Behinderte in Kerpen
Kontaktstelle ist mehr als eine Anlaufstelle

Karl-Josef Günther zeichnete Hans-Heinrich Weiß, Anita Schneider, Renate Ehlen (vertreten durch Gernot Zünskes) und Gerd Schneider (v. l.) für ihre langjährige Mitgliedschaft im BSK aus. | Foto: PS
  • Karl-Josef Günther zeichnete Hans-Heinrich Weiß, Anita Schneider, Renate Ehlen (vertreten durch Gernot Zünskes) und Gerd Schneider (v. l.) für ihre langjährige Mitgliedschaft im BSK aus.
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Kerpen-Mödrath - (ps) Im Pfarrheim St. Quirinus in Mödrath wurden Mitglieder der
Kerpener Kontaktstelle des Bundesverbandes Selbsthilfe
Körperbehinderter (BSK) NRW ausgezeichnet.

„Mit Menschen zusammen zu sein, das macht unheimlich Spaß. Ich
bereue keinen Tag“, sagte Hans-Heinrich Weiß. Seit zehn Jahren ist
er Mitglied der Kerpener Kontaktstelle des Bundesverbandes Selbsthilfe
Körperbehinderter. Regelmäßig treffen sich die Mitglieder in den
Räumlichkeiten des Pfarrheims St. Quirinus zu gemeinsamen
Gesprächen. „Über die Krankheiten muss man nicht reden. Wir reden
über alles andere“, so Weiß. Der Leiter der Landesvertretung
Selbsthilfe Körperbehinderter NRW Karl-Josef Günther war zu Gast bei
einem der Treffen und überraschte Weiß nun ebenso wie Renate Ehlen
und Gerd Schneider mit einer Urkunde für zehn Jahre Mitgliedschaft.
Da Renate Ehlen nicht anwesend sein konnte, nahm ihr Ehemann Gernot
Zünskes die Urkunde entgegen. „Das ist gut für das
Selbstwertgefühl“, freute sich Weiß über die Urkunde.

Vor etwa 30 Jahren hatten sich einige Teilnehmer der Stadtranderholung
für Behinderte zusammengetan. Der damalige Initiator Gerrit Züwerink
hatte dabei die Idee, eine Gruppe zu gründen, die Körperbehinderte
unterstützt. Kurze Zeit später wurde ein Verein gegründet, der
heute 22 Mitglieder zählt. „Viele Mitglieder benötigen Hilfe bei
der Beantragung von Hilfsmitteln. Besonders dann, wenn der erste
Antrag bereits abgelehnt wurde“, so Günther. „Bundesweit hat der
BSK 25.000 Mitglieder und in NRW gibt es 16 Kontaktstellen“,
berichtete Günther.

Eine besondere Ehrung wurde Anita Schneider zuteil, der Vorsitzenden
der Kontaktstelle. Sie erhielt nicht nur eine Urkunde für ihre
20-jährige Mitgliedschaft, sondern auch eine bronzene Ehrennadel für
ihr besonderes Engagement. Sie könne sich ein Leben ohne ihre
Ehrenämter kaum noch vorstellen, meinte Schneider. „Manche rufen
manchmal erst bei uns an, bevor sie ihre Kinder anrufen. Das kann auch
mal nachts um drei sein“, berichtete die Vorsitzende. „Da bin ich
stolz drauf“, so Schneider über das entgegengebrachte Vertrauen der
Mitglieder. „Ich mache das gerne, all die Jahre.“

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