NRW hat 2500 neue Polizeibeamte
"Da stehen bleiben, wo andere weglaufen"

Den Blick fest nach vorne, die Uniform zu ersten Mal an: Über 300 Polizisten, die Teil der im September 2019 eingestellten 2500 neuen Beamten sind, wurden in Brühl zum Training der praktischen Polizeiarbeit begrüßt | Foto: Montserrat Manke
  • Den Blick fest nach vorne, die Uniform zu ersten Mal an: Über 300 Polizisten, die Teil der im September 2019 eingestellten 2500 neuen Beamten sind, wurden in Brühl zum Training der praktischen Polizeiarbeit begrüßt
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NWR/Brühl - 2500 Kommissaranwärter und -anwärterinnen: So viele wie noch nie
sind im letzten Jahr bei der Polizei des Landes NRW eingestellt
worden. Jetzt fing für 1250 Studierende das Training in Uniform an
und 300 davon konnte der Direktor des Landesamt für Ausbildung,
Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW (LAFP NRW),
Michael Frücht, im Brühler Ausbildungszentrum begrüßen.

„Wir sind der Hauptgarant für die Sicherheit“, sagte er, „sie
schützen die Grundrechte, sie stehen im Zentrum“. Frücht sprach
von den vielen schönen Momenten die bei der Polizeiarbeit passieren,
aber überwiegend würden die neuen Beamten Dinge bewältigen müssen,
die sie sich noch gar nicht vorstellen könnten: „Sie bleiben dort
stehen, wo andere weglaufen“, so der Behördenleiter.

Aber er stellte den neuen Polizisten, die an dem Tag zum ersten Mal
ihre Uniformen trugen, auch glänzende Karrierechancen in Aussicht:
„Vielleicht wird einer von Ihnen Staatsekretär oder Leiter dieser
Behörde“. Die neuen Beamten würden Teil einer massiven Verjüngung
der Polizei sein, so der Behördenleiter.

Die neuen Polizisten wurden aus 11.000 Bewerbern landesweit
ausgewählt, der Frauenanteil beträgt etwa 40 Prozent, der der
Menschen mit Migrationsanteil gute 10 Prozent, so Victor Ocansey,
Pressesprecher der Behörde.

In NRW erfolgt die Ausbildung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst
im Rahmen eines dreijährigen Bachelorstudiengangs. Eine enge
Verzahnung von Theorie, Training und Praxis in den 47
Kreispolizeibehörden habe sich umfassend bewährt.

Kernelement sei hierbei die sich stets wiederholende Abfolge der
Ausbildungsabschnitte: Theoretisches Wissen wird in realitätsnahen
Übungsszenarien trainiert und in Praktika in den Polizeibehörden
angewandt.

Das Training umfasst beispielsweise den Umgang mit Funkgeräten oder
Streifenwagen und Eingriffstechniken, Schießtraining sowie das
Erlernen verschiedener Einsatzanlässe aus allen Bereichen der
polizeilichen Arbeit.

Das Programm der Feierstunde zum ersten Tag in Uniform wurde
musikalisch eingerahmt von Ensembles des Landespolizeiorchesters NRW,
das dem LAFP NRW selbst angehört. Und die unterhielten unter anderem
sehr passend mit dem Thema aus „Beverly Hills Cop“ von Harold
Faltermeyer.

Das LAFP NRW ist eine von drei Landesoberbehörden der NRW-Polizei NRW
und neben der Bachelor-Ausbildung für den Polizeivollzugsdienst
gehören auch Fortbildungen von über 40.000 Polizeibeamten und vieles
mehr dazu. Damit gehört das LAFP NRW zu den europaweit größten
polizeilichen Bildungsträgern.
 

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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