Sophienhöhe
Die Heimat der Haselmaus entdecken

Melanie Gutmann, RWE-Bereichsleiter Erik Schöddert und Gregor Eßer präsentierten eine Tafel, die auf den Naturerlebnispfad hinweisen. | Foto: Führer
  • Melanie Gutmann, RWE-Bereichsleiter Erik Schöddert und Gregor Eßer präsentierten eine Tafel, die auf den Naturerlebnispfad hinweisen.
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Rhein-Erft-Kreis - (mf) Welches Tier lebt in welchem Nistkasten? Welche Beeren wachsen an
welchem Strauch? Und was hat es mit den Koboldhäuschen auf sich? Bei
der Beantwortung dieser Fragen hilft die Haselmaus Sophie, die mit
ihrem „Mit Sophie durch das Jahr” alle Stationen des
Naturerlebnispfades auf der Sophienhöhe erklärt.

Das sachkundige Maskottchen haben Mitarbeiter von RWE Power während
des Familienfestes auf dem Wanderparkplatz zwischen Stetternich und
Niederzier vorgestellt. Offiziell eingeweiht wurde dabei auch der
Naturerlebnispfad: Auf einer Strecke von 3,8 Kilometern können große
und kleine Wanderer in Zukunft die rekultivierte Natur erkunden.

Weil Naturfreunde mit Kindern aber rund zweieinhalb Stunden für die
hügelige Strecke brauchen, stand zunächst nur eine verkürzte
Version mit einer Länge von 1,5 Kilometern zur Auswahl. Gregor Eßer,
Leiter der Forschungsstelle Rekultivierung, und Studentin Melanie
Gutmann begleiteten die ersten Führungen durch die Wälder. Eßer
erklärte den Besuchern dabei ausführlich, warum die Sophienhöhe
gute Bedingungen für seltene und bedrohte Tierarten bietet.
„Standortvielfalt schafft Artenvielfalt. Das ist der Kernsatz der
Rekultivierung“, sagt Eßer. Auch Gutmann erwies sich als kompetente
Ansprechpartnerin. Die Studentin des Masterstudiengangs
Georessourcenmanagement an der RWTH Aachen half dem Team der
Forschungsstelle bei der Planung des Naturerlebnispfads. Im Anschluss
an den Rundgang konnten die Kinder unter Anleitung Nistkästen selber
bauen.

Während der Tour durch die rekultivierte Landschaft gab es vor allem
viel über die Haselmaus zu erfahren. Auf der 13 Quadratkilometer
großen Sophienhöhe lebt laut Eßer eine „hohe vierstellige Zahl“
der kleinen Säugetiere, die zu den sogenannten Bilchmäusen gezählt
werden. Das sei die größte Population in ganz Nordrhein-Westfalen,
sagt Eßer. Der Lebensraum Sophienhöhe bietet den aus dem
Tagebauvorfeld umgesiedelten Haselmäusen alles, was sie brauchen:
Lichte Wälder, Sträucher mit vielen Beeren und durch die Nistkästen
auch Schutz vor Greifvögeln. Da die Tiere aber nachtaktiv sind,
dürften Wanderer sie nur selten zu Gesicht bekommen.

Nach dem Rundgang konnten die großen und kleinen Wanderer den
Großteil ihrer Fragen beantworten. Sie wissen nun, dass sich in den
Nistkästen neben der Haselmaus Kohlmeise, Rotkehlchen und das große
Mausohr verstecken. Und die geheimnisvollen Koboldhäuschen sind
eigentlich nur von großen Maschinen aufgeschüttete Erdhügel, die
nach und nach von Moos überwuchert wurden.

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RAG - Redaktion

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