Neues Programm der Volkshochschule

Von Pilzen, Wildgemüse und Bienen

Leverkusen - Nach den Sommerferien – Beginn ist am 9. September – bietet die
Volkshochschule (VHS) Leverkusen erneut Lehrgänge zum nachträglichen
Erwerb eines Schulabschlusses an. Konkret können der
Hauptschulabschluss und der mittlere Schulabschluss
(Fachoberschulreife) nachgeholt werden. In diesem Bereich gibt es noch
zahlreiche freie Plätze.

Kurse zur Alphabetisierung und Grundbildung werden weiterhin
angeboten, allerdings sei die Nachfrage mit durchschnittlich fünf
Teilnehmern pro Kursus extrem gering – trotz sieben Millionen
Analphabeten hierzulande – berichtete VHS-Leiter Gerd Struwe bei der
Programmvorstellung.

Mag zwar traditionell der VHS-Schwerpunkt auf dem Erlernen von
Fremdsprachen liegen – insgesamt 16 verschiedene Sprachen werden
angeboten – so ist das bei weitem noch nicht alles, was das neue
Programm für Herbst-Winter 2019/2020 bereithält. Insgesamt 300
Veranstaltungen sind in dem neuen Heft aufgelistet, dass an allen
öffentlichen Stellen kostenfrei zum Mitnehmen ausliegt.

Ebenfalls rückläufig ist der Bereich berufliche Bildung. Sollte sich
dieser schleichende Prozess fortsetzen, werde man versuchen, die
Zahlen durch andere Angebote zu kompensieren, so Struwe. Infrage
kämen etwa der Erwerb von Zertifikaten in der Altenbetreuung. Denn
auch in Zusammenarbeit mit der deutschen Montessori-Gesellschaft
bietet die VHS verschiedene Lehrgänge und Qualifizierungen
einschließlich praktischer Übungen im Umgang mit Demenzerkrankten.

Eine Erfolgsgeschichte und Dauerbrenner sind hingegen die
Betriebsbesichtigungen in der Reihe „Hinter den Kulissen“ mit
Guido Seidlitz. Die nächsten Touren sind für September geplant und
führen unter anderem zur Großbäckerei Lieken nach Lünen und zum
Steinkohlekraftwerk Bergkamen.

Den Programmbereich „Kultur und Gestalten“ übernimmt Uta Wagner
in Vertretung für Karin Lünenbach. Die Referentin kommt
ursprünglich aus dem Bekleidungsgeschäft und möchte ihren Fokus
künftig verstärkt auf handwerkliche Tätigkeiten legen, als auf
traditionelle Handarbeit wie Weben, Klöppeln und Sticken und
Gesundheit. Zumal Handarbeiten helfen können, die Seele zu heilen,
wie sie sagt.

Exkursionen in die Natur stehen auf dem Programm, wenn es darum geht,
Wildfrüchte wie schwarzer Holunder oder Brombeeren zu sammeln, um sie
anschließend zu Marmelade oder Likör zu verarbeiten. Wer Pilze
sammeln und verwenden möchte, sollte diese genau kennen, deshalb
lernen Teilnehmer, essbare von giftigen Früchten zu unterscheiden.

Einen Pilzlehrgang zu den Leichlinger Sandbergen bietet Experte Rainer
Wald. Was brauchen Bienen? Antworten auf diese Frage gibt ein Vortrag
von Claudia Garrido am 24. September im Forum, bei dem auch erläutert
wird, warum Honig zwar das bekannteste, aber nicht das wichtigste
Bienenprodukt ist. In einem Seminar erfahren Interessenten bei der
Dozentin außerdem, wie sie den eigenen Garten bienenfreundlich
gestalten können. Denn außer Honigbienen gibt es in Deutschland noch
fast 600 so genannte Wildbienen-Arten, die Pflanzen bestäuben und
gemeinsam für reiche Ernte sorgen.

Gegen Jahresende wird dann ein Jubiläum gefeiert. Wohl kaum jemand
kann noch nachvollziehen, wie viele Film-Meter oder Gigabyte-Daten
seit Beginn des Kommunalen Kinos vor 50 Jahren über die Leinwand
flimmerten.

Soviel ist sicher: Es waren interessante Werke der Filmgeschichte, die
im von Ute Mader geleiteten Kommunalen Kino präsentiert wurden. Die
Mitarbeiterin wird die VHS zum 31. Dezember verlassen. Aber das
Kinderprogramm wird sie auf Honorarbasis weiterhin gestalten. Am
Freitag, 29. November, um 18.30 Uhr im Filmstudio wird zugleich das
50-jährige Kino-Jubiläum und der Abschied von Ute Mader gefeiert.

Weitere Infos
unter www.vhs-leverkusen.de.