RWE verbrennt Klärschlamm
Knapsacker Hügel: RWE will „sein Ass“ jetzt ausspielen

Mehr Platz für mehr Klärschlamm. Zum Spatenstich waren angetreten (v. links): Harald Ohliger (RWE-Projektleiter), Karl-Heinz Stauten (Leiter Geschäftsfeld ‚Veredlung‘ bei RWE Power), Peter Prinz (stellvertretender Bürgermeister der Stadt Hürth), Dr. Lars Kulik (Vorstand RWE Power), Herbert Verbrüggen (CDU-Ratsmitglied), Willi Winterberg (Geschäftsführer ‚Veredlung‘), und Patrick Maier (Betriebsratsvorsitzender Geschäftsfeld ‚Veredlung‘). | Foto: RWE
  • Mehr Platz für mehr Klärschlamm. Zum Spatenstich waren angetreten (v. links): Harald Ohliger (RWE-Projektleiter), Karl-Heinz Stauten (Leiter Geschäftsfeld ‚Veredlung‘ bei RWE Power), Peter Prinz (stellvertretender Bürgermeister der Stadt Hürth), Dr. Lars Kulik (Vorstand RWE Power), Herbert Verbrüggen (CDU-Ratsmitglied), Willi Winterberg (Geschäftsführer ‚Veredlung‘), und Patrick Maier (Betriebsratsvorsitzender Geschäftsfeld ‚Veredlung‘).
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Region / Hürth - (red) RWE Power erweitert ihr Zwischenlager für Klärschlamm auf dem
Knapsacker Hügel. Die Halle wurde vor zwei Jahren in Betrieb
genommen, aber ihr Platz reicht nicht mehr. Hürths Vizebürgermeister
Peter Prinz, RWE Power-Vorstand Lars Kulik und Spartenleiter
Karl-Heinz Stauten starteten heute mit dem symbolischen ersten
Spatenstich die Bauarbeiten.

Die Halle ist ein freistehendes, erdgeschossiges Gebäude mit
Satteldach. Sie steht direkt neben dem Kraftwerk Goldenbergwerk und
ist von der nächsten Wohnbebauung in Berrenrath rund 1,2 Kilometer
entfernt. Sie bot bisher 3.100 Quadratmeter Lagerfläche und soll um
2.300 Quadratmeter erweitert werden. Der Klärschlamm wird dort
kurzzeitig zwischengelagert, ehe er in den Wirbelschichtkesseln
mitverbrannt wird.

Die Halle dient unter anderem als Puffer beim Umschlag des
Brennstoffs. Auf diese Weise steigert sie die Entsorgungssicherheit
der Kunden und hilft, die thermische Verwertung des Materials zu
vergleichmäßigen. Mit dem gleichen Ziel installiert RWE Power zwei
weitere Förderwege in den größten Wirbelschichtkessel auf dem
Knapsacker Hügel. Dieser konnte bis dato nur über eine Linie
versorgt werden. Durch die zwei zusätzlichen Pumpenstränge aus dem
Klärschlammzwischenlager können im Rahmen der Genehmigung des
Dampferzeugers größere Klärschlammmengen der thermischen Verwertung
zugeführt werden. Darüber hinaus schaffen die neuen Förderwege
einen Puffer, der die Verfügbarkeit der Klärschlammverwertung
erhöht.

RWE Power-Vorstandsmitglied Dr. Lars Kulik bezeichnete die Betriebe
von RWE Power auf dem Knapsacker Hügel als Standort mit großem
Potenzial: „Dieses traditionsreiche Industriegebiet ist ein Ass, und
wir werden dieses Ass gemeinsam mit den Partnern aus der Stadt Hürth
und aus den ansässigen Unternehmen ausspielen, um den Strukturwandel
an diesem Standort und auch in der Region zu meistern.“

10 Millionen Euro für Klärschlamm-Verwertung

Das Unternehmen investiert dieses und nächstes Jahr über zehn
Millionen Euro in die Klärschlamm-Verwertung. Darüber hinaus ist
Geld auch für Forschung und Entwicklung im Bereich der
Klärschlammnutzung vorgesehen. Ein zunehmend wichtiges Thema ist
dabei die Rückgewinnung des lebenswichtigen Dünger-Rohstoffs
Phosphor aus dem Klärschlamm. Seit 1994 setzt RWE Power Klärschlamm
in den Kraftwerken Berrenrath und Goldenbergwerk des Standorts
Knapsacker Hügel sowie am Standort Frechen ein. Er wird ausgefault
und mechanisch entwässert angeliefert. So wird er dem Hauptbrennstoff
Braunkohle zugeschlagen. Auf diese Weise wird sein Heizwert sinnvoll
genutzt.

Die Rauchgase werden mit aktivkohleähnlichem Koks aus Braunkohle
gereinigt. Im vergangenen Jahr hat RWE Power rund 900.000 Tonnen
Klärschlamm vorwiegend regionaler Kunden mitverbrannnt.

RWE Power beschäftigt sich ferner intensiv mit der Weiterentwicklung
der Mitverbrennung. Dazu werden unterschiedliche Verfahren zur
Klärschlamm-Trocknung untersucht. Das wird die CO2-Bilanz der
Prozess- und Fernwärme- sowie der Stromerzeugung verbessern. Wenn
Braunkohle eingespart und durch CO2-neutrales Material ersetzt wird,
entstehen weniger Treibhausgase pro Tonne Dampf oder Kilowattstunde
Strom.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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