Erfolgreiches Geschäftsjahr

Volks- und Raiffeisenbanken in der Region ziehen Bilanz

Rhein-Sieg-Kreis - „Wir blicken auf ein erfolgreiches und solides Geschäftsjahr 2018
zurück“, äußerte sich Dr. Martin Schilling, Vorstandsvorsitzender
der VR-Bank Rhein-Sieg, nicht ohne Stolz. „Besonders in einer Zeit,
wo alle mit dem niedrigen Zinsniveau und der hohen Regulationsdichte
zu kämpfen haben. In den heutigen modernen, aber auch turbulenten
Zeiten, besteht die Kunst darin, das Vergangene zu wahren, ohne dabei
den Blick in die Zukunft zu versperren. Wir müssen uns dem Thema
Digitalisierung stellen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Die
enorme Herausforderung wird darin bestehen, unsere Mitglieder und
Kunden nicht aus den Augen zu verlieren. Denn unser großer Vorteil
ist, dass wir dem Megatrend Emotionalisierung mit Lösungen begegnen,
die uns als Genossenschaftsbank besonders stark machen“.

Nach wie vor erfreut sich das Geschäftsmodell enormer Nachfrage und
Beliebtheit. Daran möchte Jürgen Pütz, Vorstandsvorsitzender der
Volksbank Köln-Bonn, gerne anschließen: „Als Genossenschaftsbank
werden wir dann weiter erfolgreich sein, wenn wir die Verantwortung
für unsere Region und die Menschen, die hier leben und arbeiten
übernehmen. Bei immer größer werdenden Bankeneinheiten müssen wir
uns durch die Nähe zu unseren Mitgliedern und Kunden wohlwollend
abheben“.

Dass die Akzeptanz für die gelungene Struktur gut funktioniert,
spiegeln die Zahlen des Geschäftsjahrs 2018 wider. Die zwei
Raiffeisenbanken (Rheinbach-Voreifel und Rosbach), die zwei VR-Banken
(Bonn und Rhein-Sieg), und die Volksbank Köln-Bonn konnten zum
Jahresende die Kundenforderungen um 3,5 Prozent auf 6,48 Milliarden
Euro erhöhen. Die Einlagen entwickelten sich quasi identisch und sind
ebenfalls mit einer Steigerung von 3,5 Prozent als solide zu
bezeichnen. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass die Banken keine
Zinsen mehr zahlen können. Die knapp 430.000 Kunden unterhalten auf
ihren Konten bei den fünf Banken insgesamt 7,68 Milliarden Euro in
Form von Sicht-, Termin- oder Spareinlagen. Zusammen vereinigen die
Kreditinstitute auf sich eine Bilanzsumme von 9,64 Milliarden Euro,
mit einer Steigerung von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das
Gesamtvolumen, als Summe aus Aktiva und Passiva plus Verbundgeschäft
beläuft sich per Jahresultimo 2018 auf 20,10 Milliarden Euro,
gegenüber den 19,67 Milliarden aus 2017.

Die Ertragslage ist stabil, wozu auch die entspannte Risikosituation
im Kunden-Kreditgeschäft beiträgt. Erfreulich ist der Zuwachs beim
Zinsüberschuss um 3,38 Prozent auf 186 Millionen Euro. Im Bereich
Provisionsüberschuss verkraftete man leichte Rückgänge um 1,43
Prozent. Zum Jahresultimo summierten sich die Einnahmen auf 71,15
Millionen Euro.

Kunde bei einer Genossenschaftsbank zu sein, bedeutet gleichzeitig die
Möglichkeit, Mitglied bei dieser Bank zu werden und damit
Mitspracherecht zu haben. Diese urdemokratische Rechtsform begeistert
viele Menschen, sodass sich die regionalen Banken jedes Jahr über
Zuwächse freuen. Am Jahresende 2018 waren 212.935 Kunden gleichzeitig
Teilhaber ihrer Bank. So konnten gegenüber dem Vorjahr 8.531 neue
Mitglieder begrüßt werden. Im Durchschnitt freute man sich über
eine Dividende in Höhe von 5,45 Prozent. Zusätzlich erläuterte Dr.
Martin Schilling: „Wir sind davon überzeugt, dass kein Weg mehr an
größeren Einheiten vorbeigeht. Unseren Kunden dabei das Gefühl zu
vermitteln, dass wir weiterhin auf Nähe setzen und unsere
Regionalverankerung beibehalten, wird entscheidend zum Erfolg
beitragen. Denn die Kunden schätzen es, wenn sie sich mit jemanden
unterhalten können, der sich auskennt, nicht nur fachlich, sondern
auch in der Heimat“. Jürgen Pütz pflichtete ihm bei: „Wir sind
für unsere Kunden da, in welcher Form auch immer“.

Die Ergebnisse im Einzelnen sind im Internet unter
www.vrbankrheinsieg.de
abrufbar.

- Dirk Woiciech