Spätkirmes Rheindorf 2019
Erlaubtes Doping beim Schürreskarrenrennen

Anstrengender als man denkt: Beim Schürreskarrenrennen war neben Schnelligkeit auch Geschicklichkeit gefragt. | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Anstrengender als man denkt: Beim Schürreskarrenrennen war neben Schnelligkeit auch Geschicklichkeit gefragt.
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Rheindorf - Das Schürreskarrenrennen ist alljährlicher Höhepunkt der
Rheindorfer Spätkirmes. Am Sonntag beteiligten sich sogar einige
Politiker. Doch Uwe Bartels (FDP), Rüdiger Scholz (CDU) sowie Georg
Anders und Jörg Lichter (SPD) hatten Pech. Gleich zum Auftakt mussten
sie gegen das „Beste Team der Welt“ antreten und verloren glatt
mit 5,17 gegen 4,50 Minuten.

Die Konkurrenten hatten einfach Glück, dass noch mehr Wasser in dem
zehn Liter Eimer war, den die Läufer ins Ziel brachten. Für jeden
Zentimeter Wasserverlust werden fünf Strafsekunden dazu addiert. Uwe
Bartels sagte im Anschluss: „Es ist anstrengender, als man denkt.
Das Wasser schwappt bei jedem Hubbel aus dem Eimer, man muss auf der
unebenen Strecke schon stark aufpassen.“

Landtagsabgeordneter Rüdiger Scholz kommentierte: „Dafür, dass wir
doppelt so alt sind, haben wir uns doch gut geschlagen.“ Auf jeden
Fall sei die Spende in Höhe von 3.000 Euro sehr motivierend gewesen,
die dem Verein „Leverkusen hilft krebskranken Kindern“
zugutekomme, ergänzte Scholz. Später überreichte Dieter Vogel den
Spendenscheck an Vereinsgeschäftsführerin Irmgard von Styp-Rekowski.

Ehe sie das Startsignal gab, betonte Bezirksvorsteherin Regina
Sidiropulos, dass Doping bei diesem etwas anderen Wettbewerb
selbstverständlich erlaubt sei. Schnelligkeit, Geschicklichkeit und
„eine gute Kondition am Glas“ würden den Teilnehmern alles
abverlangen, deutete sie im Hinblick auf das eingebaute Hindernis an.
Denn am Wendepunkt vor jedem Richtungswechsel mussten die Läufer
wahlweise einen Schnaps oder ein Glas Bier trinken.

Insgesamt traten sechs Mannschaften gegeneinander an und lieferten
sich einen munteren Wettstreit mit der Schubkarre. Nur die Läufer des
befreundeten Geselligkeitsvereins Hitdorf hatten kurzfristig abgesagt.

Außer den genannten Politikern, die als „Große Koalition“
antraten, waren unter anderem auch ein Team des veranstaltenden
Geselligkeitsvereins Germania Rheindorf, Handballer des TuS Rheindorf
und die Familie Meykes mit von der Partie. Letztere standen sich beim
Finale gegenüber. Am Ende siegten die Handballer mit 3.46 Minuten vor
der Familie Meykes mit 4.06 Minuten. Außer Ruhm und Ehre winken ihnen
diverse Fässchen mit Bier.

Am Rande der Strecke hatten es sich unzählige Schaulustige bequem
gemacht, darunter auch Vertreter der „Kirmesjonge Berghausen“ aus
Langenfeld. Sie waren einerseits gekommen, um die Kollegen aus
Rheindorf anzufeuern, andererseits weil sie im September

einen ähnlichen Wettbewerb veranstalten. „Wir rennen allerdings in
Holzschuhen und mit Blecheimern um die Wette. Weil in den Behältern
kein Wasser ist, fallen sie immer wieder von der Karre“, erläuterte
Vorstandsmitglied Ulrike Piel.

Lustige Bekleidungen wurden bis vor wenigen Jahren in Rheindorf auch
noch getragen. „Ich bin ja froh, dass überhaupt sechs Mannschaften
dabei sind“, urteilte Vereinsvorsitzender Frank Albertz über das
jüngste Geschehen, ärgerte sich allerdings darüber, dass im Vorfeld
das Gerücht verbreitet worden wäre, als Startgeld müssten 50 Euro
bezahlt werden.

„Das ist reiner Quatsch und stimmt so natürlich nicht“,
unterstrich Albertz, der sein Amt bei der Hauptversammlung im Januar
zur Verfügung stellt und davon ausgeht, dass sein bisheriger
Stellvertreter Uwe Simon den Posten übernimmt.

Die Bilanz am Ende seiner Amtszeit fällt äußerst positiv aus.
„Nach ersten Schwierigkeiten haben wir viel geschafft“, sagte er.
Daran sollte unbedingt weitergearbeitet werden, empfahl der
Vorsitzende.

Geschafft hat auch Frank Olbertz etwas, nämlich neuer Hahnenkönig
des 35 Mitglieder zählenden Geselligkeitsvereins Germania Rheindorf
zu werden. Er brauchte 16 Schläge zum Erfolg. Olbertz gehört dem
Verein seit 2004 an und war in dieser Zeit schon mehrmals als
Kirmespatron Zachäus, im Vorjahr auch als „Pastur“ im Einsatz,
dem die Aufgabe obliegt, den Kirmespatron auszugraben und zu
bestatten.

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RAG - Redaktion

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