SPD-Parteitag
SPD jetzt mit Doppelspitze
Region - Mit Dagmar Andres (Erftstadt) und Daniel Dobbelstein (Kerpen) haben
sich die SPD-Mitglieder im Rhein-erft-Kreis ein Duo an die Spitze der
Partei gewählt. Als sogenannte „Doppelspitze“ angetreten, lag die
zustimmung für Beide bei 86,1 Prozent der 122 abgegebenen gültigen
Stimmen. Weitere Bewerberinnen und Bewerber gab es nicht.
Nach wie vor, so scheint es, befindet sich die Rhein-Erft-SPD in einem
Zustand, gekennzeichnet von Schockstarre auf der einen und
tiefsitzendem Frust auf der anderen Seite.
Der Verlust von zwei Persönlichkeiten innerhalb weniger Monate hat
die Partei zum schlechtest möglichen Zeitpunkt, nämlich nur ein Jahr
vor wichtigen Kommunalwahlen getroffen. Hinzu kommt, dass die
Sozialdemokraten im Rhein-erft-Kreis schon seit vielen Jahren
nirgendwo mehr eine echte „Machtoption“ besitzen. Ausnahmen sind
die Kommunen Wesseling und Bedburg - hier stellt die SPD den
Bürgermeister.
In ihrer Bewerbungsrede trugen Dagmar Andres und Daniel Dobbelstein
abwechselnd ihre Ideen für die zukünftige Arbeit vor: „Wir wollen
Kümmerer-partei werden“, hieß es da unter anderem und „als
Partei der Anständigen die Unanständigen bekämpfen, die sich auf
kosten anderer bereichen.“ Das reichte dann am Ende für artigen
Applaus und 86 Prozent.
In seinem Grußwort zu Beginn des Parteitages würdigte der
Regionalvorsitzende der SPD-Mittelrhein, Jochen Ott, zunächst den
Anfang November verstorbenen Ehrenvorsitzenden der SPD Rhein-Erft
Klaus Lennartz. Er sei ein Politiker gewesen, der alles für den Kreis
gegeben habe. Ott rief die Parteimitglieder zudem zu Geschlossenheit
auf. „Warum sollte irgendein Bürger glauben, dass wir etwas gut
können, wenn wir es selbst nicht tun? Wir haben 2020 nur dann eine
Chance wieder dabei zu sein, wenn wir uns unterhaken, nach vorne gehen
und kämpfen.“Zu Stellvertretern wählte der Parteitag den Bedburger
Bürgermeister Sascha Solbach mit 97,5 Prozent, den Vorsitzenden Dierk
Timm aus Pulheim (89,9 Prozent) und die 25-jährige Simone Weesbach
aus Brühl (89,9 Prozent). Kassierer ist Torsten Bielan aus Kerpen
(83,3 Prozent), Schriftführerin Ute Meiers aus Wesseling. Sie setzte
sich in einer „Kampfabstimmung“ gegen Torsten Rekewitz durch.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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