Leverkusener Erfolgsmodell
„Frühe Hilfen“ als niederschwellige Angebote für Frauen

Stefanie Arrondeau (rechts) und Daniela Lindemann sind zuständig für das Netzwerk „Frühe Hilfen“, das in Leverkusen zum Erfolgsmodell geworden ist. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Stefanie Arrondeau (rechts) und Daniela Lindemann sind zuständig für das Netzwerk „Frühe Hilfen“, das in Leverkusen zum Erfolgsmodell geworden ist.
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Leverkusen - Zehn Jahre gibt es die „Frühen Hilfen“: Der runde Geburtstag
dieser Einrichtung war jetzt Anlass für ein kleines Fest im
Rheindorfer Laden am Königsberger Platz. Denn es war der Standort, an
dem das lokale Unterstützungsangebot als erstes angesiedelt
wurde.

Einst konzipiert als zentrale Kommunikations- und Bewegungsstätte,
hat der Rheindorfer Laden noch immer eine bedeutende Lotsenfunktion im
Sozialraum. „Wir haben niederschwellige Angebote für Frauen mit
Kindern von der Schwangerschaft bis zum Schuleintritt“, berichteten
Stefanie Arrondeau und Daniela Lindemann über die Möglichkeiten, die
sie Besuchern in verschiedenen Stadtteilen bieten können. Nicht nur
in Rheindorf, sondern auch im Manforter Laden
(Gustav-Heinemann-Straße), im Alkenrather Familientreff (Graf
Galen-Platz), im Nachbarschaftstreff Steinbüchel
(Albert-Schweitzer-Straße),im Opladener Laden (Bahnhofstraße) und im
Quartierstreff Wiesdorf (Breidenbachstraße). Im nächsten Jahr kommt
eine weitere Einrichtung in Hitdorf hinzu. Die jungen Koordinatorinnen
sind seit 2021 Jahr dabei, teilen sich eineinhalb Stellen und passen
alle Angebote im Rahmen der Frühe Hilfen an, wobei jeder Standort hat
einen eigenen Wochenplan hat.

Konkrete Ziele ihrer Arbeit sind „lebensweltnahe, bedarfsgerechte
und ganzheitliche Strukturen und Hilfen, die Lebenslagen von Familien
verbessern“. Aber die Bedürfnisse von Familien sind riesig. Vor
allem deshalb hat der Rat der Stadt Leverkusen bereits entschieden,
die Gruppen für Kleinkinder und deren Eltern für Kinder bis zum
Schuleintritt noch in diesem Jahr auszuweiten. Das wiederum bringt
eine Erweiterung der Räume mit sich.

Deshalb sagte Oberbürgermeister Uwe Richrath bei seinem Besuch:
„Wenn die Räume zu klein sind, müssen eben mehr geschaffen
werden.“ Zuvor hatte er die Angebote in den Quartieren gelobt,
„weil sie Kindern die Möglichkeit geben, Perspektiven,
Lebensgefühl und Zuversicht zu erhalten. Soziale Stärken kann man
nur mit solchen Einrichtungen zeigen.“

Initiiert wurde „Frühe Hilfen“ damals gemeinsam mit dem
Trägerverbund als sozialräumlich orientiertes, multiprofessionelles
Angebot für Familien. Die Beteiligten – dazu zählen insbesondere
die Stadt Leverkusen mit ihrem Fachbereich Kinder und Jugend und
Kooperationspartner von Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Kinderschutzbund,
Diakonisches Werk, Katholische Jugendagentur, pro familia und
Sozialdienst katholischer Frauen – arbeiten eng zusammen und
erörtern die Bedarfe der Familien vor Ort. Ein weiterer, wichtiger
Bestandteil im Netzwerk Frühe Hilfen sind die Familienhebammen, sie
sind vor allem zuständig für psychosoziale Betreuung und
medizinische Beratung. Auch die Willkommenspakete im Projekt
„Herzlich Willkommen in Leverkusen“ sind zu festen Angeboten der
Frühe Hilfen geworden.

Das gesamte Netzwerk ist dank seiner Hilfsangebote inzwischen nicht
nur unverzichtbarer Bestandteil der interdisziplinären
Jugendhilfelandschaft Leverkusens. Sondern auch weit über die
Stadtgrenzen hinaus bekannt. So findet die Institution landesweit
Beachtung, zum Beispiel bei Fachtagungen der Bundesinitiative oder dem
Landschaftsverband Rheinland. Und: Sage und schreibe 68.000 Besucher
sind innerhalb der fünf Jahre in die jeweiligen Standorte gekommen.

- Gabi Knops-Feiler

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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