Europafest 2019 im Schlosspark Morsbroich
Vereine boten kulinarische Vielfalt

Im ganzen Schlosspark duftete es beim Europafest nach köstlichen Speisen, es wurde gebrutzelt und gegrillt. | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Im ganzen Schlosspark duftete es beim Europafest nach köstlichen Speisen, es wurde gebrutzelt und gegrillt.
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Leverkusen - Überall im Park von Schloss Morsbroich duftete es nach köstlichen
Speisen, als die Europa-Union und der Integrationsrat in Kooperation
mit den ausländischen Vereinen zum traditionellen Europafest
eingeladen hatten. Die heimische Küche konnte am Sonntag kalt
bleiben.

Denn auf dem Basar boten Vertreter von 20 Migrationsvereinen
zahlreiche Kostproben traditioneller Speisen ihrer jeweiligen
Herkunftsländer. Da gab es zum Beispiel ein aus Auberginen und
Lammfleisch bestehendes iranisches Gericht mit dem Namen „Khoresh
Bademjan“ oder den hierzulande bekannteren griechischen Auflauf
Moussaka sowie Dolmades, die gefüllten Weinblätter. Um den Menschen
darüber hinaus griechische Süßspeisen anbieten zu können,
verkauften Mitglieder der griechischen Gemeinde große Mengen frisch
aus dem Kühlwagen heraus.

Zwölf deutsche Organisationen, die sich um Integration kümmern,
beteiligten sich am Geschehen mit diversen Aktivitäten. Tausende
Taschen und ein Paar rote Schuhe bot etwa der Deutsche Frauenring
(DFR) um Vorsitzende Elisabeth Strauß bei seinem sechsten
Taschenverkauf an. Bei gleicher Gelegenheit erzielten die Damen im
Vorjahr Einnahmen in Höhe von 3.500 Euro.

Sie alle hofften, den Betrag in diesem Jahr zu übertreffen. Der
Erlös war übrigens zur Anschaffung von Damenhygieneartikeln
bestimmt, die bedürftigen Frauen zugutekommen sollen, die auf die
Tafel angewiesen sind.

Mit einem Europäischen Gottesdienst im Spiegelsaal unter der
Überschrift „Gemeinschaft als Weg zum Frieden“ eröffneten
Buddhisten, Christen, Juden und Muslime gemeinsam das offizielle
Programm. Auf der Bühne hinter dem Schloss begrüßte
Oberbürgermeister Uwe Richrath anschließend die Besucher mit den
Worten: „Es ist ein gutes Zeichen, dass Leverkusen mit 130 Nationen
und allen Generationen gemeinsam feiert. Frieden zu schaffen gelingt
nur, wenn alle gleich große Toleranz, Verständnis und Zuversicht
aufbringen.“

Weiter ging es mit Folkloretänzen und Musik, unter anderem mit dem
Klezmer-Ensemble „Crazy Freilach“, das vor vielen Jahren aus der
Musikschule Leverkusen entstanden, aber seit mehr als zehn Jahren
eigenständig unterwegs ist.

Erwartungsgemäß führte der Parkdruck im Schloss Morsbroich zu
Problemen. Die Akteure durften ihre Fahrzeuge nicht, wie bislang, im
Landschaftsschutzgebiet am Wassergraben parken. In Vorjahren war das
ohne Genehmigung möglich gewesen, diesmal hatte die Stadt ein
striktes Verbot erteilt. Das bedeutete allerdings, dass Aussteller den
Parkplatz vor dem Schloss ganztägig blockierten.

Einige von ihnen, die zu spät davon erfahren hatten, waren sauer.
„Es ist eine Zumutung für Aussteller, dass sie ihre Fahrzeuge nicht
in der Nähe abstellen dürfen, sondern zu Fuß durch halb Leverkusen
laufen müssen“, bemängelte Dorothee Willers-Klein, Präsidentin
des deutsch-italienischen Clubs.

Wer, wie sie ein Verlängerungskabel im Auto vergessen hatte, war
doppelt gestraft, weil er gleich zweimal geschätzte 700 Meter zum
ausgeschilderten Parkplatz zurücklegen musste. „Ich weiß nicht,
wie wir diese Probleme in den Griff kriegen sollen“, sagte Andreas
Laukötter, Geschäftsführer des Integrationsrates, der insgeheim
befürchtete, dass im nächsten Jahr weniger Besucher kommen könnten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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