Über den Hund zum Sport gekommen
Rennfahrt mit Rudel

Mit dem Training beginnt Dirk Wolfgramm meist ab September in der Eifel. Die Einstiegsdistanz liegt dabei bei zwei bis drei Kilometern, wobei die Strecken von Woche zu Woche länger werden. | Foto: Susanne Wolfgramm
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  • Mit dem Training beginnt Dirk Wolfgramm meist ab September in der Eifel. Die Einstiegsdistanz liegt dabei bei zwei bis drei Kilometern, wobei die Strecken von Woche zu Woche länger werden.
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Hürth - Am Wochenende findet das erste internationale Dryland Wagenrennen
„Cologne Media Cup“ am Otto-Maigler-See statt. Einer der
Teilnehmer an den Hunderennen ist die Familie Wolfgramm, die mit ihren
zehn Hunden in Hürth lebt und seit ungefähr acht Jahren in der Szene
aktiv ist.

Am Anfang sollten es eigentlich Meerschweinchen sein, die Familie
Wolfgramm sich als Haustiere ausgesucht hatte. „Dann hat mein Mann
aber einen Huskywurf in der Nähe gefunden und wir haben gesagt, wir
können ja mal gucken fahren“, erinnerte sich Susanne Wolfgramm. Aus
dem „nur gucken“ sollte nicht viel werden und bald hatten sie sich
für ihren ersten Welpen, Laycka, entschieden. Bei einem blieb es
jedoch nicht und so zog zusätzlich ihre Schwester Ijuma bei der
Familie Wolfgramm ein. „Mit zwei Hunden war es damals noch schön
überschaubar“, schmunzelte Wolfgramm.

Über den Züchter kamen sie auch das erste Mal mit Hunderennen in
Berührung. „Sie haben meinen Mann bei einem Einsteigerrennen
angemeldet und dann hat er Blut geleckt“, berichtete Susanne
Wolfgramm. Damals sei er mit den beiden Hunden mit dem Mountainbike
oder dem Roller angetreten. Doch es wurde schnell klar, dass es dabei
nicht bleiben sollte und dass er mit einem Wagen fahren wollte, so
Wolfgramm weiter. Also haben sie sich nach einem dritten Hund
umgesehen und bald darauf auch nach einem Vierten. „Mit einem
Dreiergespann kann er ja nicht vorne mitfahren“, erklärte Susanne
Wolfgramm den Wunsch ihres Mannes.

Bei den Vieren sollte dann auch erst einmal Schluss sein. Bis Ijuma
trächtig wurde und es nach 63 Tagen schon neun Hunde waren. Trotz
vieler Nachfragen hat die Familie Wolfgramm keinen der Welpen
abgegeben. „Ich bin froh, dass wir sie doch alle behalten haben“,
erklärte Susanne Wolfgramm, „Vor allem meine kleine Abby.“ Nummer
zehn war dann schließlich eine Huskydame aus Norwegen, um noch einmal
zu züchten. „Also wird Nummer elf nicht lange auf sich warten
lassen“, schmunzelte Wolfgramm.

Mit dem Training beginnt ihr Mann Dirk Wolfgramm meist ab September am
Wochenende im Ferienhaus in der Eifel. Die Einstiegsdistanz liegt
dabei bei zwei bis drei Kilometern, wobei die Strecken von Woche zu
Woche länger werden. „Mittlerweile sind wir bei zwölf Kilometern
mit dem Quad und bei starken Steigungen“, berichtete Dirk Wolfgramm.
Dabei lege er schon einmal Pausen ein, um zu gucken wie die Hunde
laufen und wie gut sie sich erholen. Das Endziel für die Saison sei
meist 20 bis 25 Kilometer, wenn er mit dem Wagen fährt, und mehr auf
Schnee, so Wolfgramm weiter. „Das Rennen am Wochenende wird mit 5,5
Kilometern ein Sprintrennen sein“, erklärte Wolfgramm. „Aber der
Fokus liegt nicht auf dem Gewinnen, sondern auf dem Spaß. Wir nehmen
auch nur ein, zwei, vielleicht auch mal vier Mal im Jahr an Rennen
teil.“ Allgemein ginge es ihm aber vor allem um das Zusammenleben
mit den Hunden und das Training. Professionell könne er es aufgrund
seines Berufes und dem daraus resultierenden Zeitmangel auch nicht
machen, so Wolfgramm weiter.

Doch zum Training gehört mehr als nur das Laufen. So dauert es mit
der Vorbereitung mehr als drei Stunden, bis das Training für den Tag
abgeschlossen ist. „Drei Stunden bevor wir trainieren bekommen die
Hunde viel Flüssigkeit und dann noch einmal eine Stunde vorher. Das
kann auch eine Suppe mit etwas Fleisch sein“, berichtete Wolfgramm.
So seien sie optimal darauf vorbereitet, wenn sie auf Leistung
trainieren.

Neben dem Sport haben die Hunde noch ein anderes Hobby gefördert: Die
Huskydame Abby ist mittlerweile der Hauptcharakter ihrer eigenen
Kinderbuchreihe „Ein Husky-Mädchen namens Abby“, die Susanne
Wolfgramm schreibt. Zwei Bücher sind über Abbys Abenteuer mit und
ohne ihre Menschenfamilie entstanden. „Dabei achte ich darauf, dass
die Handlungen immer logisch nachvollziehbar sind und dass ich immer
eine Botschaft mit einbaue“, erklärte Wolfgramm. Der dritte Band
der Reihe ist bereits in Arbeit und soll kommendes Jahr
veröffentlicht werden.

Mehr Informationen über Familie Wolfgramm, ihr Leben mit ihren Hunden
und über die Bücher sind online unter www.susanne-wolfgramm.de
erhältlich.

- Lena Großekathöfer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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