Klinikum Leverkusen und Solingen
Zusammenarbeit wird bis Ende 2018 geprüft

Solingens Oberbürgermeister Tim-O. Kurzbach (vorne, von l.), OB Uwe Richrath, Prof. Dr. med. Thomas Standl, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums Solingen (hinten, von l.,), Barbara Matthies, Vorsitzende der Geschäftsführung des Klinikums Solingen, Jan Welzel, Beigeordneter der Stadt Solingen, und Klinikum-Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung eine Zusammenarbeit beider Häuser zu prüfen. | Foto: Britta Meyer
  • Solingens Oberbürgermeister Tim-O. Kurzbach (vorne, von l.), OB Uwe Richrath, Prof. Dr. med. Thomas Standl, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums Solingen (hinten, von l.,), Barbara Matthies, Vorsitzende der Geschäftsführung des Klinikums Solingen, Jan Welzel, Beigeordneter der Stadt Solingen, und Klinikum-Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung eine Zusammenarbeit beider Häuser zu prüfen.
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Leverkusen -  „Wir werden zu 100 Prozent kommunal bleiben“, versicherten
Solingens Oberbürgermeister Tim-O. Kurzbach und Leverkusens
Oberbürgermeister Uwe Richrath mehrfach im gemeinsamen
Pressegespräch zur Unterzeichnung der Absichtserklärung, die eine
Zusammenarbeit beider städtischen Krankenhäuser beinhaltet.

Für diesen historischen Akt hatten sie sich passend das ehemalige
Landratsamt (heute Stadtarchiv) für den Kreis Solingen, zu dem auch
Opladen gehörte, am Landrat-Trimborn-Platz ausgesucht. „Solingen
und Opladen sind geschichtlich verbunden“, so Uwe Richrath. „Auch
in der heutigen Zeit als Stadt Leverkusen möchten wir gemeinsam offen
und auf Augenhöhe kommunizieren und handeln.“ Das zeitgemäße und
ortsnahe Gesundheitsvorsorge dazu gehört, soll der gemeinsame Wille
einer Zusammenarbeit beider kommunaler Kliniken zeigen.

Immerhin stehen auch die kommunalen Kliniken vor der Herausforderung,
mit wachsenden Klinikverbänden unterschiedlicher Trägerschaften
konkurrieren zu müssen. Gesundheitsvorsorge und hochspezialisierte
Medizin ist teuer und in Alleinregie nicht zu stemmen. Wenn sich
herausstellt, dass beide Kliniken sich in verschiedenen Bereichen
ergänzen, wächst die Chance, auch als kommunales Krankenhaus
dauerhaft zu bestehen. „Immerhin geht es hier um fast 360.000
Menschen in der Region“, erklärte Richrath. „Deren Versorgung
kann nicht einer privaten Aktiengesellschaft überlassen werden.“

Auch Solingens Oberbürgermeister Kurzbach sieht in einer Kooperation
einen realistischen Weg, beide Häuser in städtischer Hand zu
behalten: „Wir wollen für unsere Häuser kämpfen.“

Dabei gehe es nicht nur um die Patienten, wie beide Stadtchefs
berichten, sondern auch um zwei große kommunale Arbeitgeber. Immerhin
bildet das Klinikum mit rund 3.000 Beschäftigten und das städtische
Krankenhaus in Solingen mit 2.200 Mitarbeitern eine bedeutende
wirtschaftliche Größe in der jeweiligen Gemeinde ab.

Doch bevor es zu konkreten Maßnahmen kommen kann, sollen bis Ende des
Jahres beide Häuser auf Stärken und Schwächen geprüft werden.
Dieses wird gemeinsam mit den Arbeitnehmern der Krankenhäuser, aber
auch mit den Bürgern ermittelt, so die Geschäftsführer der
Kliniken, Hans-Peter Zimmermann für Leverkusen und Barbara Matthies,
Vorsitzende der Geschäftsführung des Klinikums in Solingen.

„Erst wenn diese Ergebnisse vorliegen, können weitere Schritte
getätigt werden“, so die Verantwortlichen. „Wir arbeiten
ergebnisoffen und sind gespannt, wo eine Zusammenarbeit in Frage
kommt. Diese kann im medizinischen Bereich, in der Pflege, in der
Verwaltung oder auch in angrenzenden Bereichen liegen.“

Fakt ist, dass wohl ein großes Potential besteht, das ausgeschöpft
werden müsste, um auch zukünftig in der Region Spitzenmedizin zu
leisten. Eine breite Zustimmung im Aufsichtsrat und im Rat der beiden
Städte ist gegeben, nun müssen noch die entscheidenden
Anknüpfungspunkte gefunden werden.

Erfahrung in der Zusammenarbeit gebe es jedenfalls schon, versichert
Klinikum-Chef Hans-Peter Zimmermann. „In der Versorgung von
Frühgeborenen arbeiten beide Häuser schon seit längerem erfolgreich
zusammen.“ Ob es zukünftig mehr werden wird, zeigt sich im
Dezember.

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RAG - Redaktion

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