2. Nacht der Technik
Hautnahe Einblicke in Unternehmen

Rhein-Sieg-Kreis - „Wir wollen die Menschen zum Staunen einladen“, erläuterte Horst
Behr, Vorsitzender des Kölner Bezirksvereins „Verein Deutscher
Ingenieure“ (VDI). Er verbarg nicht seine Euphorie, als das Programm
für die „2. Nacht der Technik“ auf dem Betriebshof der Stadtwerke
Troisdorf angekündigt wurde. „Es ist eine tolle Möglichkeit für
junge Menschen, die sich bezüglich ihres Berufes orientieren
möchten.“

Bereits die letzte „Nacht“ 2019 stieß auf mitreißende Resonanz.
„Die Menschen wollten auch nach Mitternacht weiter gucken.“ Die
Organisatoren sind stolz darauf, trotz der Corona-Pandemie die
Neuauflage am 1. Oktober durchführen zu können.

30 regionale Unternehmen, Hochschulen, öffentliche Versorger und
Forschungsunternehmen öffnen dann ihre Türen, um kleinen und großen
Technikbegeisterten einen hautnahen Einblick zu gewähren. Die
Besucher haben zwischen 18 und 24 Uhr eine Auswahl aus über 100
Programmpunkten. Auf eigene Faust, sowie mit Hilfe eines zentralen
Shuttlebusnetzes, locken Stationen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis,
darunter der Troisdorfer Standort von Kuraray Europe.

Hier stellt die Firma Sicherheitsfolien für Verbundsicherheitsglas
her, die beispielsweise in Windschutzscheiben von Autos zu finden
sind. Man kann nicht nur die Produktionsanlagen besichtigen, sondern
wohnt auch dem Kugelfalltest bei. Hier stürzt eine Metallkugel aus
mehreren Metern Höhe auf eine Glasscheibe. Zwar geht diese zu Bruch,
aber das Objekt darf die Scheibe nicht durchschlagen. So wird
überprüft, wie stabil und sicher die Produkte im späteren Einsatz
sind.

Die Stadtwerke Troisdorf bieten sogar Einblicke an drei
„Locations“, etwa die Umspannanlage in Spich, dem Abwasserbetrieb
und dem AGGUA Bad.

Da die „Nacht der Technik“ darüber hinaus die Chance zum selbst
Forschen und Ausprobieren einräumt, dürfen die Teilnehmer im
Schwimmbad selbst Wasserproben nehmen. Bei Köttgen Hörakustik lässt
sich buchstäblich mithilfe eines Video-Otoskops der eigene Gehörgang
ergründen, oder im Institut für Arbeitsschutz der DGVU erfährt man,
wie sonnenbelastet die eigene Haut ist. Ein Highlight sind die
Actoracer® der Simulationstechnik Lingau GmbH, wo in historischen
Boliden berühmte Strecken aus bekannten Rennserien erkundet werden
können.

Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein Thema. Wie Verkehrsunternehmen ihre
Flotten umweltschonend betreiben, erleben Alt und Jung sowohl auf dem
Betriebshof der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft, als auch mit dem
Regionalverkehr Köln. Die Interessierten lernen die Gas-,
Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie kennen und haben die
Gelegenheit zu einer Fahrt im Brennstoffzellenbus.

Im Deutschen Museum Bonn steht alles im Zeichen Künstlicher
Intelligenz. Die neuen KI-Erlebnisräume und das
„TouchTomorrow-Lab“, lässt Zukunftsthemen rund um Robotik und
Virtual Reality lebendig werden.

Die „Nacht der Technik“ findet unter der gültigen
Corona-Schutzverordnung statt. Alle Besucher müssen ein negatives
Testergebnis, einen Genesungsnachweis oder eine vollständige Impfung
vorweisen. Bei Schülern ab 15 Jahren reicht die Vorlage eines
Schülerausweises. Das Buchungsportal erlaubt eine schnelle Abwicklung
der Reservierungen, obendrein die Rückverfolgung. „Besonders unter
den gegebenen Bedingungen sind wir glücklich, dass dieses Jahr so
viele Unternehmen an die Nacht der Technik glauben und 2.000 Plätze
für Führungen, Workshops und Vorführungen anbieten“, so
Projektleiter Michael Schmidt.

Dem schließen sich außerdem die Initiatoren, die Kölner
Bezirksvereine von VDI und VDE, mit Begeisterung an. Tickets gibt es
bei bonnticket.de, Schüler, Auszubildende und Studierende erhalten
ermäßigte Karten, Familien (zwei Erwachsene, zwei Kinder) erhalten
Familientickets. Mit allen Tickets können zwei Reservierungen
vorgenommen werden. Der Besuch der Techniknacht-Expo, mit zahlreichen
Anbietern auf dem Betriebshof der Stadtwerke Troisdorf, sowie das
Deutsche Museum Bonn, ist kostenlos möglich und daher keine
Eintrittskarte erforderlich.

Alle Informationen und das komplette Programm unter
www.nacht-der-technik.de.

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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