Rheinbrücke, Dhünnaue und Tunnel
Straßen.NRW informierte im Forum

Experten von Straßen.NRW erläuterten, wie künftige Planungen aussehen könnten wie der Tunnel auf der A3, der den gesamten Durchgangsverkehr aufnehmen würde. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Experten von Straßen.NRW erläuterten, wie künftige Planungen aussehen könnten wie der Tunnel auf der A3, der den gesamten Durchgangsverkehr aufnehmen würde.
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Leverkusen - Über den Bauablauf der neuen Rheinbrücke, das Sicherungskonzept
der Dhünnaue, Umleitungen und Einschränkungen sowie etwaige Tunnel
an der A1 und A3 informierten Experten von Straßen.NRW kürzlich bei
einer Infomesse im Agamsaal des Leverkusener Forums.

Rheinbrücke: Die Vorbereitungsmaßnahmen zum Brückenbau
schreiten zügig voran. In wenigen Tagen soll der Neubau des
Regenklärbeckens starten. Zuletzt sei die Grube ausgehoben, Aushub
beseitigt und Zelte abgebaut worden, informierte Projektleiter Marcel
Kern über den aktuellen Stand.

Zudem habe man begonnen, die Beckenwände aus Fertigbetonbauteilen zu
errichten. Als nächstes werde ein so genannter provisorischer
„Überflieger“ vorbereitet. Dabei handelt es sich um eine
Verbindungsrampe, die am stark befahrenen Leverkusener Kreuz den
Übergang von einer zur anderen Autobahn ermöglicht, in diesem Fall
den Wechsel zwischen A1 und A 59. Wie die fertig gestellte
Rheinbrücke einschließlich Verkehrsführung im Kreuz Leverkusen-West
künftig aussehen könnte, demonstrierte erstmals ein Video, das ab
sofort auch im Internet zu sehen ist.

Umleitungen und Einschränkungen: Im Zuge der Bauarbeiten
mussten Radwege gesperrt und umgeleitet werden. Konkret betrifft das
den Radweg auf der nördlichen Brückenseite, während die südliche
Brückenseite weiterhin befahrbar bleibt. Zudem wird der Weg am Rhein
auf Leverkusener Seite mehrfach gesperrt. Radler, die von Wiesdorf
oder Köln nach Rheindorf oder umgekehrt fahren wollen, müssen
deshalb einen Umweg von etwa 3,5 Kilometer in Kauf nehmen.

Wilfried Longerich, der sich ehrenamtlich für die
Wupper-Schiffsbrücke engagiert, bemängelte, dass es keine
eindeutigen Hinweise gebe. Timo Stoppacher, Pressesprecher von
Straßen.NRW, nahm die Beschwerde auf, um sie an die Stadt Leverkusen
weiter zu geben. Denn Eigentümer der Rad- und Gehwege auf der
Rheinbrücke sind die Städte Köln und Leverkusen. Dhünnaue: Dr.
Ingrid Obernosterer, Fachgutachterin und bei Straßen.NRW zuständig
für die Bauüberwachung Dhünnaue, informierte über das Thema, das
Leverkusener stark beschäftigte. Obwohl eine Anwohnerin nicht glauben
wollte, dass in der Dhünnaue nur zehn Prozent Chemie und 90 Prozent
Hausmüll lagern, bestätigte Obernosterer genau diese Angaben. Und
sie betonte: „Die Dhünnaue ist definitiv nicht die größte
Müllkippe Europas und auch nicht Deutschlands. Diese Behauptungen
werden einfach aufgestellt, stimmen aber nicht.“

Nachdem eine Besucherin aus Bürrig genau hingehört und sich auch
andere Erläuterungen angehört hatte, rekapitulierte sie: „Ich
wünschte zwar, es hätte keinen Eingriff in die Deponie gegeben.
Dennoch sind mir sind viele Sorgen genommen worden und ich habe
Verständnis für die jetzige Situation bekommen. Die Behörde hat auf
unsere Ängste reagiert.“

Tunnel: Zum etwaigen kurzen Tunnel gebe es noch keine
Entscheidung, erklärte Stoppacher. Prognostiziert sei diese für
Jahresende. „Ein Tunnel ist da machbar“, erklärte Projektleiter
Planung Hans-Günther Schnitzler, der auch den Tunnel für die
Autobahn A3 geplant hat. Würde auf der A1 eine Hochlage statt Tunnel
realisiert, hätte sie auf jeden Fall die doppelte Breite. Das ginge
deutlich zu Lasten des Stadions, der Trainingsanlagen von Bayer 04 und
des Lindner-Hotels wie auf der Visualisierung deutlich zu erkennen
ist.

Erst wenn die Rheinbrücke fertig gestellt ist, kann der A3-Ausbau
folgen. Möglich wäre dort ein Tunnel, der den gesamten
Durchgangsverkehr aufnehmen könnte. Diese vorgestellte Variante
bevorzugt nicht nur Friedrich Jonas, Vorsitzender der
Interessengemeinschaft Schleswig-Holstein-Siedlung, der mit acht
Mitstreitern vor Ort war. Sondern auch etliche andere Anwohner, wie
zum Beispiel Jörn Bertrams, der mit seiner Familie in der Apenrader
Straße wohnt.

„Ein Tunnel ist für mich die einzige akzeptable Lösung“,
unterstrich er. Schnitzler kommentierte dazu: „Beide Versionen sind
möglich und unterscheiden sich nur durch Kosten und Zeit.“

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