Neue Fahrradstraße in Alkenrath
Radfahrer dürfen dort auch nebeneinander fahren

TBL-Mitarbeiter Thorsten Schröter installierte die Hinweisschilder für die neue Fahrradstraße in Alkenrath. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • TBL-Mitarbeiter Thorsten Schröter installierte die Hinweisschilder für die neue Fahrradstraße in Alkenrath.
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Leverkusen - Bislang existieren in Leverkusen sieben Fahrradstraßen: Am
Stadtpark und Kurtekotten (Wiesdorf), Grüner Weg und Hammerweg
(Schlebusch), Burgweg (Rheindorf) und Amselweg (Küppersteg). Seit
kurzem ist auch ein Teil der Straße Schlebuschrath in Alkenrath als
spezielle Fahrradstraße ausgewiesen.

Im Beisein von Bezirksbürgermeister Frank Schönberger, dem
Fahrradbeauftragtem Ralf Uttich und Conchita Laurenz vom Fachbereich
Ordnung und Straßenverkehr installierte TBL-Mitarbeiter Thorsten
Schröter die entsprechenden Hinweisschilder. Ein solches
Straßenschild mit weißem Fahrrad auf blauem Grund bedeutet: dort
gilt grundsätzlich Tempo 30. Radler dürfen nebeneinander fahren,
ohne dabei von Autofahrern bedrängt oder gar gefährdet zu werden.
Auf dem insgesamt rund 500 Meter langen – und extrem desolaten –
Teilstück mit nur vier Häusern in Schlebuschrath dürften Radfahrer
wohl kaum in unangenehme Situationen kommen.

Ganz im Gegensatz zu einigen anderen Fahrradstraßen und -Zonen, die
gemäß Ratsbeschluss in den nächsten eineinhalb bis zwei Jahren
sukzessive ausgebaut werden sollen. Welche Fahrradstraßen aus der
beschlossenen Liste und wann umgesetzt werden, steht aktuell jedoch
noch nicht fest, da dies von der Gewährung von Fördermitteln
abhängt. Sicher ist hingegen, dass der Ausbau im Laufe des nächsten
Jahres von einer Öffentlichkeitskampagne begleitet wird, die sowohl
Anwohner als auch Rad- und Autofahrer über die geltenden Regeln
informieren soll. Angesichts der bisherigen Dominanz von Autos in
Leverkusen müssten Bürger diese neuen, veränderten Grundsätze erst
einmal kennenlernen, sagte der Fahrradbeauftragte Ralf Uttich und
ergänzte: „Bislang wurde alles für den Autoverkehr getan. Jetzt
steuern wir langsam in die andere Richtung.“

Nach Auffassung von Verwaltung und Politik können durch eine
vermehrte Verbreitung von Fahrradstraßen kurz- bis mittelfristig
deutliche Qualitätssteigerungen in der Radwegeinfrastruktur erreicht
werden. Neben den positiven Effekten für Radfahrer und Fußgänger
würden Fahrradstraßen auch eine hohe Öffentlichkeitswahrnehmung
erzeugen und eine Mobilitätswende ganz im Sinne des verabschiedeten
Mobilitätskonzepts 2030+ unterstützen.

Zur Radverkehrsförderung gehören unter anderem die steigende
Akzeptanz des Radverkehrs und geringeres Konfliktpotenzial zwischen
Rad- und Kfz-Verkehr und Fußgängern. Die Verantwortlichen sind
überzeugt, dass diese Ziele mit vergleichsweise geringem Aufwand
umsetzbar sind, da in vielen Fällen Beschilderungen und
Bodenmarkierungen sowie etwaige punktuelle bauliche Maßnahmen an
Kreuzungen ausreichen.

Im Grundsatz signalisierte Frank Schönberger, Bezirksbürgermeister
für den Bezirk III mit den Stadtteilen Schlebusch, Steinbüchel,
Lützenkirchen und Alkenrath, seine Zustimmung in diesem Punkt.

Vor Ort betonte er: „Wenn man ein Mobilitätskonzept haben möchte,
kommt man nicht ohne vernünftige Angebote aus. Das bedeutet, wir
müssen Autofahrern erst Angebote bereitstellen und sie dann
überzeugen, andere Verkehrsmittel zu nutzen, um das Auto stehen zu
lassen. Nur wenn Fahrradstraßen und -Wege gut ausgebaut sind und
zügiges Vorankommen ohne Ampeln und Behinderungen durch Fahrzeuge
gewährleisten, sind Fahrräder eine gute Alternative für Autos.“

Alle beschilderten Fahrradstraßen sowie die geplanten Fahrradstraßen
und Fahrradzonen sind ebenfalls im Geoportal der Stadt Leverkusen
unter dem Link geoportal.leverkusen.de einzusehen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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