Nacht der Technik
Interessanter Blick hinter die Kulissen

Die Firma SME Management in Elsdorf-Heppendorf betreibt ein virtuelles Kraftwerk, das wichtig ist für erneuerbare Energie. In der Nacht der Technik kann das Unternehmen besichtigt werden. | Foto: SME 
  • Die Firma SME Management in Elsdorf-Heppendorf betreibt ein virtuelles Kraftwerk, das wichtig ist für erneuerbare Energie. In der Nacht der Technik kann das Unternehmen besichtigt werden.
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Rhein-Erft-Kreis (zi). Die Region an Rhein und Erft ist
wirtschaftlich geprägt durch alte und neue Industrie sowie viele
Unternehmen, die mit Spitzentechnik arbeiten. Aber wie läuft die
Produktion ab? Und was machen eigentlich die Betriebe in meiner
Nachbarschaft, an denen ich täglich vorbeikomme? In der „Nacht der
Technik Rhein-Erft“ am Freitag, 8. Juni, öffnen 23 Fabriken, Labore
und Betriebe ihre Pforten und laden Besucher zur Besichtigung ein.
Mehr als 100 Führungen, Rundfahrten und Vorträge dürften den
Wissensdurst von Technikfreunden stillen. Die Kölner Bezirksverbände
des VDI und des VDE - dort haben sich Ingenieure organisiert -
veranstalten die Nacht der Technik.

Hürth, Pulheim und Kerpen-Horrem sind bei der „Nacht der Technik“
zentrale Orte, denn von dort fahren Busse zu den 23 Unternehmen, die
zur der Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Landrat Michael
Kreuzberg die Türen öffnen und Einblicke gestatten, die sonst nur
Mitarbeiter oder Kunden erhalten.
Waren bei der ersten „Nacht der Technik“ vor zwei Jahren nur
Hürth, Brühl und Wesseling dabei, wird mittlerweile nahezu das
komplette Kreisgebiet erfasst. Wer dabei sein will, kann sich im
Internet ein Ticket sichern und sich für bis zu drei Führungen
anmelden. Ein Einzelticket kostet 13 Euro, ein Familienticket 25 Euro.
Erwartet werden 800 bis 1.000 Besucher.
Im Rhein-Erft-Kreis wird Energie erzeugt, da verwundert es nicht, dass
auch Energieunternehmen stark vertreten sind: So lädt Innogy zum
Umspannwerk in Erftstadt-Kierdorf ein, zur Biogasanlage in
Bergheim-Paffendorf sowie in den Wasserturm in Bergheim-Glessen. Auch
die Hauptwerkstatt von RWE in Frechen-Grefrath bietet ebenso wie das
Informationszentrum Kohle am Kraftwerk Niederaußem Führungen an. Im
Forum Heppendorf in Elsdorf-Heppendorf arbeitet bei SME Management ein
virtuelles Kraftwerk, das für die Zukunft der Energiewirtschaft eine
wichtige Rolle spielen könnte. Am selben Standort informiert der
Mediendienstleister NetMarket PMS über seine Arbeit.
Führungen und Programm gibt es auch im Energie-Kompetenz-Zentrum in
Kerpen-Horrem, das Startpunkt für die Shuttle-Busse und das erste
Drehkreuz ist. Hier ist auch das zdi-Zentrum LNU-Frechen vertreten,
das junge Menschen für Technikberufe interessieren will. Das ist auch
eines der Anliegen der „Nacht der Technik“: Sie informiert über
technische Studiengänge und Ausbildungsberufe. Kein Wunder, dass ein
Großteil der Teilnehmer der ersten Veranstaltung vor zwei Jahren zur
jüngeren Generation gehörte. Der Versorger GVG Rhein-Erft heißt
Besucher in Hürth willkommen und bildet das zweite Drehkreuz als
Ausgangspunkt für weitere Besichtigungen.
Die Shell-Raffinerie in Wesseling ist eine der größten
Industrieanlagen im Kreis und kann mit Werkrundfahrten erkundet
werden. Einblick in eine hochmoderne Papierfabrik gibt es bei UPM in
Hürth, während die Deponie Vereinigte Ville in Erftstadt ihre
technischen Anlagen zeigt, die unseren Müll verarbeiten. Das
Gruppenklärwerk des Erftverbandes in Bergheim-Kenten reinigt das
Abwasser von 120.000 Menschen. Wie das geht, wird anschaulich
erklärt.
Wer sich für das Thema Mobilität interessiert, dürfte in der
„Nacht der Technik“ fündig werden. Das Eisenwerk Brühl fertigt
gusseiserne Motorblöcke und beliefert eine Reihe von namhaften
Autoherstellern. Toyota in Köln-Marsdorf führt die „Toyota
Collection“ vor und bietet Probefahrten mit einzigartigen
Wasserstoff- und Hybridfahrzeugen.
In Europa führend und weltweit aufgestellt, bittet die Firma
Computacenter in Kerpen-Sindorf nicht nur Computer-Freaks zur
Besichtigung. In der Nachbarschaft hat die A. Schulmann GmbH ihren
Sitz, die unter dem Motto „Kunststoff - Mehr als nur Plastik“ in
die Hallen des größten Industriebetriebs der Kolpingstadt lädt. Als
weiteres Unternehmen ist die Lidl Regionalgesellschaft Kerpen mit von
der Partie: Sie bietet in Türnich Führungen durch das riesige
Logistiklager.
Auf eine Reise in die hochmoderne „Welt der Verpackungen“ geht es
beim Unternehmen VG Nicolaus in Pulheim-Brauweiler, während Sany
Europe in Bedburg schwere Bau- und Transportmaschinen baut. Die
Maschinen können beim Rundgang in Aktion erlebt werden.
Das dritte Drehkreuz in der „Nacht der Technik“ ist das ehemalige
Walzwerk in Pulheim: Hier sitzt die Fachhochschule des Mittelstands
FHM Tec Rheinland, die sich vorstellt und zu ihren Studiengängen
berät. Vom Walzwerk aus starten auch Touren zu anderen Zielen der
Techniknacht. Wer keine Führung vorab gebucht hat, findet an den drei
Drehkreuzen eine Abendkasse vor.

Wer an der „Nacht der Technik“ im Rhein-Erft-Kreis teilnehmen
will, sollte sich vorab informieren und seine Touren gut planen. Im
Internet gibt es unter der Adresse www.rhein-erft.nacht-der-technik.de
ein ausführliches Programmheft mit Informationen über die
Unternehmen. Außerdem lassen sich hier Tickets buchen und Touren mit
den Shuttle-Bussen planen. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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