Hebammenstudium jetzt am Klinikum

Innovativer Studiengang für anspruchsvollen Beruf

Leverkusen - Das Klinikum Leverkusen bietet neben anderen dualen Studiengängen
nun auch das neue Studium der Hebammenkunde an. Die Studierenden
erhalten nicht nur ein Ausbildungsgehalt, sondern auch
Studiengebühren.

Die ersten sechs Studentinnen mit ganz unterschiedlichen Profilen, von
der jungen Abiturientin bis zur lebenserfahrenen Mutter, starten jetzt
ihren ersten Einsatz im Klinikum. Eine von Ihnen ist Lena Neuhann, 20
Jahre jung. „Wir sind richtig heiß darauf, dass theoretisch
Erlernte jetzt auch in die Praxis umzusetzen und natürlich auf die
erste Geburt, die ich begleiten darf.“

Hebammen sind für die gesundheitliche Versorgung von Schwangeren
enorm wichtig. Sie begleiten die werdenden Mütter, unterstützen sie
bei der Geburt und sind auch danach die ersten Ansprechpartnerinnen
für sie. Das Gesetz zur Reform der Hebammenausbildung trägt dieser
Bedeutung jetzt Rechnung. Die bisherige Ausbildung wird in ein
wissenschaftliches Studium mit hohem Praxisanteil überführt. Die
neugestaltete Ausbildung berücksichtigt die zunehmenden Anforderungen
an die Geburtshilfe. Denn Hebammen arbeiten sehr selbstständig und
tragen hohe Verantwortung. Genau dem fiebert die 19-jährige Studentin
Lena Nörenberg entgegen: „Ich bin stolz darauf, im praktischen
Einsatz nun mehr und mehr Verantwortung übernehmen zu dürfen“.

Das Klinikum Leverkusen kooperiert bei dem neuen Studium mit der
Fliedner Hochschule in Düsseldorf und ist dort die Klinik mit den
meisten Studierenden. Im Verlauf der sieben Semester wechseln diese
zwischen Theorievermittlung an der Hochschule und der praktischen
Ausbildung in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Der
praktische Teil schließt neben dem Kreißsaal, bdie Wochenstation,
die gynäkologische Station, den gynäkologischen OP sowie die
Kinderklinik ein.

Die Studentinnen werden Schwangere betreuen und während der Geburt
unterstützen, mit ihnen atmen, ihren Rücken massieren, Zeit für sie
haben und ihnen nicht zuletzt deshalb guttun. Genau das ist der Grund
warum Renate Schlagloth, 30-jährige Mutter von vier Kindern, Hebamme
werden will: „Frauen in dieser schönen und wichtigen Zeit ihres
Lebens zur Seite zu stehen, ist für mich etwas ganz Besonderes!“

„Wir haben, wie viele andere Kliniken auch, Nachwuchssorgen und
suchen langfristig neue Kolleginnen oder Kollegen“, berichtet Alin
Glaus, Leitende Hebamme des Klinikums. „Der Studiengang steigert die
Qualität der Ausbildung, der Beruf wird attraktiver. Mit dieser
Top-Ausbildung wollen wir dazu beitragen, dass es mehr
hochqualifizierte Hebammen gibt. Wir hoffen natürlich, dass es den
Studentinnen bei uns so gut gefällt, dass sie nach Abschluss des
Studiums in unserem Team bleiben“.

Dafür wird auch die neue Ausbildungsbeauftragte sorgen. Janina Kraus
ist Ansprechpartnerin und Praxisanleiterin für die sechs angehenden
Hebammen, ein großer Pluspunkt, den es in anderen Häusern so nicht
gibt. „Ich unterstütze die angehenden Hebammen in allen Belangen.
Unsere Patientinnen werden unglaublich profitieren, denn eine
Studentin kümmert sich exklusiv um eine Gebärende und begleitet sie
während des gesamten Geburtsprozess,“ erklärt Janina Kraus.

Klinikdirektor Prof. Dr. A. Kubilay Ertan ergänzt, „Wir sind
Perinatalzentrum Level 1, alle an der Geburt beteiligten Fachkliniken
von der Geburtshilfe über die Anästhesie bis zur Kinderklinik mit
ihrer Neonatologie arbeiten im sogenannten Mutter-Kind-Zentrum eng
zusammen. Dies gewährleistet eine umfassende Ausbildung in allen
Bereichen.“

Der Leiter des Geschäftsbereichs Personal, Detlef Odendahl, ist
ebenfalls begeistert, diesen Studiengang anbieten zu können. „Als
unsere Hebammen mit der Idee, die Studienausbildung bei uns anzubieten
auf uns zugekommen sind, waren wir sofort Feuer und Flamme. Es ist die
perfekte Kombination einer praktischen Ausbildung mit einem
theoretischen Studium und dem Abschluss Bachelor of Science.“