Mehr Lebensqualität
Neuer Palliativbereich im St. Josef Krankenhaus in Wiesdorf

Alebachew Moges Tarekegne (links) und Chefarzt Sascha Wihstutz zeichnen für den neuen Palliativbereich im St. Josef Krankenhaus Wiesdorf verantwortlich. | Foto: Kplus Gruppe
  • Alebachew Moges Tarekegne (links) und Chefarzt Sascha Wihstutz zeichnen für den neuen Palliativbereich im St. Josef Krankenhaus Wiesdorf verantwortlich.
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Wiesdorf - Nicht immer können Krankheiten geheilt werden. Umso wichtiger ist
es dann, so gut wie möglich belastende Symptome wie Schmerzen,
Atemnot oder Übelkeit zu lindern. Deshalb hat das St. Josef
Krankenhaus in Wiesdorf einen Palliativbereich nicht nur für
geriatrische Patienten eingerichtet.

„Als Spezialklinik für Geriatrie sind wir auf die besonderen
Bedürfnisse des alternden Menschen ausgerichtet“, erklärt Chefarzt
Sascha Wihstutz. Mit seinem rehabilitativen Ansatz kann das
multiprofessionelle Geriatrie-Team vielen Senioren nach Stürzen,
Operationen oder Krankheit helfen, ihr Leben wieder möglichst
selbstständig zu führen. „Zur Altersmedizin gehört aber
naturgemäß auch, sich stärker als in anderen medizinischen
Fachdisziplinen mit dem nahenden Lebensende auseinanderzusetzen“,
sagt Sascha Wihstutz.

„Wenn keine Aussicht auf Heilung besteht, ist es nicht unser
vorrangiges Ziel, das Leben künstlich zu verlängern. Vielmehr
möchten wir eine Lebensqualität ermöglichen, die so hoch ist, wie
es geht.“

Wichtig ist dem Geriater die Abgrenzung zum Angebot eines Hospizes:
„Wer in unserem Palliativbereich behandelt wird, verstirbt nicht
unbedingt dort. Im Vordergrund steht eine symptomorientierte Therapie
wie zum Beispiel die individuelle Schmerztherapie bei unheilbaren
Erkrankungen.“

Natürlich ist ein palliativer Behandlungsansatz ein wichtiger
Baustein in der Geriatrie, der neu geschaffene Bereich nimmt aber
prinzipiell Patienten jeder Altersgruppe mit unheilbaren Erkrankungen
für einen palliativen Therapieansatz auf.

Das Team sorgt sich deshalb um ein gutes Leben und Sterben von
hochbetagten oder auch jüngeren Menschen, die von mehreren
Krankheiten und möglicherweise auch von Demenz betroffen sind.
Geleitet wird der Palliativbereich von Alebachew Moges Tarekegne.

Zu den Räumlichkeiten zählen ein Aufenthaltsraum mit Teeküche und
Sitzecke sowie ein

Rooming-in-Zimmer für Angehörige und Freunde, die in der Nähe ihrer
Lieben sein möchten. „Wir möchten Nähe, Hoffnung und Geborgenheit
spenden“, erklärt Alebachew Moges Tarekegne. Um jeden Patienten so
gut es geht von belastenden Symptomen zu befreien, setzt das Team auf
individuelle Schmerztherapie.

Für die Schmerztherapie stehen verschiedene Möglichkeiten von der
abgestuften Arzneimitteltherapie einschließlich Opiattherapie bis hin
zu Elektro-, Thermo- und Hydrotherapieverfahren zur Verfügung.
Manuelle Lymphdrainagen und Atemtherapien, aber auch empathische
Zuwendung, ausgiebige Gespräche und Miteinbeziehung von Angehörigen
tragen dazu bei, Schmerzen zu reduzieren und Ängste zu lösen.

„Unsere Patienten leiden unter ganz unterschiedlichen Krankheiten,
typischerweise an mehreren zugleich“, erklärt Sascha Wihstutz.
„Bei jedem Einzelnen entscheiden wir, was speziell für ihn die
beste Option ist.“

Über die Therapie hinaus berät und begleitet das Team die Patienten
und ihre Angehörigen. „Wir möchten in schwierigen Situationen
entlasten und dazu beitragen, die Wünsche von Betroffenen und ihren
Familien zu erfüllen“, sagt Alebachew Moges Tarekegne.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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