„Waldbaden“ mit Diplom
Zehn Monate Büffeln für das „Grüne Abitur“

Mit dem besten Freund des Meschen, dem Hund, die Wälder erkunden - ein Fest für die Seele. | Foto: Kreisjägerschaft RBK
  • Mit dem besten Freund des Meschen, dem Hund, die Wälder erkunden - ein Fest für die Seele.
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Kreis - (vsch).„Man muss schon sehr viel Energie und Willenskraft
mitbringen, um am Ende in der Prüfung Erfolg zu haben“

resümiert Jutta van Dyck aus Overath über ihre Zeit im
Vorbereitungslehrgang auf die Jägerprüfung. „Zehn Monate
Lernen, Theorie und Praxis – das ist schon hart.“
Aber es hat
sich gelohnt. Denn Jutta van Dyck ist heute stolze Inhaberin eines
Jagdscheines.

Ein lang gehegter Traum ist für die zierliche Frau wahr geworden:
endlich eigenverantwortlich jagen dürfen. Allerdings bedeutet das
Jagen dürfen noch lange nicht, ständig dem Wild nachzustellen.
„Die wenigste Zeit verbringt man auf dem Hochsitz oder der
Pirsch. Jagen heißt vor allem Biotope anlegen und pflegen, heißt
Wildäsungsflächen bearbeiten, Hochsitze und andere
Reviereinrichtungen bauen und in Stand halten und natürlich mit
offenen Augen und Ohren Wild und Natur zu erleben – das ist
Waldbaden pur, nur halt mit Diplom.“

Gerade der jüngeren Jägergeneration ist zunehmend wichtig, durch die
Jagd hochwertiges Wildfleisch zu gewinnen. „Ich weiss genau,
woher mein Sonntagsbraten kommt“
lacht Jutta van Dyck.
„Alles ohne Medikamente und Chemie – mehr Bio geht
nicht!“

Aber ohne Fleiß kein Preis. Wer hierzulande auf die Pirsch gehen
will, der braucht einen Jagdschein. Und wer den Jagdschein haben will,
der muss das „grüne Abitur“, die staatliche Jägerprüfung,
erfolgreich absolvieren. Grundlage hierfür ist für viele Anwärter
die Teilnahme am Vorbereitungslehrgang auf die Jägerprüfung der
hiesigen Kreisjägerschaft. „Wir haben seit Jahren hochkarätige
Dozenten verpflichtet, die die Kandidaten in allen wichtigen Bereichen
unterrichten: Wildtierkunde, Naturschutz, Jagdrecht, Schießen, sogar
den sicheren Umgang mit der Motorsäge …“
berichtet Frank
Schödder, Lehrgangsleiter der Kreisjägerschaft des
Rheinisch-Bergischen Kreises.

Nicht ohne Stolz weist er auch auf die vergleichsweise sehr geringen
Durchfallquoten hin. „Durchschnittlich bestehen weit über 80
Prozent unserer Kursteilnehmer die Prüfung. Aber ein guter Kurs kann
natürlich nur die Basis sein – Lernen muss jeder selber.“
Da
macht die Jägerprüfung also keine Ausnahme: mit Passion,
Leidenschaft und Engagement kommt auch der Erfolg.

Interessant auch die Zusammensetzung der Jägerkurse. „Die
Teilnehmer werden im Schnitt immer jünger: die Spanne geht zwar von
16 bis 70 Jahre, aber der Schwerpunkt liegt bei jungen Leuten Anfang
Dreißig.“
Und in den letzten Jahren interessieren sich auch
immer mehr Frauen für die Jagd. „Der Frauenanteil liegt bei fast
30 Prozent - davon können manche Ingenieurstudiengänge oder
handwerkliche Lehrberufe nur träumen.“
Jutta van Dyck wird’s
freuen – sie liegt offenbar voll im Trend.

Der aktuelle Vorbereitungslehrgang auf die Jägerprüfung beginnt am
28. August. Alle Infos hierzu gibt es im Internet unter
www.kjs-rbk.de oder direkt beim
Lehrgangsleiter Frank Schödder, Mail:
frankschoedder@t-online.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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