräftig-Attraktiv-Ländlich. Alles
Aspekte, die bereits im LEADER-Prozess als wichtig erachtet wurden.

Zur Auftaktveranstaltung wurden in der Meys Fabrik vier
„Marktplätze“ geschaffen mit Handlungsfeldern und
verantwortlichen Ansprechpartnern, die die Entwicklung des ländlichen
Raumes voranbringen sollen. Es wurden Projekte gesucht, diskutiert und
zum Teil auch schon gefunden für die Themenfelder:

• Lebendige Ortschaften (Ursula Muranko)

• Bildung und Soziales (Bianca Bokelmann)

• Regionale Potenziale und Ressourcen (Dr. Richard Grothus)

• Wirtschaft, Landwirtschaft, Beschäftigung und Ausbildung (Peter
Kurtenbach)

Für die Betreuung der Projekte musste eigens ein Verein gegründet
werden, die „Region Bergisch Sieg e.V.“ das Regionalmanagement
VITAL.NRW vor Ort wird betreut und geleitet von Robert Grewer in enger
Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises,
Vereinsvorsitzende des neu gegründeten Vereins ist Nicole Sander. Der
Verein steht auch jeweils zur Verfügung, wenn es darum geht, neue
Projekte zu finden, diese zu formulieren und für eine Entscheidung
vorzubereiten.

Projektentscheidungen - nach Wirkung und nicht nach Inhalt - werden
zweimal jährlich vorgenommen, ein 20-köpfges Vorstandsgremium des
Vereins entscheidet.

Dabei muss aber 51 Prozent des Ergebnisses aus den Vertretern der
regionalen Wirtschaft, Sozialpartnern und der Zivilgesellschaft
kommen. Dies sind beispielsweise Tourismusverbände, Heimat-,
Bürger-, Kultur- und Sportvereine, Kirchen, Schulen, Kindergärten,
Banken, Sparkassen und natürlich engagierte Einzelpersonen. Ergänzt
wird der Vorstand durch die sieben beteiligten Kommunen, als Vertreter
des öffentlichen Bereichs.

Auf Nachfrage des Extra-Blattes bei Brigitte Kohlhaas von der
Kreiswirtschaftsförderung wurde die hohe Wertigkeit dieses
Förderprogramms hervor gehoben und keine Konkurrenz zum Beispiel zu
den „kivi“-Aktivitäten gesehen, im Gegenteil eher eine
gegenseitige Befruchtung, so ist der Verein „kivi“ auch Mitglied
im neu gegründeten Verein Region Bergisch-Sieg.

Bis zum Ende des ersten Quartals dieses Jahres wird der Verein auch im
Internet präsent sein.

Es wird weiterhin öffentliche Plattformen geben, die Transparenz in
die angeschobenen und geplanten Projekte geben werden, zudem auch
Hilfestellung sein sollen. Aufgrund der langen Laufzeit bis 2023
werden sich ganz bestimmt auch noch neue innovative Projekte auftun,
die heute noch gar nicht relevant sind, so die Meinung von Kohlhaas.
Kontakt zum Regionalmanagement unter 02241-133246 oder
robert.grewer@bergisch-sieg.de.